- Jakob Nietlispach
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Jakob Nietlispach (* 9. Juni 1848 in Beinwil im Freiamt, Kanton Aargau; † 19. November 1918 in Muri (AG)) war ein Schweizer Politiker der katholischen konservativen Fraktion.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nietlispach wuchs bei seinem Onkel, dem Domherrn Josef Nietlispach in Wohlen (AG) auf, da er im Alter von zwölf Jahren Vollwaise wurde. Danach übernahm er den väterlichen Hof in Beinwil. 1876 kaufte er zum bisherigen Besitz die Mühle in Winterschwil (Gemeinde Beinwil) hinzu. Danach folgte die politische Karriere. Jakob Nietlispach war der Vater von Emil Nietlispach.
Politisches Wirken auf Bezirks- und Kantonaler Ebene
In den Jahren von 1873 bis 1879 war Nietlispach Gemeindeschreiber von Beinwil, 1874 Mitbegründer der Leihkasse Oberfreiamt (1899–1918 Verwaltungsratspräsident) und von 1879 bis 1882 Gemeindeammann. 1882 wurde er zum Bezirksrichter ernannt und war in den Jahren 1885 bis 1912 Bezirksgerichtspräsident. Von 1884 bis 1885 war er Mitglied des Verfassungsrates des Kantons Aargau, und jeweils von 1880–1882 und von 1885–1918 Mitglied des Aargauer Grossen Rates. Von 1902 bis 1918 amtete Nietlispach als Präsident der konservativen Grossratsfraktion. 1898/99 war er der erste konservative Grossratspräsident nach der Verfassungsrevision von 1885. Von 1912 bis 1917 hatte er das Amt des Bezirksamtmanns inne.
Wirken über den Kanton hinaus
In den Jahren 1893 bis 1918 vertrat Nietlispach seinen Kanton als Nationalrat in Bern. In dieser Position war er Förderer des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Von 1885 bis 1917 war er Verwaltungsrat der Spar- und Leihkasse Nidwalden. 1917 war er Delegierter des Schweizerischen Bauernverbands und Eidgenössischer Feldkommissär.
Literatur
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