Maria Magdalena Postel

Maria Magdalena Postel
Statue von Maria Magdalena Postel, Basilique de la Trinité de Cherbourg

Maria Magdalena Postel (Bürgerlicher Name: Julie Françoise Catherine Postel; * 16. November 1756 in Barfleur; † 16. Juli 1846 in Saint-Sauveur-le-Vicomte) war eine französische katholische Ordensgründerin. Sie ist Gründerin der Gemeinschaft Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Julie Françoise Catherine Postel wurde als erstes Kind der Eheleute Jean Postel und Thérèse Levalois 1756 in Barfleur geboren. Im Jahre 1768 trat sie in die Schule der Benediktinerinnen der Königlichen Abtei Valognes ein und lernte dort bis 1774. Mit 18 Jahren kehrte sie in ihren Heimatort zurück und gründete dort eine Schule mit Internat, in der Unterricht nach den Ansätzen des französischen Reformpädagogen Jean Baptiste de La Salle erteilt wurde. Während der Französischen Revolution erteilte sie trotz Verbots Religionsunterricht und beherbergte unter anderen verfolgte Geistliche. Am 13. Februar 1798 trat sie in den Dritten Orden des Heiligen Franziskus ein. Am 8. September 1807 gründete sie mit Catherine Bellot, Marie Viel und Angélique Ledanois die Gemeinschaft der Armen Töchter von der Barmherzigkeit. Ab dem Jahr 1832 bauten die Schwestern der Gemeinschaft ein Mutterhaus in der verfallenen ehemaligen Benediktinerabtei Saint-Sauveur-le-Vicomte auf. Im Jahr 1846 starb Maria Magdalena Postel und hinterließ zu diesem Zeitpunkt eine Gemeinschaft mit 37 Niederlassungen, 150 Schwestern und 20 Novizinnen.

Sie wurde am 17. Mai 1908 selig- und am 24. Mai 1925 durch Papst Pius XI. heiliggesprochen. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist 16. Juli.[1]

Literatur

Weblinks

 Commons: Maria Magdalena Postel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulrich Füsser: POSTEL, Julie Françoise Catherine. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel — Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (Ordenskürzel: SMMP) wurde 1807 unter ihrem damaligen Namen „Arme Töchter der Barmherzigkeit“ von der Lehrerin Julie Postel in Cherbourg / Frankreich gegründet. Julie Postel… …   Deutsch Wikipedia

  • Heilige Maria Magdalena — Heilige (Maria) Magdalena bzw. Sankt (Maria) Magdalena steht für: Maria Magdalena, Maria von Magdala (1. Jh.), Person der Bibel Maria Magdalena de Pazzi (1566–1607), Karmelitin, Schutzpatronin von Florenz und Neapel (Fest: 25. Mai) Maria… …   Deutsch Wikipedia

  • Postel — bezeichnet: Postel (Mol), ein Ortsteil der Gemeinde Mol in Belgien Abtei Postel, eine Prämonstratenserabtei in Mol Postel, Belgien Postel (Käse), eine belgische Käsesorte Postel (Bier), ein belgisches Abteibier Postel ist der Familienname… …   Deutsch Wikipedia

  • Heiligenstädter Schulschwestern — Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) wurde 1807 unter ihrem damaligen Namen Arme Töchter der Barmherzigkeit von der Lehrerin Julie Postel in Cherbourg / Frankreich gegründet. Julie Postel nannte sich von da… …   Deutsch Wikipedia

  • SMMP — Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) wurde 1807 unter ihrem damaligen Namen Arme Töchter der Barmherzigkeit von der Lehrerin Julie Postel in Cherbourg / Frankreich gegründet. Julie Postel nannte sich von da… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Klöstern — Die Liste von Klöstern ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft, Land und Ort. Die Liste ist nicht vollständig. Bei einem Neueintrag wird darum gebeten, Ort, Gründungs und Aufhebungsdaten sowie eine …   Deutsch Wikipedia

  • Engelsburg Gymnasium — Schultyp Gymnasium Gründung 1892 Ort Kassel Bundesland …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Oelinghausen — Klosterkirche Das Kloster Oelinghausen im Arnsberger Ortsteil Holzen wurde 1174 zunächst als Doppelkloster gegründet, ehe es sich zu einem reinen Prämonstratenserinnenkloster entwickelte. Im 17. Jahrhundert erfolgte die Umwandlung in ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Frauenorden — Diese Seite gibt einen Überblick über die katholischen Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen. A Amantes de la Croix Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu Christi (Gesellschaft apostolischen Lebens) Anbetungsschweste …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Frauenorden — Diese Seite gibt einen Überblick über die katholischen Ordensgemeinschaften und Kongregationen für Frauen. A Amantes de la Croix Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu Christi (Gesellschaft apostolischen Lebens) Anbetungsschweste …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”