- Jean Croiset
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Jean Croiset SJ (* 28. August 1656 in Marseille, Frankreich; † 31. Januar 1738, Avignon) war ein französischer katholischer Priester und Autor aszetischer Schriften.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jean Croiset trat am 16. Februar 1677 zu Avignon in die Gesellschaft Jesu ein und empfing im Jahr 1690 die Priesterweihe. Er lehrte Theologie in Marseille und war Rektor diverser Kollegien, sowie Novizenmeister und Provinzial.
Kirchenhistorische Bedeutung erlangte er als Nachfolger von Claude de la Colombière als Seelenführer der hl. Margareta Maria Alacoque durch seinen bahnbrechenden Einsatz für die Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung im Geiste der Erscheinungen von Paray-le-Monial. Insbesondere sein Buch La dévotion au Sacré Coeur de Notre Seigneur Jésus-Christ fand viel Anklang und wurde rasch mehrmals verlegt; die Ausgabe von 1694 kam auf den Index, da sie ein nicht approbiertes Offizium enthielt.
Er war Beichtvater von Margareta Maria Alacoque.
Jean Croiset starb mit 82 Jahren an Rotlauf.
Werke
- Recueil de Dijon. 1689
- La dévotion au Sacré Coeur de Notre Seigneur Jésus-Christ. (Lyon 1689)
- Officium parvum Sacri Cordis Jesu. (dt. Kleines Offizium des heiligsten Herzens Jesu)
- Retraite spirituelle pour un jour de chaque mois. (2. Bände, Liège 1712)
- Exercices de piété pour tous Les jours de l'année. (12 Bände, Lyon 1712/1720)
Literatur
- Ferdinand Holböck: Aufblick zum Durchbohrten. Stein am Rhein (Christiana) 1990, Seiten 214-215, ISBN 3-7171-0924-3
- LThK Ausg. 1932, Bd. II, Sp. 82
Weblinks
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