John Lavery

John Lavery

John Lavery (* 20. März 1856 in Belfast; † 10. Januar 1941 County Kilkenny) war ein irischer Porträtist und Landschaftsmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lavery war ein Schüler der Haldane Academy in Glasgow, im Alter von 23 Jahren wechselte er 1879 an die Heatherly School of Art; dort wurde er der Mitschüler von William Lionel Wyllie. 1891 ging er, unterstützt von seinen Lehrern, nach Paris an die Académie Julian. Dort wurde er Schüler von William Adolphe Bruguereau und Tony Robert-Fleury und mit deren Einverständnis konnte Lavery während der Sommermonate in und um Glasgow als Landschaftsmaler wirken und während des Winter über lernte er unter Aufsicht an der Akademie.

Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien ließ sich Lavery in Glasgow nieder und wurde dort schon bald einer der wichtigsten Vertreter der Glasgow Boys. 1899 heiratete er Kathleen MacDermott und hatte mit ihr eine Tochter, Eileen (1890–1935). Seine Ehefrau starb bereits im darauffolgendem Jahr, geschwächt von der Geburt, an Tbc. 1909 heiratete Lavery in zweiter Ehe Hazel Martyn (1897–1935) und hatte mit ihr ebenfalls eine Tochter, Alice.

Als Mitglied der Künstlerkolonie von Grez-sur-Loing (Dept. Seine-et-Marne entstand 1883 eines seiner bekanntesten Bilder, „Die Brücke in Grez“; es entstand unter dem Einfluss von Jules Bastien-Lepage. In diesem Jahr war er auch erstmals auf der großen Ausstellung des Salon de Paris vertreten.

Ab 1886 konnte Lavery regelmäßig an den Ausstellungen der Royal Academy of Arts (London) teilnehmen und als Mitglied der Glasgow Brotherhood (u.a. zusammen mit James Guthrie, Alexander Roche) war er auch auf Ausstellungen im Glaspalast München oder der Grosvenor Gallery (London) zu sehen.

1888 wurde Lavery von der Stadtverwaltung von Glasgow beauftragt, den Besuch von Königin Victoria anlässlich der International Exhibition 1888 auf Leinwand zu bannen. Nach zwei Jahren konnte das Werk übergeben und ausgestellt werden.

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau unternahm Lavery immer wieder ausgedehnte Reisen ans Mittelmeer und durch Nordafrika und er verbrachte gerne auch die Wintermonate in Tanger (Marokko), wo dann auch viele Bilder von ihm entstanden.

1897/98 gründete Lavery zusammen mit James McNeill Whistler die International society of sculptors, painters and etchers und leitete diese bis 1908 als Vizepräsident. 1911 ernannte man ihn zum „associate“ der Royal Academy of Arts und 1921 nahm man ihn dort auch als Mitglied auf.

Ehrungen

  • 1913 wurde er zum Ritter geschlagen

Werke (Auswahl)

  • The artist's studies.
  • Lady Lavery with her daughter Alice and step-daughter Eileen.
  • The bridge of Grez.
  • The lady in black. 1894
  • Sir John Thomas Gilbert.
  • Polyhymnia.
  • King George V. and his family.
  • A garden in France. 1898
  • Hazel in rose and gold.
  • Midnight at Tetuan

Literatur

  • Roger Billcliffe: The Glasgow Boys. The Glasgow School of painting 1875-1895. Murray, London 2002, ISBN 0-7195-6033-0.
  • James L. Caw: Shottish painting. Past and Present, 1608-1908. Kingsmeat Books, Bath 1975, ISBN 0-901571-71-7.
  • Kenneth McConkey: Sir John Lavery. Canongate Books, Edinburgh 1993, ISBN 0-86241-440-7.
  • David Martin: The Glasgow School of Painting. Bell Publ., London 1897.
  • Walter S. Sparrow: John Lavery and his work. Paul, Trench & Trübner, London 1911.

Weblinks

 Commons: John Lavery – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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