Johannes Waxenberger

Johannes Waxenberger

Johannes Waxenberger (* 9. Juli 1915 in Velden (Vils); † 25. Juni 2010 in Siegsdorf) war ein deutscher Priester und Theologe.

Waxenberger schloss sein 1935 in Würzburg begonnenes Theologie-Studium nach einer Unterbrechung durch Reichsarbeitsdienst in Leipzig 1939 in Freising ab. Im selben Jahr erfolgte seine Einberufung zur Wehrmacht. Während des 2. Weltkrieges geriet der Geistliche in Gefangenschaft, so dass er erst nach seiner Entlassung 1947 die Weihung zum Priester erhielt. Nach den ersten Wirkungsstätten Siegsdorf und St. Paul in München wurde Waxenberger 1948 zum Sekretär des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Michael von Faulhaber berufen. In dieser Funktion erwarb der Theologe mit der Zeit "nahezu unbeschränkten Einfluß" im Bistum. [1] Faulhabers Nachfolger jedoch beschnitt Waxenbergers Kompetenzen wieder auf die eines Sekretärs, so dass dieser 1954 unvermittelt seine Ämter niederlegte, um in ein oberitalienisches Kartäuserkloster einzutreten. Sämtliche Manuskripte, Aufzeichnungen und Notizen Faulhabers nahm er mit sich.[1]

Ab 1955 wirkte Waxenberger wieder in Deutschland, so als Assistent der katholischen Jugendfürsorge und als Priester, u.a. als Stadtpfarrer in Fürstenfeldbruck. Eine dort aufgenommene Schallplatte Große Alpenländische Weihnachtsmett'n mit ihm als Sprecher wurde überregional verbreitet. 1977 wurde Waxenberger schließlich Prälat.

Im August 1981 wurde Waxenberger bei dem Attentat auf Weihbischof Defregger mitverletzt. Im Jahr darauf wurde der Geistliche in den Ruhestand versetzt, wirkte aber u.a. noch in der lokalen Kichenarbeit und als Gründer seines Alten- und Pflegeheims in seinem Wohnort Siegsdorf weiter.

Waxenberger war Ehrenbürger von Siegsdorf.

Veröffentlichungen

  • Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf in München, 1971 Oefele
  • Große Alpenländische Weihnachtsmett'n, 1975 Supertone, Starlet 1027 1
  • Kardinal Faulhaber. Reflexionen wider eine Legendenbildung in: Bayerland, 12/1977

Quellen

Einzelbelege

  1. a b DER SPIEGEL 35/1953, abgerufen am 5. November 2011

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