- Erdmannsdorf (Augustusburg)
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Erdmannsdorf Gemeinde AugustusburgKoordinaten: 50° 49′ N, 13° 5′ O50.82099213.076684298Koordinaten: 50° 49′ 16″ N, 13° 4′ 36″ O Höhe: 298 m ü. NN Fläche: 6,48 km² Einwohner: 1.832 (1. Aug. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1999 Erdmannsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Augustusburg im Landkreis Mittelsachsen im Erzgebirge.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt am Westufer der Zschopau und zieht sich westlich den Berg hinauf bis auf eine Höhe von etwa 390 m ü. NN. Im Ort treffen sich die Bundesstraße 180 und die Staatsstraße 236.
Der Haltepunkt Erdmannsdorf-Augustusburg (ehemals Bahnhof) der Zschopautalbahn liegt auf der Ostseite des Flusses, ebenso die Talstation der Drahtseilbahn Erdmannsdorf–Augustusburg.
Nachbarorte
Niederwiesa Plaue Grünberg Euba Augustusburg Kunnersdorf Waldkirchen Geschichte
Als erster Siedlungsort ist 1206 das Herrengut belegt.[1]
Die Besitzer des örtlichen Rittergutes übten die grundherrlichen Rechte im Dorf aus. Nachdem der Chemnitzer Bürgermeister Ulrich Schütz durch Beteiligung am Schneeberger Silberbergbau reich geworden und 1484 in Besitz des Anwesens gekommen war, war dies der Familiensitz bis 1821. Zum Rittergut gehörten eine Schäferei, Brauerei, zwei Mahlmühlen, eine Ölmühle und zwei Schneidemühlen. 1830 wurde ein Schloss etwa an der Stelle des als Steinhaus bezeichneten alten Herrenhauses errichtet. Das dörfliche Leben war lange Zeit mit der Geschichte des Rittergutes verbunden. Eine Fronliste von 1699 weist Abgaben und Leistungen der Einwohner aus. Die Zschopau bot zudem einigen Flößern Arbeit.[1]
Nachdem an alten Textilgewerben Flachsspinnerei, Bleicherei und Färberei vertreten waren, änderte sich mit Gründung von Fabriken um das Jahr 1830 die gesellschaftliche Struktur des Ortes. Die Einwohnerzahl stieg rasch an. Es entstanden eine Spinnmühle sowie ein Nagel- und Nietwerk. Ab 1869 produzierte eine Baumwollspinnerei, welche 1953 in Volkseigentum überging.[1]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahl [2] 1551 20 besessene Mann, 37 Inwohner 1764 14 besessene Mann, 4 Gärtner, 4 Häusler, 10 Hufen 1834 802 1871 1038 Jahr Einwohnerzahl 1890 1230 1910 1689 1925 1978 1939 2756 Jahr Einwohnerzahl 1946 3202 1950 3229 1964 2985 1990 2329 Persönlichkeiten
- Peter Nagel (* 1938 in Erdmannsdorf), evangelischer Theologe, Koptologe, Altphilologe, Byzantinist und Religionshistoriker
Literatur
- Das mittlere Zschopaugebiet. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1977 (Werte unserer Heimat. Band 28). S. 92–95.
- Gemeindeverwaltung Erdmannsdorf (Hrsg): 1196–1996, 800 Jahre Erdmannsdorf. Erdmannsdorf, 1996
- Richard Steche: Erdmannsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 6. Heft: Amtshauptmannschaft Flöha. C. C. Meinhold, Dresden 1886, S. 63.
Weblinks
- Gemeindehomepage
- Erdmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ a b c vgl. Das mittlere Zschopaugebiet, Band 28, S. 92-95
- ↑ vgl. Erdmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Gemeindeteile der Stadt AugustusburgAugustusburg | Erdmannsdorf | Grünberg | Hennersdorf | Kunnersdorf
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