- Johannes Hartmann (Universalgelehrter)
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Johannes Hartmann, auch Hartmanni genannt, (* 1568 in Amberg; † Dezember 1631 in Kassel) war ein bedeutender Professor und Rektor an der Universität Marburg.
Er wurde 1568 als Sohn eines Webers in Amberg geboren, und wurde zunächst Buchbinder. Wegen seiner hervorragenden Begabung wurde er vom Rektor der Amberger Stadtschule gefördert und konnte mit Unterstützung des Stadtrats von Amberg die Universitäten Altdorf, Wittenberg und Jena besuchen, wo er hauptsächlich Mathematik studierte. 1592 wurde er Professor für Mathematik an der Universität Marburg, wo er 1603 eine medizinische Professur erhielt. 1607 wurde er zum Rektor der Universität Marburg und 1609 schließlich zum Professor für Chymiatrie ernannt.
Neben seiner mathematischen und medizinischen Professur war er auch Leibarzt des Landgrafen Moritz.
Werke
- Iohannis Hartmanni, medicinae doctoris et quondam chymiatriae in Academia Marpurgensi professoris celeberrimi, principumque Hassiae archiatri Praxis chymiatrica. - Genevae : Chouet, 1639. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Literatur
- W. Ganzenmüller: Das chemische Laboratorium der Universität Marburg im Jahre 1615. Angewandte Chemie 54(17/18), S. 215-217 (1941), ISSN 0044-8249
- Günther Kerstein: Hartmann, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 744 (Onlinefassung).
- S. Salloch: Das hessische Medizinalwesen unter den Landgrafen Wilhelm IV. und Moritz dem Gelehrten. Rolle und Wirken der fürstlichen Leibärzte. Dissertation. Marburg 2006 (http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2006/0697/pdf/dss.pdf)
- W.-D. Müller-Jahncke und C. Friedrich: Johannes Hartmann. Iatrochemiker im europäischen Kontext. Pharmazeutische Zeitung, 51./52. Ausgabe 2009, vom 17. Dezember 2009, S. 74 ff online Version
Weblinks
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