- Jared Sembritzki
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Jared Stefan Sembritzki (* 5. April 1969 in West-Berlin) ist Oberstleutnant des Heeres der Bundeswehr und gegenwärtig Kommandeur des Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall. Er ist der erste Offizier, der mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet wurde und der insgesamt 22. Träger dieser Auszeichnung.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Sembritzki trat 1990 als Offizieranwärter in die Bundeswehr ein und durchlief die Regelausbildung zum Offizier der Jägertruppe. Nach einer ersten Verwendung als Zugführer beim Jägerbataillon 572 wurde er 1993 zum Leutnant befördert und für das Studium der Sportwissenschaft an die Universität der Bundeswehr München versetzt, welches er 1997 als Diplom-Sportwissenschaftler abschloss. Nach zwei weiteren Jahren als Zugführer übernahm Sembritzki einen Dienstposten als Hörsaalleiter an der Heeresunteroffizierschule II in Weiden. Es folgten ab 2000 eine Verwendung als Kompaniechef im Gebirgsjägerbataillon 571, im Rahmen derer er von 2001 bis 2002 als Kompaniechef der 3. Kompanie Einsatzverband 2 am KFOR-Einsatz teilnahm.
Dienst als Stabsoffizier
Ab 2003 nahm Sembritzki am 46. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teil. Im Jahr 2005 erfolgte die Beförderung zum Major und die Versetzung in den Stab des Kommando Spezialkräfte als G3-Stabsoffizier. 2006 nahm er als stellvertretender Kommandeur des Einsatzverband Spezialisierte Kräfte am ISAF-Einsatz teil. 2007 wurde Sembritzki zum Oberstleutnant befördert und ging als Referent in die Stabsabteilung Fü S III 1 (Aufgabenbereich: Militärpolitische Grundlagen und bilaterale Beziehungen) des BMVg.
Seit Oktober 2009 ist Sembritzki Kommandeur des Gebirgsjägerbataillon 231. Von 2010 bis 2011 nahm er erneut am ISAF-Einsatz teil, diesmal als Kommandeur der QRF 5.
Orden und Ehrenzeichen
Sembritzkis Auszeichnungen umfassen u.a. die Einsatzmedaille der Bundeswehr KFOR, die Einsatzmedaille der Bundeswehr ISAF, die Einsatzmedaille NATO für KFOR sowie für ISAF, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze sowie das Viertagekreuz für die Teilnahme am niederländischen Nijmegenmarsch.
Am 6. September 2011 wurde Sembritzki durch den Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière als erster Stabsoffizier mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit, der höchsten militärischen Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, ausgezeichnet. Er wurde für Mut, Führungskönnen, Entschlusskraft und selbstlosen Einsatz geehrt, die er während eines schweren Gefechts um einen Combat-Outpost bei Shahabuddin, Afghanistan zeigte. Sembritzki war dort im Rahmen des ISAF-Einsatzes als Kommandeur der QRF 5 eingesetzt und trug durch sein Verhalten maßgeblich dazu bei, den umkämpften Außenposten zu verteidigen.[1]
Privates
Sembritzki ist verheiratet und hat ein Kind.
Einzelnachweise
- ↑ BMVg: Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit verliehen. Abgerufen am 7. September 2011.
Weblinks
- Offizielle Biographie BMVg (deutsch)
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