Joseph Dahlmann

Joseph Dahlmann SJ (* 14. Oktober 1861 in Koblenz; † 23. Juni 1930 in Tokio) war ein deutscher katholischer Theologe, Indologe und Orientalist.

Leben

Dahlmann studierte nach dem Schulbesuch katholische Theologie und unternahm als Priester des Jesuitenordens Forschungsreisen nach China, Japan und Indien.

1913 gehörte er zu den Mitgründern der Sophia-Universität, der katholischen Privatuniversität in Tokio, und war dort anschließend als Professor für Deutschsprachige Literatur und Indische Philosophie tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit war er auch Verfasser einiger Fachbücher zur Indologie. In Luxemburg war er an einem Projekt zur Gründung einer Jesuiten-Universität beteiligt, das scheiterte.^[1]

Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen gehören

• Die Sprachkunde und die Missionen (1891),
• Nirvana. Eine Studie zur Vorgeschichte des Buddhismus (1896)^[2],
• Das altindische Volkstum und seine Bedeutung für die Gesellschaftskunde (1899)^[3],
• Der Idealismus der indischen Religionsphilosophie im Zeitalter der Opfermystik (1901),
• Indische Fahrten (2 Bände, 1908),
• Die Thomas-Legende und die ältesten historischen Beziehungen des Christentums zum fernen Osten im Lichte der indischen Altertumskunde (1912),
• Auf den Fluten des Ganges (1914) sowie
• Japans älteste Beziehungen zum Westen 1542-1614 in zeitgenössischen Denkmälern seiner Kunst (1923).

Sein jüngerer Bruder war der Jesuit Franz Dahlmann, der als Missionar in Brasilien wirkte.

Literatur

• Volker Zotz: “Joseph Dahlmann. Ein Buddhismusforscher in Luxemburg.” In: forum für Politik, Gesellschaft und Kultur Nr. 212 (Dezember 2001), S. 39-41, ISSN 1680-2322.

Weblinks und Quellen

• Literatur von und über Joseph Dahlmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Meyers Großes Personenlexikon, Mannheim 1968, S. 295
• Christian Tapp: Kardinalität und Kardinäle. Steiner, Stuttgart 2005, S. 285 ff. ISBN 3-515-08620-X
• Biographie zu Joseph Dahlmann in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank

Einzelnachweise

1. ↑ Volker Zotz: “Joseph Dahlmann. Ein Buddhismusforscher in Luxemburg.” In: forum für Politik, Gesellschaft und Kultur Nr. 212 (Dezember 2001), S. 39-41, ISSN 1680-2322.
2. ↑ Nirvana. Eine Studie zur Vorgeschichte des Buddhismus, Nachdruck 2005, ISBN 1421223716 (Google Books)
3. ↑ archive.org

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