Siegsdorf

Siegsdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Siegsdorf
Siegsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Siegsdorf hervorgehoben
47.82111111111112.641666666667615
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 615 m ü. NN
Fläche: 55,2 km²
Einwohner:

8.020 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83313
Vorwahl: 08662
Kfz-Kennzeichen: TS
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 145
Gemeindegliederung: 98 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
83313 Siegsdorf
Webpräsenz: www.siegsdorf.de
Bürgermeister: Thomas Kamm (UW)
Lage der Gemeinde Siegsdorf im Landkreis Traunstein
Chiemsee Landkreis Berchtesgadener Land Landkreis Rosenheim Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf am Inn Waginger See Wonneberg Waging am See Vachendorf Unterwössen Übersee (Chiemgau) Trostberg Traunstein Traunreut Tittmoning Taching am See Tacherting Surberg Staudach-Egerndach Siegsdorf Seeon-Seebruck Schnaitsee Schleching Ruhpolding Reit im Winkl Pittenhart Petting (Gemeinde) Palling Obing Nußdorf (Chiemgau) Marquartstein Kirchanschöring Kienberg (Oberbayern) Inzell Grassau Grabenstätt Fridolfing Engelsberg Chieming Bergen (Chiemgau) Altenmarkt an der Alz Österreich Österreich ÖsterreichKarte
Über dieses Bild

Siegsdorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und liegt direkt an der A 8 von München nach Salzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Siegsdorf (im Dialekt: "Siagsdorf") ist Sitz einer politischen Gemeinde und einer römisch-katholischen Pfarrei (frühere Wallfahrt zum geneigten Haupt). Nächste größere Stadt ist Salzburg, ca. 25 km östlich entfernt. Nahe Siegsdorf vereinigen sich der 'Rote' und der 'Weiße' Arm zur Traun, welche weiter über Traunstein und Altenmarkt fließt und in die Alz mündet. Richtung Süden befinden sich die Ausläufer der Voralpen – hier des Hochfelln. Den höchsten Punkt der Gemeinde bildet der Zinnkopf mit 1227 m.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Siegsdorf hat 98 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Adlgastag
  • Aich
  • Aicher
  • Aigen
  • Alm
  • Alzing
  • Auli
  • Aumann
  • Bad Adelholzen
  • Bernbichl
  • Bichl
  • Bucheck
  • Daxa
  • Daxbach
  • Daxlberg
  • Eisenärzt
  • Embach
  • Farnbichl
  • Feichten
  • Feilenreit
  • Felln
  • Frauenstätt
  • Gastag
  • Gerhartsreit
  • Grünreit
  • Hachau
  • Hallaich
  • Hammer
  • Haunerting
  • Häusern
  • Hinterwelln
  • Höll
  • Holnstein
  • Höpfling
  • Hörgering
  • Hub
  • Knappenfeld
  • Kohlbrenn
  • Königswiesen
  • Krutzling
  • Kühleiten
  • Lettengruben
  • Linden
  • Lindl
  • Lohhäusl
  • Mahd
  • Maria-Eck
  • Mauer
  • Mauerriedl
  • Meisau
  • Molberting
  • Mosen
  • Obereck
  • Obergalling
  • Oberheutau
  • Oberunterberg
  • Oed
  • Osterham
  • Pattenau
  • Paulfischer
  • Plereit
  • Prüll
  • Reichhausen
  • Rettenbach
  • Reuten
  • Rudhart
  • Sankt Johann
  • Scharam
  • Scheiblegg
  • Schöneck
  • Schweinbach
  • Siegsdorf
  • Spatzreit
  • Spirka
  • Stein
  • Tauernstein
  • Thal
  • Thalham
  • Traundorf
  • Unterberg
  • Untereck
  • Untergalling
  • Unterheutau
  • Venusberg
  • Vitzthum
  • Vogling
  • Vorauf
  • Vorderwelln
  • Wagenau
  • Wald
  • Weiher
  • Weitwies
  • Wernleiten
  • Wiese
  • Wiesen
  • Wimm
  • Wolfsberg
  • Zuhausen

Vorauf

Vorauf ist eine Feriensiedlung, welche Anfang der 1970er-Jahren entstand. Typisch ist die „Vogelhaus“-Architektur vieler Gebäude, von denen die meisten in Südhanglage gebaut wurden.

Der Ferienparkgebiet selbst besteht aus den drei Teilen, nämlich Feichten, Mosen und dem eigentliche Vorauf. Im Ferienpark gibt es die für Urlauber typischen Einrichtungen, wie eine Minigolfanlage, ein Speiserestaurant, ein kleines Hallenbad und eine Sauna. Letztere wird gerade im Winter auch von Bewohnern der Region genutzt. Des Weiteren gibt es ein Gestüt, wo Pferde gemietet werden können. Der alte Reitstall ist am gleichen Tag unter der Last der Schneemassen zusammengebrochen wie die Eissporthalle im 30 km entfernten Bad Reichenhall.

