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Edwin „Ed“ Catmull (* 31. März 1945 in Parkersburg, West Virginia) ist ein US-amerikanischer Informatiker, der zu vielen wichtigen Entwicklungen in der Computergrafik beigetragen hat. Er ist vierfacher Oscar-Preisträger.
Schon früh wurde Ed Catmull durch Disney-Filme wie Peter Pan und Pinocchio inspiriert und träumte davon, Animator für Spielfilme zu werden. Mit Blick auf die Realität entschied er, dass seine Talente anderswo liegen würden. Anstatt eine Karriere in der Filmindustrie anzustreben, schrieb er sich an der University of Utah für Physik und Informatik ein. Dort leistete er seine drei fundamentalen Beiträge zur Computergrafik: das Z-buffering, das Texture Mapping und die B-Splines. Er entwickelte auch einen Algorithmus zum Antialiasing. Allerdings wurde der Z-Buffer bereits Monate zuvor von Wolfgang Straßer in seiner Dissertation[1] beschrieben, ohne dass er dort diese Bezeichnung bekam. In einem frühen Beitrag für die Filmindustrie schuf er 1974 eine animierte Version seiner linken Hand für den Film Futureworld (1976), die Science-Fiction-Version des Films Westworld und der erste Film, der 3D-Computergrafik benutzte.
Nach seiner Promotion arbeitet er für George Lucas bei Lucasfilm. Dort half er, das Digital Image Compositing zum Kombinieren mehrerer Bilder zu entwickeln. 1986 gründete Catmull zusammen mit Steve Jobs die Firma Pixar. Bei Pixar war Catmull ein Hauptentwickler des RenderMan-Rendering-Systems, das in Filmen wie Toy Story und Findet Nemo benutzt wurde.
1993 zeichnete die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) Catmull mit seinem ersten Academy Award aus, „für die Entwicklung der RenderMan-Software, die aus dreidimensionalen Computerdaten Bilder mit Form und Gestalt erzeugt.“ 1996 erhielt er wieder einen Oscar, „für bahnbrechende Entwicklungen im Image Compositing“. 2001 erhielt er seine dritte Auszeichnung „für beachtliche Fortschritte im Bereich der Darstellung bewegter Bilder wie in Pixars RenderMan gezeigt.“ Im selben Jahr wurde er auch Präsident der Pixar Animation Studios. Nach der Übernahme des Pixar-Studios durch die Walt Disney Company wurde Catmull zusammen mit John Lasseter Präsident der Walt Disney Animation Studios.
2006 wurde er für das Konzept der Subdivision Surfaces als Modellierungstechnik mit einem weiteren Oscar (Technical Achievement Award) ausgezeichnet. Im Jahr 2009 wurde Catmull mit dem Gordon E. Sawyer Award der AMPAS für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[2]
Literatur
- ↑ Straßer, Wolfgang. Schnelle Kurven- und Flächendarstellung auf graphischen Sichtgeräten, Dissertation, TU Berlin, eingereicht 26.4.1974
- ↑ Pressemitteilung der AMPAS, 6. Januar 2009.
Weblinks
- Ed Catmull in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- David Teather: Fantastic voyage. The Guardian, 11. Oktober 2003. Abgerufen am 14. Januar 2009. (Englisch, Interview: Ed Catmull, president of Pixar)
- Hal Newnan: Interview with Edwin Catmull. SIGGRAPH, 12. August 2001. Abgerufen am 14. Januar 2009. (Englisch)
Personendaten NAME Catmull, Edwin ALTERNATIVNAMEN Catmull, Ed KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Informatiker und Computergrafiker GEBURTSDATUM 31. März 1945 GEBURTSORT Parkersburg, West Virginia
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