- Jagdcorps Hubertia zu Leipzig
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Das Jagdcorps Hubertia zu Leipzig ist eine farbentragende und freischlagende Studentenverbindung an der Universität Leipzig und den anderen Hochschulen am Ort. Traditionsgemäß können auch Studenten, welche an Hochschulen in Halle (Saale) und Jena immatrikuliert sind, Mitglied werden. Die Hubertia ist als Studentische Jagdverbindung Mitglied im Wernigeroder Jagdkorporationen Senioren-Convent.
Inhaltsverzeichnis
Couleur
Fuxenband: grün – gold – grün mit goldener Perkussion in Bierbandbreite zu tragen über die linke Schulter
Burschenband: grün – gold – rot mit goldener Perkussion in Bierbandbreite zu tragen über die rechte Schulter
Traditionsband: grün - schwarz - weiß, Band der AJV! „Hermann Löns“ Münster, Getragen vom Senior, Consenior und dem Schriftwart als Amtsband während des Chargensemesters zusätzlich zum Burschenband
Mütze: lindgrüne Mütze im kleinen Burschenschafterformat, Farbenteilhöhe in grün und rot mit goldfarbener Soutache, goldfarbene Perkussion über der Teilhöhe
Stürmer: lindgrüner Stürmer mit gesticktem Zirkel und Goldperkussion, Farbenteilhöhe in grün und rot mit goldfarbener Soutache,
Burschenzipfel: Bierbandbreite mit goldenen, rechteckigen Beschlägen. Das Oberband ist das Burschenband des Jagdcorps Hubertia zu Leipzig, das Unterband ist das Burschenband der Kartellverbindung, der AJV! „Hermann Löns“ zu Münster, in Erinnerung an die Traditionsträgerschaft während der Vertagung
Wahlspruch und Bedeutung
Das Jagdcorps Hubertia zu Leipzig stellt sich unter dem Wahlspruch:
,,Treu - wahr - waidgerecht!" die Aufgaben
- ernstes wissenschaftliches Streben zu fördern,
- das Ideengut des deutschen Waidwerks zu pflegen,
- die politischen und religiösen Überzeugungen zu tolerieren,
- seine Mitglieder in Freundschaft auf Lebenszeit zu verbinden und
- die Heranbildung seiner Mitglieder zu Jägern im Sinne der Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit.
Geschichte
Das Jagdcorps Hubertia Leipzig wurde am 11. Februar 1922 unter dem Wahlspruch "Treu-Wahr-Waidgerecht" gestiftet. Damit ist das Jagdcorps Hubertia zu Leipzig das älteste Jagdcorps in Deutschland. Getreu dem Charakter eines Jagdcorps waren sämtliche Corpsbrüder Jäger und pflichtschlagend. Mensurwaffe war der damals noch erlaubte Säbel. Dem damaligen WJSC, dem "Wernigeroder Jagdcorps Senioren-Convent", trat das Jagdcorps zum 2. Juli 1927 bei.
Das Jahr 1934 beendete vorläufig die Entwicklung. Die Korporationen waren den Machthabern der NSDAP ein Dorn im Auge. Es erging im Rahmen der "Gleichschaltung" die Verpflichtung, sämtliche Korporationen im NSDStB, der Studentenorganisation der NSDAP, auf- bzw. untergehen zu lassen. Die Huberten verweigerten sich dieser Bewegung und suspendierten das Jagdcorps. Eine Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg wurden durch die DDR-Gesetzgebung und die neuerliche Parteidoktrin verhindert.
In dieser Situation entstanden die ersten Kontakte mit Jagdstudenten aus Münster, den späteren Begründern der Akademischen Jagdverbindung "Hermann Löns". Am 15. September 1956 wurde zwischen der AJV! "Hermann Löns" und dem JC! Hubertia zu Leipzig ein Traditionsvertrag geschlossen, der im Wesentlichen folgenden Inhalt hatte: Die AJV! "Hermann Löns" erklärte die Farben des JC! Hubertia zu Leipzig zu tragen, bis die Wiederbegründung in Leipzig gelänge. Diese Wiederbegründung glückte am 15. Januar 2000 mit einer Kreuzkneipe zwischen der AJV! "Hermann Löns" zu Münster und dem JC! Hubertia zu Leipzig. Es fanden sich studentische Jäger zusammen, die bereit waren die Leipziger Traditionsfarben zu tragen. Der 10. Februar 2001 sollte ein ganz besonderes Datum in der Geschichte dieses Jagdcorps werden. Bei der Abkneipe im Wintersemester 2001/2002 übergab der Traditionschargierte der "Lönser " dem ersten Senior seit 1934 symbolisch den Schläger. Damit war das Ziel des Traditionsvertrages erreicht und das Jagdcorps Hubertia nach über 65 Jahren wieder an der Universität Leipzig präsent.
Besonderheiten
Das Jagdcorps Hubertia zu Leipzig pflegt sowohl studentisches , als auch jagdliches Brauchtum. Die Ausrichtung von Jagdkursen, Weiterbildungsveranstaltungen, Jägerabenden und jagdlichen Schießen stellt vor allem für Studenten die Möglichkeit dar, diese Tradition näher kennenzulernen. Das Jagdcorps stellt an seine Mitglieder hohe Anforderungen bezüglich Waidgerechtigkeit und Naturverbundenheit. Deswegen erwartet es von Ihnen, dass sie sich als Heger und Pfleger von Wald, Wild und Natur verstehen und sich aktiv dafür einsetzen.
Weblinks
Kategorien:- Studentenverbindung (Leipzig)
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