Im Gebiet Vorauf leben nur 200 Leute, aber es gibt bis zu 1500 Ferienhäuser unterschiedlicher Größe. Der Haustyp (z.B. „Typ Salzburg“) wird immer nach einer Stadt benannt. Nach Abnahme des Massentourismus in der Region kommt es jedoch in den letzten Jahren vermehrt zu Grundstücks- oder Hausverkäufen, dadurch gibt es nicht mehr dieselbe Palette der Versorgung wie vor 20 Jahren. Beispielsweise existiert der Dorfladen, der über 30 Jahre lang Gäste mit Lebensmitteln versorgt hat, nicht mehr. Stattdessen muss nach Wernleiten, Siegsdorf, Traunstein oder nach Neukirchen a. Teisenberg zum Lebensmitteleinkauf gefahren werden.

Der Ferienpark wird mehrheitlich von Gästen aus dem (ober-)bayerischen Raum genutzt, da viele der Hausbesitzer aus diesem Raum stammen und sie an Freunde, Verwandte oder Touristen vermieten. Ebenfalls kommen Gäste aus den anderen Bundesländern Deutschlands, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

Klima

Das auch hier vorherrschende typische Klima der nördlichen Voralpen zeichnet sich durch Föhn vor allem im Herbst aus, welcher immer noch ein paar Tage länger Sonnenschein und höhere Temperaturen erwarten lässt. Im Winter, teils auch im Sommer kann es durch den Alpen-Rückstau zu mehr Niederschlägen (im Winter Schnee) kommen. Durchschnittlich um die 200 Sonnenstunden in den Sommermonaten.

Geschichte

Siegsdorf um 1900

Siegsdorf wird um 1120 erstmals schriftlich genannt. Im Mittelalter spielte Eisenerzbergbau, insbesondere in den heutigen Ortsteilen Eisenärzt und Hammer, eine wichtige Rolle. Durch das Gemeindegebiet verlief ein Salzsäumerweg von Reichenhall nach Traunstein, der erst um 1590 zur Salzstraße ausgebaut wurde. Seit 1618 führte die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein und ab 1809 nach Rosenheim entlang der Roten Traun über Hammer (Brunnhaus) und Siegsdorf (Brunnhaus). Die spätgotische Pfarrkirche "Maria Empfängnis" wurde 1779 barockisiert und mit einem großflächigen Deckengemälde des Trostberger Malers Franz Soll versehen. 1896 wird Siegsdorf an die Eisenbahn angeschlossen, 1936 reicht der erste Bauabschnitt der Autobahn von München bis Siegsdorf. Die Gemeinde Siegsdorf ist in ihrem heutigen Umfang aus mehreren Gemeinden entstanden. Bereits 1934 wurden Ober- und Untersiegsdorf vereint. 1972 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Eisenärzt, Vogling sowie der südliche Teil von Hochberg an Siegsdorf an. 1978 fand die Gemeindegebietsreform ihren Abschluss durch den freiwilligen Anschluss der Gemeinde Hammer und des südlichen Teils der Gemeinde Haslach (Traundorf).

Siegsdorfer Mammut

Am 11. Oktober 1975 entdeckte und barg der damals 16-jährige Schüler Bernard Raymond v. Bredow in einem Bachbett bei Siegsdorf (im Ortsteil Höpfling) eines der größten Mammutskelette der Welt. In die Schlagzeilen geriet Siegsdorf 1985, als Bredow seinen Mammutfund mit dem Filmemacher Ulli Weißbach veröffentlichte. Der Fund war Anlass, 1991 das Mammutheum in Siegsdorf und 1995 das südostbayerische Naturkunde- und Mammut-Museum zu errichten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Mammutheum
  • Südostbayerisches Naturkunde- und Mammut-Museum

Bauwerke

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Siegsdorf liegt direkt an der A 8 von München nach Salzburg und kann über die Ausfahrten Schweinbach oder Siegsdorf angefahren werden. Außerdem liegt Siegsdorf an der Bahnstrecke Traunstein–Ruhpolding.

Ansässige Unternehmen

Die Gemeinde lebt von Kleingewerbe und Handwerk, mittleren Industriebetrieben sowie teilweise vom Fremdenverkehr und von der Landwirtschaft. Über die Region hinaus bekannt sind die beiden Mineralwasserbrunnen Adelholzener Alpenquellen und Siegsdorfer Petrusquelle.

Bildung

Siegsdorf besitzt die Volksschule Siegsdorf, untergliedert in Grund- und Hauptschule mit insgesamt ca. 500 Schülern in 21 Klassen und 33 Lehrkräften. Eine Pfarr- und Gemeindebücherei befindet sich im Gebäude der Gemeindeverwaltung. Außerdem gibt es eine Außenstelle der VHS Traunstein.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Peter Angerer (* 14. Juli 1957 in Hammer) ist ein ehemaliger deutscher Biathlet.
  • Axel Bühler (* 14. Juni 1947) ist Professor für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
  • Sepp Ferstl (* 6. April 1954 in Vogling) ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer.
  • Christian Gerhartsreiter (* 21. Februar 1961 in Siegsdorf) alias „Clark Rockefeller"
  • Matthias Engelsberger (* 18. Juli 1925 in Siegsdorf; † 30. Oktober 2005) war ein deutscher Politiker der CSU. Er gehörte von 1969 bis 1990 dem Deutschen Bundestag an.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111109/174335&attr=OBJ&val=570

Weblinks

 Commons: Siegsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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