Jules Stauber

Jules Stauber

Jules Jean-Pierre Stauber (* 3. April 1920 in Montreux-Clarens; † 19. Mai 2008 in Nürnberg) war ein deutsch-schweizerischer Cartoonist, Illustrator und Graphiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Jules Staubers Vater war Deutscher, deswegen besaß Jules Stauber neben der schweizerischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Seine Mutter stammte aus der französischsprachigen Schweiz. Nach dem Schulbesuch in Luzern absolvierte Jules Stauber eine Kunstgewerbelehre und besuchte 1937 die Kunstgewerbeschule. Als er 1939 eine Anstellung als Dekorateur bei Karstadt in Berlin erhielt, reiste der Neunzehnjährige nach Berlin und wurde nach dem Kriegsausbruch im September 1939 zur Wehrmacht eingezogen und einer Nachrichteneinheit zugeteilt. Er wurde als Soldat in Russland und Italien eingesetzt. Nach der Entlassung aus einem amerikanischen Kriegsgefangenenlager in Nordfrankreich arbeitete Stauber in Nürnberg als Schriftenmaler und Dekorateur. Zugleich besuchte er (gemeinsam mit Ruth Stahl und Oskar Koller) die Gestaltungsklasse der Berufsoberschule, die spätere Fachhochschule Nürnberg, Abteilung Gestaltung. Als besondere Fähigkeit erwies sich in dieser Zeit seine Begabung für humoristische Zeichnungen.

So arbeitete Stauber freiberuflich als Karikaturist und Cartoonist für Zeitungen, Zeitschriften, Wochenblätter und ab 1951 auch als Buchillustrator (erstes Buch: Eugen Kusch: „Auf gut Nürnbergisch“). 1959 erschienen seine ersten Cartoons in der Schweizer Satire-Zeitschrift „Nebelspalter“ und in der Schweizer Wochenzeitung „Die Weltwoche“. Von nun an erschienen seine Zeichnungen regelmäßig in der Süddeutschen Zeitung, den Nürnberger Nachrichten, dem Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt, in Brigitte, in Vital, Ärztliche Praxis, Madame und Publik-Forum.

Verheiratet war Jules Stauber seit 1955 mit der Malerin und Graphikerin Christa Kunze. Das Ehepaar hatte zwei Kinder.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1973 „Darüber lachen die Schweizer“. Titelbilder, Karikaturen, Cartoons aus dem „Nebelspalter“. Hannover, Wilhelm-Busch-Museum.
  • 1974 Teilnahme an der Wanderausstellung „100 Jahre Nebelspalter. Titelbilder, Karikaturen, Cartoons“.
  • 1974 „Cartoons, Graphic Design“. Einzelausstellung in Nürnberg im Albrecht-Dürer-Haus.
  • 1976 Jules Stauber. Cartoons - Graphic Design. Osnabrück. Kulturgeschichtliches Museum (Akzisehaus) (Es handelt sich wohl um eine Übernahme der Ausstellung im Nürnberger Dürer-Haus von 1974, die als Wanderausstellung auch in Würzburg, Regensburg und Bamberg gezeigt wurde.).
  • 2005 „Jules Stauber, Cartoons en gros & en détail“, Einzelausstellung im Kunstmuseum Erlangen (Katalog).
  • 2008 Am Rande des Comics – old boys & young boys. Kunstmuseum Erlangen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stauber — ist ein Ortsname: Stauber (Steinhausen an der Rottum), Ortsteil der Gemeinde Steinhausen an der Rottum, Landkreis Biberach, Baden Württemberg ein Familienname: Birgit Stauber (* 1974), österreichische Schauspielerin John Stauber (* 1953), US… …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie der Bildenden Künste Nürnberg — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Akademie der Bildenden Künste Nürnberg …   Deutsch Wikipedia

  • Behringersdorf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Malmsbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Schwaig b.Nürnberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Schwaig bei Nürnberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Histoire des Juifs en France — L histoire des Juifs en France, ou plus exactement sur le territoire de ce qu est aujourd hui la France, semble remonter au Ier siècle de l’ère commune et se poursuit jusqu’à nos jours, ce qui en fait l’une des plus anciennes communautés… …   Wikipédia en Français

  • FC Luzern — Voller Name FC Luzern Innerschweiz AG Gegründet 12. August 1901 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • Politics of Hackney — Hackney Town Hall was built in the 1930s for the old Metropolitan Borough. (October 2005) The London Borough of Hackney is a Labour Party governed inner London borough. The fifty seven seats representing the nineteen wards of the Borough are… …   Wikipedia

  • ANTISEMITISM — ANTISEMITISM, a term coined in 1879, from the Greek ἁντί = anti, and Σημ = Semite by the German agitator wilhelm marr to designate the then current anti Jewish campaigns in Europe. Antisemitism soon came into general use as a term denoting all… …   Encyclopedia of Judaism

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”