Jägerndorf (Arnstorf)

Jägerndorf (Arnstorf)
Jägerndorf
Markt Arnstorf
Koordinaten: 48° 32′ N, 12° 46′ O48.5376912.774756394Koordinaten: 48° 32′ 16″ N, 12° 46′ 29″ O
Höhe: 394 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 94424
Vorwahl: 08723
Karte

Die Kirche St. Michael

Jägerndorf ist ein Ortsteil des Marktes Arnstorf im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Jägerndorf liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Arnstorf an der Staatsstraße 2115. Hier mündet der Zeller Bach in die Kollbach.

Geschichte

Die Hofmark Uegendorf des 15. Jahrhunderts, ab dem 16. Jahrhundert Ygendorf bzw. Jegendorf genannt, war seit 1447 und endgültig seit 1457 in den Händen der Closen zu Arnstorf.

1808/10 wurde der Steuerdistrikt Jägerndorf gebildet. Bei der Gemeindebildung 1818 setzte das Patrimonialgericht Arnstorf gegenüber dem Landgericht Eggenfelden die patrimonialgerichtische Konstituierung der Gemeinden Jägerndorf und Hainberg durch.

Mit Verordnung vom 24. Februar 1862 wurde die Gemeinde Jägerndorf aus dem Landgericht Eggenfelden ausgegliedert und dem 1861 neu errichteten Landgericht Arnstorf zugeteilt, das zusammen mit dem Landgericht Eggenfelden das Bezirksamt Eggenfelden bildete, aus dem 1939 der Landkreis Eggenfelden hervorging. Seit Auflösung des Amtsgerichtes Arnstorf am 15. Juni 1943 gehörte die Gemeinde zum Amtsgericht Eggenfelden. Am 1. Juli 1972 wurde sie im Rahmen der Gebietsreform dem Markt Arnstorf angegliedert.[1]

In Jägerndorf entstand 1995 in der ehemaligen Dorfschule das erste deutsche buddhistische Zentrum von Lama Gendün Rinpoche. Das buddhistische Zentrum Jägerndorf ist ein Ort, an dem Interessierte die buddhistische Lehre kennenlernen und studieren können.

Sehenswürdigkeiten

  • Spätgotische Kirche St. Michael aus dem 15./16. Jahrhundert. Wohl im 17. Jahrhundert wurde sie barockisiert mit gleichzeitiger Erhöhung des massiven Westturms. Die Kirche, eine Filialkirche der Pfarrei Malgersdorf, enthält eine geschnitzte Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert.
  • Seelenkapelle aus dem 18. Jahrhundert
  • Gasthof zum Bräu. Das stattliche Wohnhaus vom Anfang des 19. Jahrhunderts bildet eingebunden in einen Vierseithof mit einem Stadel aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Baugruppe mit der Kirche.
  • Burgstall etwa 2720 Meter südlich der Kirche

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 454

Weblinks


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