- Jon Baumhauer
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Jon Baumhauer (* 1. Februar 1944 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Unternehmer und Klinischer Psychologe. Baumhauer ist Vorsitzender des Vorstandes der E. Merck KG, die wiederum Hauptanteilseigner des DAX-Unternehmens Merck KGaA ist.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Der gebürtige Freiburger wuchs in München auf. Nach seinem Abitur auf dem Internat der Benediktinerabtei Ettal leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Baumhauer studierte in New York Philosophie. Nach dem Abschluss arbeitete er kurze Zeit an der dortigen Universität. Dann ging er nach München, um Psychologie und Geschichte zu studieren. Nach dem Studium arbeitete er mehrere Jahre an einem Institut der LMU bei Theodor Hellbrügge. Danach ließ er sich mit einer Kollegin als klinischer Psychologe in München nieder und arbeitete über 20 Jahre als Psychologischer Psychotherapeut in München. Parallel dazu wurde er 1979 in den Gesellschafterrat des Pharma- und Chemieunternehmens Merck in Darmstadt gewählt. 1989 wurde er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums und von 1995 bis 2004 Vorsitzender des Gesellschafterrates. 2004 übernahm er den Vorsitz des Familienrates. 1995, im Jahr des Börsengangs der Merck KGaA, wurde er auch in den Aufsichtsrat des Unternehmens berufen. 2002 wurde er Vorsitzender des Vorstandes der E. Merck KG. Diese Gesellschaft hält 70,3 % der Aktien der Merck KGaA. Mit dem zunehmenden Engagement im Unternehmen reduzierte er seine Tätigkeit als praktizierender Psychotherapeut, die er dann völlig aufgab.[1] Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Baumhauer erst 2006, im Rahmen des feindlichen Übernahmeversuches der Schering AG durch Merck, bekannt.[2][3]
Baumhauer ist der oberste Repräsentant der Unternehmerfamilie Merck und der Merck-Gruppe. Er ist ein direkter Nachfahre von Emanuel Merck, dem Gründer des Unternehmens Merck und in der elften Generation Nachfahre von Friedrich Jacob Merck. Sein Großvater war Kurt Wolff. Jon Baumhauer ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Veröffentlichungen
- U. B. Brack und J. Baumhauer: Various effects in the modification of aggressive and silly behavior of children with brain damage. In: Acta paedopsychiatrica. 40, 1973.
- T. Hellbrügge und Jon Baumhauer: Integrierte Erziehung. Zweite Neustifter Gespräche für Sozialpädiatrie. In: Fortschritte der Sozialpädiatrie. Band 3, Verlag Urban und Schwarzenberg, 1975. ISBN 3-541-06911-2
Literatur
- W. Huber: Aufsichtsgremien der E. Merck OHG neu besetzt. Pressemitteilung der Merck KGaA vom 28. Juli 2004
- T. L. Wilkinson: German family business dynasty wins Lombard Odier award. In: wealth-bulletin vom 9. Oktober 2009
- T. L. Wilkinson: Family values pay off for Merck. In: wealth-bulletin vom 16. November 2009
Einzelnachweise
- ↑ A. Schlippe und J. Schweitzer: Vom Psychotherapeuten zum Konzernvorstand - Etappen eines Lebensweges. In: Psychotherapie und Coaching3, 2007, S. 1–4.
- ↑ J. Salz und A. Ruess: Völlig unterschätzt. In: Wirtschaftswoche vom 18. Juni 2006
- ↑ S. Haas und H. Schwarz: Mächtiger Familienclan. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Juni 2006
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