Johann Wilhelm Engelbrecht

Johann Wilhelm Engelbrecht

Johann Wilhelm Engelbrecht (* 15. Januar 1674 in Hameln; † 12. Dezember 1729 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Universität Helmstedt.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Johann Wilhelm Engelbrecht stammte aus einer Juristenfamilie; sein Onkel Georg Engelbrecht der Ältere und seine Vettern Georg Engelbrecht der Jüngere und Christoph Johann Conrad Engelbrecht waren Helmstedter Rechtsprofessoren. Johann Wilhelm studierte Philosophie und Rechtswissenschaften in Helmstedt, Halle (?) und Leipzig.

Nach seinem Studienabschluss wurde er zunächst Hofmeister für zwei junge Adlige in Halle und dann Syndikus des Klosters Loccum.

1701 erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der philosophischen Fakultät er Universität Helmstedt. 1705 wechselte er auf eine Rechtsprofessur an der dortigen juristischen Fakultät. Im folgenden Jahr promovierte er an der Universität Rinteln zum Doktor der Rechte. Dreimal (1712, 1716 und 1726) war er Vizerektor der Universität. Im Jahr 1727 wurde er zum großbrittanisch-braunschweigisch-lüneburgischen Hofrat ernannt.[1]

Johann Wilhelm Engelbrecht verfasste mehrere rechtswissenschaftliche Schriften zu unterschiedlichen Gebieten. Besonders zeichnete er sich in der Lehre aus.[2]

Werke (Auswahl)

  • De iusto naturali ludorum in pecuniam, von Geld- und Glück-Spielen, Hamm 1704
  • Commentatio juris gentium de militantium officio in expeditionibus bellicis, 1705
  • De jure pænarum capitalium in homicidio doloso, 1706
  • De jure stapulae, 1711

Literatur

  • Wolfgang Lent: Engelbrecht, Johann Wilhelm. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u.a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S.203f.
  • Engelbrecht, Johann Wilhelm. In: Joachim Rückert, Jürgen Vortmann: Niedersächsische Juristen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, ISBN 3525182414, S.338f.
  • Emil Julius Hugo Steffenhagen: Engelbrecht, Johann Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 133.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Wolfgang Lent: Engelbrecht, Johann Wilhelm. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u.a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert, Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, S.203f.
  2. Vgl. Engelbrecht, Johann Wilhelm. In: Joachim Rückert, Jürgen Vortmann: Niedersächsische Juristen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, S.338f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Engelbrecht — ist der Familienname folgender Personen: Bernd Engelbrecht (* 1958), deutscher Eishockeytrainer Christoph Johann Conrad Engelbrecht (1690–1724), deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Universität Helmstedt Constanze Engelbrecht (1955–2000),… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Gottfried Olearius (1635–1711) — Johann Gottfried Olearius (* 28. September 1635 in Halle (Saale); † 21. Mai 1711 in Arnstadt) war ein deutscher evangelischer Theologe, Kirchenlieddichter und Botaniker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Gülich — Wilhelm Daniel Johannes Otto Gülich (* 7. Juni 1895 in Sachsenberg/Waldeck; † 15. April 1960 in Bad Pyrmont) war Direktor der Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft und Politiker der SPD. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Engelbrecht der Jüngere — (* 28. Januar 1680 in Helmstedt; † Oktober 1735 in Celle) war ein deutscher Jurist, Hochschullehrer an der Universität Helmstedt und Oberappellationsrat am Oberappellationsgericht Celle. Leben und Wirken Über Jugend und Studienzeit Engelbrechts… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Christian Bacmeister — (* 26. Oktober 1662 in Celle; † 21. April 1717 in ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kanzleidirektor von Celle. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Ebeling — (* 8. Juli 1637 in Lüneburg; † 4. Dezember 1676 in Stettin) war ein deutscher Komponist. Er gilt neben Johann Crüger als der wichtigste Komponist der Lieder Paul Gerhardts. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Quistorp der Ältere — Johann Quistorp d. Ä. Johann Quistorp der Ältere (* 18. August 1584 in Rostock; † 2. Mai 1648 in Doberan), war Theologieprofessor und Prediger in Rostock und elfmaliger Rektor der Universität. Er leistete der Stadt Rostock in der Zeit des… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Fischer (Komponist) — Johann Fischer (* 25. September 1646 in Augsburg; † 1716 oder 1717 in Schwedt/Oder) war ein deutscher Violinist und Komponist des Barock. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Conrad Oberdieck — J.G.C. Oberdieck Johann Georg Conrad Oberdieck (* 30. August 1794 in Wilkenburg; † 24. Februar 1880 in Herzberg am Harz) war ein deutscher lutherischer Pfarrer und einer der bedeutendsten deutschen Pomologen des 19. Jahrhunderts.… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Engelbrecht der Ältere — (* 4. März 1638 in Hildesheim; † 24. August 1705 in Helmstedt) war ein deutscher Jurist, Hochschullehrer an der Universität Helmstedt und braunschweigisch lüneburgischer Rat …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”