Peter Breck

Peter Breck

Joseph Peter Breck (* 13. März 1929 in Rochester, New York) ist ein amerikanischer Charakterdarsteller in Theater, Film und Fernsehen. Der robuste und dunkelhaarige Breck erlangte Berühmtheit als Doc Holliday in der Serie „Maverick“. Am bekanntesten ist er jedoch für seine Rolle als Nick Barkley, dem zweiten Sohn der Matriarchin Victoria Barkley in der US-Westernserie Big Valley.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Nach seinem Dienst bei der US Navy auf dem Flugzeugträger USS Franklin D. Roosevelt (CV-42) studierte Breck Theaterwissenschaften an der Universität Houston. Sein Debüt gab er in einem von Bert Freed produzierten Film, der unter dem Titel „The Beatniks“ erschien. Neben Theaterauftritten hatte Breck auch einige Gastrollen in mehreren beliebten Serien, so zum Beispiel in "Sea Hunt", in einigen Episoden der US-Serien "Wagon Train", "Have Gun – Will Travel", Perry Mason sowie in Gunsmoke (Rauchende Colts). 1956 tauchte er zusammen mit David Janssen in John Bromfields Serie „Sheriff of Cochise“ in der Episode „The Turkey Farmers“ auf. Er trat auch in anderen Serien auf, wie zum Beispiel in der Episode „The Deserter“ des US-Bürgerkriegsdramas „Gray Ghost“, bei dem Tod Andrews die Titelrolle spielte.

Als Robert Mitchum ihn in George Bernard Shaws Theaterstück „The Man of Destiny“ in Washington, D.C. sah, bot er Breck eine Rolle als „Rival Driver“ (so hieß die namenlose Rolle) in Thunder Road (1958) an. Mitchum sorgte dafür, dass sich Breck in Los Angeles niederlassen konnte, und lieh dem Schauspieler seinen Jaguar, da dieser kein eigenes Auto besaß. Auch stellte Mitchum ihm Dick Powell vor, der ihn schließlich an Four Star Productions band und ihn in „Dick Powells Zane Grey Theater“ einsetzte. Breck trat 1958 mit Diane Brewster als Gaststar in der Episode The Lady Gambler der Westernserie Tombstone Territory mit Pat Conway und Richard Eastham in den Hauptrollen auf.

Von 1959 bis 1960 spielte er die Rolle des Clay Culhane, einen Revolverhelden und Anwalt in der Westernserie Black Saddle, zusammen mit Russell Johnson, J.Pat O’Malley und Walter Burke in Nebenrollen. Breck stand später bei Warner Brothers Television unter Vertrag, wo er Doc Holliday in der Serie Maverick spielte, eine Rolle, die bereits zweimal zuvor, sowohl in Maverick zunächst von Gerald Mohr gespielt als auch in der Serie Lawman, gespielt von Adam West, auftauchte. Breck spielte zu dieser Zeit auch bei anderen Warners Serien mit, darunter 77 Sunset Strip, The Roaring Twenties und The Gallant Men.

Der erste Film mit Breck als bestbezahltestem Star war Lad, A Dog (1962). Im Jahr darauf spielte er Hauptrollen in Samuel Fullers Filmen Shock Corridor und dem Science-Fiction/ Horror-Film The Crawling Hand. In dieser Zeit tauchte er auch in Folgen diverser TV Serien auf, wie The Outer Limits, Bonanza, Perry Mason oder The Virginian.

The Big Valley

Zwischen 1965 und 1969 spielte Breck in der Westernserie The Big Valley die Rolle des Nick Barkley, dem Sohn von Victoria Barkley (gespielt von Barbara Stanwyck). Als zweites von vier Kindern, war Nick als hitzköpfig und leicht reizbar bekannt. Immer bereit zu einem Kampf und häufig mit Lederhandschuhen bekleidet, nahm Brecks Charakter den kleinsten Anlass persönlich und zeigte seinen Unmut oft genauso häufig mit seinen Fäusten wie durch aufbrausendes Schimpfen. Dies stellte sich häufig als ein Fehler heraus und nur durch den ruhigen Einfluss seiner Mutter oder seiner besonneneren Brüder Jarrod (gespielt von Richard Long), Eugene (Charles Briles) und seinem Halbbruder Heath (Lee Majors) und seiner jüngsten Schwester Audra (Linda Evans) wurde eine schwierige Situation wieder bereinigt. Breck, der schon als Teenager in den 1940ern ein Fan seiner Serienmutter Barbara Stanwyck gewesen war, entwickelte eine wundervolle Beziehung zu ihr, sowohl vor als auch hinter der Kamera, übte mit ihr längere Dialogzeilen und war sogar als Ranch Vorarbeiter am Set bekannt. Auch, nachdem die Serie abgesetzt wurde, behielten beide bis zu Stanwycks Tod ihr enges freundschaftliches Verhältnis.

Nach "The Big Valley"

Die meisten seiner Rollen in den 70er und 80er Jahren bestanden aus Gastrollen in Fernsehserien wie Alias Smith & Jones, Mission: Impossible, McMillan & Wife, S.W.A.T., The Six Million Dollar Man (mit Lee Majors), Der unglaubliche Hulk und Ein Duke kommt selten allein, sowie Rollen, in denen er sich selbst spielte in Fantasy Island und Ein Colt für alle Fälle, in der ebenfalls sein kleiner „Bruder“ aus „Big Valley“, Lee Majors mitspielte.

Mitte der 80er Jahre zog Breck mit seiner Frau Diane und seinem Sohn Christopher nach Vancouver, British Columbia in Kanada. Ihm wurde ein Job als Lehrer eines einwöchentlichen Filmtechnik-Kurses für junge Schauspieler angeboten. Aus diesem einwöchentlichen Kursus wurde schließlich eine Vollzeit-Schauspielschule, die Breck Academy, die 10 Jahre lang in Betrieb war. 1990 trat Breck in dem kanadischen Kultfilm Terminal City Ricochet auf.

1996 spielte er in einer Episode der neuen Version von The Outer Limits mit. Sein letzter Fernsehauftritt war in einer Episode von John Doe im Jahr 2002. In jüngeren Jahren trat er hauptsächlich in Filmen auf, die nicht veröffentlicht und nur auf Film Festivals gezeigt wurden. Im Juni 2010 gab Brecks Frau Diane über die offizielle Webseite bekannt, dass der Schauspieler an Demenz leidet und nicht länger Autogramme schreiben kann, obwohl er noch immer Briefe liest und sich an ihnen erfreut. Trotz der Diagnose spricht sie davon, dass er körperlich gesund ist und keinerlei Medikamente benötigt.

Filmografie (Auswahl)

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