Jefim Moissejewitsch Fomin

Jefim Moissejewitsch Fomin

Jefim Moissejewitsch Fomin (russisch Ефим Моисеевич Фомин; * 15. Januar 1909 in Kolyschki, bei Witebsk; † Ende Juni 1941 in Brest (Weißrussland)) war der Regimentskommissar und der Stellvertretende Kommandeur des 84. Schützenregiments der 6. mit dem Rotbannerorden ausgezeichneten Orjol-Division. Ende Juni 1941 gehörte er zu den Verteidigern der Brester Festung. Nach seiner Gefangennahme wurde er an Ort und Stelle erschossen[1].

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fomin stammte aus einer armen jüdischen Familie. Seine Eltern starben früh und er wurde von seinen Verwandten erzogen. 1924 trat er dem Komsomol bei, 1930 der KPdSU(B). Die Partei schickte ihn in die Armee, wo er als Politoffizier tätig wurde.

Im August 1938 wurde er Divisionskommissar der 23. mit dem Lenin- und Rotbannerorden ausgezeichneten Charkow-Division. 1940 war er in Daugavpils zusammen mit der Division. Infolge einer Anschuldigung wurde er im März 1941 degradiert und als Regimentskommissar des 84. Schützenregiments der 6. Schützendivision nach Brest geschickt.

Am 21. Juni 1941 sollte er eigentlich nach Daugavpils fahren, um von dort seine Familie zu sich nach Brest zu holen. Allerdings bekam er keine Zugkarte. Am Morgen des 22. Juni 1941 war er in der Festung Brest. Nach dem deutschen Angriff übernahm er die Führung über die Verteidigergruppe, die sich in der Ringkaserne am Cholmski-Tor der Brester Festung eingefunden hatte. Nach harten tagelangen Kämpfen erstürmten die deutschen Truppen die Zitadelle. Jefim Fomin wurde als Kommissar und Jude identifiziert und gleich am Cholmer-Tor erschossen.

Posthume Ehrung

  • 3. Januar 1957: Jefim M. Fomin wurde mit dem Leninorden für seine Rolle beim Kampf um die Brester Festung (1941) posthum ausgezeichnet.
  • 8. Mai 1991: Entsprechend dem Antrag von Veteranen der 23. Schützendivision wurde das Verfahren gegen Fomin vom Anfang 1941 überprüft, die Degradierung zurückgenommen und der Dienstgrad Divisionskommissar wieder zuerkannt[2].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erinnerungen von Jurij Jefimowitsch Fomin, Sohn des Jefim M. Fomin (russisch) (2000). Abgerufen am 8. Dezember 2010.
  2. Interview mit Jurij Jefimowitsch Fomin, Sohn des Jefim M. Fomin (russisch) (19. Juni 2009). Abgerufen am 8. Dezember 2010.



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