Verbotene Spiele

Verbotene Spiele
Filmdaten
Deutscher Titel Verbotene Spiele
Originaltitel Jeux interdits
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1952
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie René Clément
Drehbuch Jean Aurenche, Pierre Bost, François Boyer
Produktion Robert Dorfmann
Musik Narciso Yepes (Arrangement)
Kamera Robert Juillard
Schnitt Roger Dwyre
Besetzung
  • Georges Poujouly: Michel Dollé
  • Brigitte Fossey: Paulette
  • Amédée: Francis Gouard
  • Laurence Badie: Berthe Dollé
  • Suzanne Courtal: Madame Dollé
  • Lucien Hubert: Vater Dollé
  • Jacques Marin: Georges Dollé
  • Pierre Merovée: Raymond Dollé
  • André Wasley: Vater Gouard
  • Louis Saintève: Priester

Verbotene Spiele (Originaltitel: Jeux interdits) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 1952.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt in Frankreich 1940 während des Zweiten Weltkriegs. Auf der Flucht vor den einmarschierenden Deutschen kommen die Eltern der fünfjährigen Paulette bei einem Tieffliegerangriff ums Leben. Bei dem Angriff kommt auch der kleine Hund des Mädchens ums Leben. Mit dem toten Hund auf dem Arm irrt Paulette in der ländlichen ihr unbekannten Gegend umher. Sie trifft auf den elfjährigen Bauernsohn Michel, der sie mit auf den elterlichen Hof nimmt. Dort liegt dessen älterer Bruder nach einem Pferdetritt im Sterben. Die Kinder versuchen auf ihre Weise mit dem Erleben des Todes umzugehen. Paulette möchte ihren kleinen Hund begraben und Michel legt ihr in einer alten Mühle einen Friedhof an, wo der Junge fortan zahlreiche tote Tiere beerdigt. Die Grabkreuze stiehlt er zunächst vom Leichenwagen, der für den toten Bruder hergerichtet wird und dann vom Friedhof und aus der Kirche. Der Verdacht des Diebstahls der Kreuze fällt zunächst auf die unliebsamen Nachbarn der Familie. Familie Dollé und Familie Gouard sind sich seit Jahren spinnefeind. Michel beichtet dem Priester seinen Diebstahl. Als es zum handfesten Streit zwischen Vater Dollé und Vater Gouard kommt, kann der Priester den Streit aufklären. Michel weigert sich jedoch das Versteck der Kreuze zu verraten. Erst als Paulette von der Polizei abgeholt wird, um in ein Waisenhaus gebracht zu werden, verrät Michel seinem Vater das Versteck. Der Vater muss ihm versprechen, dass Paulette bei der Familie bleiben darf. Der Vater hält sich jedoch nicht an sein Versprechen und Paulette kommt ins Waisenhaus.

Hintergrund

Der Film entstand nach dem Roman Jeux interdits von François Boyer. Boyer hatte zunächst ein Drehbuch geschrieben, fand jedoch keinen Produzenten für die Realisierung des Films. Daraufhin verfasste er die Geschichte als Roman, der schließlich 1947 veröffentlicht wurde und dann von René Clément verfilmt wurde.

Für die Filmmusik zeichnete der spanische Gitarrist und Komponist Narciso Yepes verantwortlich. Für das Hauptthema arrangierte er eine fast vergessene Melodie des Komponisten Fernando Sor, die mit dem Film als Melodia de Sor weltweite Popularität erreichte.

Kritiken

„Ein erschütternder Film, der in der Stilisierung und Idealisierung einer "heilen" Kinderwelt schonungslos die Grausamkeit und Gedankenlosigkeit des alltäglichen Lebens aufzeigt. Zugleich beklagt er eindringlich den Verlust der Unschuld durch den Krieg und denunziert vehement pseudoreligiöses Verhalten.“

Lexikon des Internationalen Films

Auszeichnungen

Der Film wurde 1952 mit dem Goldenen Löwen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig sowie dem New York Film Critics Circle Award als bester ausländischer Film ausgezeichnet. Bei der Oscarverleihung 1953 folgte ein Ehrenpreis als bester fremdsprachiger Film, im Jahr darauf sollte eine weitere Oscar-Nominierung für Drehbuchautor François Boyer folgen. Bei den British Film Academy Awards wurde Verbotene Spiele 1954 als besten Film ausgezeichnet, während im selben Jahr eine dänische Bodil in der Kategorie „Bester europäischer Film“ folgte. In Japan wurde Cléments Werk 1954 der Kinema-Jumpō-Preis und Blue Ribbon Award jeweils als bester ausländischer Film zuteil.

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