Ipweger Moor

Ipweger Moor

Das Naherholungsgebiet Ipweger Moor liegt nordöstlich der niedersächsischen Stadt Oldenburg. Benannt ist es nach der Bauerschaft Ipwege. Dort befinden sich mehrere Naturschutzgebiete (NSG): die Barkenkuhlen im Ipweger Moor und Hochmoor und Grünland am Heiddeich im Landkreis Ammerland sowie das Rockenmoor/Fuchsberg im Landkreis Wesermarsch. Die Gebiete sind Bestandteil des FFH-Gebietes 014 "Ipweger Moor, Gellener Torfmöörte". Eigentümer ist das Land Niedersachsen, welches die NSG vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten-und Naturschutz verwalten lässt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die ursprüngliche Fläche des Geestrandmoores betrug ca. 6000 ha. Es entstand nach der Eiszeit durch Versumpfung: Regenwasser floss vom oldenburgisch-ostfiesischen Geestrücken ab und lief mit dem Wasser der Weser zu einem See zusammen, aus dem sich im Laufe der Zeit ein bis zu fünf Meter tiefes Hochmoor bildete.

Gegenwärtiger Zustand

Heute besteht das Gebiet aus einem unkultivierten Hochmoorrest und einem Gürtel aus Grünland, das brach liegt. Durch verschiedene Maßnahmen wurde der Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verbessert. Moltebeere, Hochmoor-Perlmutterfalter und Moorfrosch kommen als seltene Arten vor.

Für die NSG Barkenkuhlen im Ipweger Moor und Hochmoor und Grünland am Heiddeich ist die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Ammerland zuständig, für Rockenmoor/Fuchsberg die des Landkreises Wesermarsch.

Barkenkuhlen im Ipweger Moor

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 172 hat eine Fläche von 48 ha.

Hochmoor und Grünland am Heiddeich

Das mit NSG WE 248 gekennzeichnete Gebiet erstreckt sich über 53 ha.[1]

Rockenmoor/Fuchsberg

Dieses Gebiet hat eine Fläche von 155 ha (Kennzeichen NSG WE 183).[2]

Archäologische Funde

Im Jahre 1989 erfolgte im Ipweger Moor die Ausgrabung des Bohlenweges XII (Ip), auch Bardenflether Bohlenweg oder Hünenbrücke genannt. Der auf das Jahr 713 v. Chr. mittels Dendrochronologie datierte Bohlenweg ist mit 6,5 Kilometern der längste bekannte Moordamm Deutschlands aus dieser Zeit. Er überbrückte das Moor zwischen den heutigen Ortschaften Loyerberg und Bardenfleth.[3]

Während der Ausgrabungsarbeiten fand sich auch ein steinhartes, wie ein Laib Brot geformtes Gebilde. Nach näherer Untersuchung stellte sich 1994 heraus, dass es sich um die Nachbildung eines Brotes auf Bienenwachsbasis handelt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. NSG Hochmoor und Grünland am Heiddeich
  2. NSG Rockenmoor/Fuchsberg
  3. Heike Ritter-Eden: Reisen im Oldenburger Land. Band 2: Wesermarsch und Ammerland, Isensee, Oldenburg 1997, S.112
  4. W. Brockner, B. Mitchell: Der sogenannte Brotfund vom Ipweger Moor. Archäologisches Korrespondenzblatt Nr. 24, Mainz 1994
53.2176498.276653

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