Johannes Streubel

Johannes Streubel

Johannes Streubel (* 17. Januar 1921 in Erdmannsdorf (Sachsen)); † 22. Februar 1990) war ein ehemaliger Offizier der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Konteradmirals inne.

Militärische Laufbahn

Streubel erlernte nach seinem 8klässigen Schulbesuch von 1935 bis 1939 den Beruf eines Betriebselektrikers und kam anschließend zum Reichsarbeitsdienst (RAD). Während des Zweiten Weltkrieges diente er in der Kriegsmarine wo er zuletzt den Rang eines Fähnrichs zur See innehatte. Bei Kriegsende geriet Streubel in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er noch im selben Jahr wieder entlassen wurde. Anschließend war er bis 1946 erwerbslos. In diesem Jahr trat er der KPD bzw. nach dessen Zwangsvereinigung mit der SPD, der SED bei. Von 1946 bis 1947 agierte Streubel zunächst als Neulehrer an der Berufsschule in Flöha. 1947 stieg er jedoch bereits zum Leiter des Kulturamtes im Rat des Kreises in Flöha auf. Diesen Posten, hielt Streubel bis 1950 inne. Am 10. Februar 1950 trat er den bewaffneten Organen der DDR und fand dort bis 1952 als Instrukteur im Ministerium des Innern (MdI) Verwendung. Anschließend agierte Streubel dort bis 1953 als Leiter der Abteilung Koordination und Kontrolle in Berlin. Im Anschluss hieran, übte er von 1953 bis 1955 erneut die Funktion eines Instrukteurs bei der Abteilung Sicherheit des Zentralkomitees aus. 1956 erfolgte seine Delegierung an eine Seekriegsakadmie der UdSSR. 1957 kehrte Streubel in die DDR zurück und arbeitete bis 1959 in seiner vorigen Dienststellung. 1959 wurde er Chef der 4. Flottille, dessen Posten er bis 1961 innehielt. Von 1962 bis 1964 fungierte Streubel als stellvertretender Chef des Stabes für operative Aufgaben im Kommando der Volksmarine, wo er am 1. Mai 1964 zum Konteradmiral ernannt wurde. In diesem Rang begleitete Streubel bis 1971 die Funktion des stellvertretenden Chefs der Volksmarine und war zugleich Chef des Stabes im Kommando der Volksmarine. Von 1972 bis zu seiner Entlassung am 1. Dezember 1981 war Streubel Direktor des Armeemuseums in Dresden. Streubel war ferner Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber sowie diverser anderer Orden und Ehrenzeichen.

Literatur


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