- Celsus von Trier
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Celsus († angebl. 141 in Trier) war ein legendärer früher Bischof von Trier. Seine Authentizität ist zweifelhaft, dennoch wird er als Heiliger verehrt.
Inhaltsverzeichnis
Legendäre frühe Bischöfe von Trier
Bischöfe sind in Trier erst ab Ende des 3. Jahrhunderts nachweisbar. Um der Diözese ein ehrwürdigeres Alter zu verleihen, führte man ihre Gründung auf den Apostel Petrus zurück, der seine Gehilfen Eucharius, Maternus und Valerius zur Mission nach Gallien gesandt habe. Von diesen sei Eucharius erster Bischof von Trier geworden. Tatsächlich war ein Eucharius der erste nachweisbare Trierer Bischof, doch wird er um 250 datiert. Valerius und Maternus seien dann zweiter und dritter Bischof von Trier geworden; auch diese Namen sind historisch, werden aber weit später datiert: Sie sind nicht 88 und 124 gestorben, wie die Legende behauptet, sondern nach 250 bzw. nach 300. Es folgen 23 Bischöfe, die nirgends belegt sind und wohl nie existiert haben: Auspleins, Celsus, Felix, Mansuetus, Clemens, Moses, Martin I., Anastasius, Andreas, Rusticus, Auctor, Mauritius, Fortunatus, Cassianus Marcus, Navitus, Marcellus, Metropolus, Severin, Florens, Martin II., Maximinus und Valentinus. Demnach wäre Celsus fünfter Bischof von Trier gewesen, er soll 14 Jahre amtiert haben und im Jahre 141 unter Kaiser Antoninus Pius gestorben sein.
Verehrung
Im Jahr 980 ließ Egbert von Trier die nach ihm benannte Basilika an der Stelle einer älteren Kirche neu errichten. Dabei sollen die Gebeine des Celsus gefunden worden sein, der von einer Synode in Ingelheim zum Heiligen erklärt wurde, sodass seine Gebeine fortan als Reliquien verehrt wurden. Der Gedenktag des Heiligen ist der 23. Februar.
Weblinks
Literatur
Emil Donckel: Der Kult des heiligen Celsus von Trier. Sein Werden, Wachsen und Vergehen, Luxemburg 1972
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