- Landkreis Rottal-Inn
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Wappen Deutschlandkarte 48.4212.87Koordinaten: 48° 25′ N, 12° 52′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Verwaltungssitz: Pfarrkirchen Fläche: 1.280 km² Einwohner: 117.952 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: PAN Kreisschlüssel: 09 2 77 NUTS: DE22A Kreisgliederung: 31 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Ringstraße 4-5
84347 PfarrkirchenWebpräsenz: Landrat: Bruni Mayer (UWG) Lage des Landkreises Rottal-Inn in Bayern Der Landkreis Rottal-Inn liegt im Süden des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern. Er grenzt im Osten an den Landkreis Passau, im Süden (um die Stadt Simbach am Inn) an den oberösterreichischen Bezirk Braunau am Inn, im Südwesten an die oberbayerischen Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn, im Westen an den Landkreis Landshut und im Norden an den Landkreis Dingolfing-Landau und den Landkreis Deggendorf.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der naturräumlichen Gliederung nach gehört der Landkreis überwiegend dem Isar-Inn-Hügelland an. Der Fluss Rott durchfließt den Landkreis in West-Ost-Richtung und teilt ihn in zwei fast gleich große Teile. Der Inn bildet die Grenze zu Österreich.
Geschichte
Das Kreisgebiet gehörte zum ehemaligen Viztumamt an der Rott, einer Verwaltungsorganisation der niederbayerischen Herzöge im 13. und 14. Jahrhundert, deren Sitz der Markt Pfarrkirchen war. Sie umfasste die 1260 erworbenen Besitzungen der Pfalzgrafen von Spanheim.
1803 wurden die Landgerichte Pfarrkirchen und Simbach am Inn sowie Eggenfelden errichtet. Sie gehörten zum Unterdonaukreis, der 1838 in Niederbayern umbenannt wurde. Zwischen 1810 und 1816 war das Gericht Simbach mit Braunau vereinigt. 1862 bildeten die Landgerichte Pfarrkirchen und Simbach am Inn das Bezirksamt Pfarrkirchen und die Landgerichte Eggenfelden und Arnstorf das Bezirksamt Eggenfelden, wobei das Landgericht Arnstorf aus Gemeinden der Landgerichte Eggenfelden, Landau an der Isar und Pfarrkirchen neu errichtet worden war. Die Bezirksämter wurden ab 1939 in Landratsämter, die zugehörigen Bezirke in Landkreise umbenannt.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1972 wurde aus dem Landkreis Pfarrkirchen und dem Landkreis Eggenfelden (mit Ausnahme von fünf Gemeinden) sowie je zwei Gemeinden der ehemaligen Landkreise Griesbach und Vilsbiburg ein neuer Landkreis gebildet, der zunächst die Bezeichnung Landkreis Rottal erhielt. Sitz der Kreisverwaltung wurde Pfarrkirchen. Am 1. Mai 1973 wurde er in "Landkreis Rottal-Inn" umbenannt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis hat keine großen industriellen Strukturen, die Betriebe des südostbayerischen Chemiedreiecks sind allerdings nicht weit entfernt. Die Wirtschaft ist eher mittelständisch strukturiert.
Traditionell spielte die Landwirtschaft (insbesondere die Pferdezucht) im Landkreis eine sehr wichtige Rolle. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich aber von 1974 bis 2006 von rund 9.700 auf 3.500 drastisch verringert und verringert sich weiter.
Fremdenverkehr spielt vor allem in Bad Birnbach, dem "ländlichen Bad", eine Rolle, das seit der ersten Thermalwasserbohrung 1973 einen Aufschwung erlebt.
Verkehr
Eisenbahn
Als erste Stadt des Kreises wurde Simbach 1871 an die grenzüberschreitende Staatsbahnlinie Mühldorf - Braunau angeschlossen. Seit 1879 durchquert die Strecke Mühldorf–Passau den Kreis, deren wichtigste Stationen Pfarrkirchen, Eggenfelden und Bad Birnbach sind.
Die Marktgemeinde Gangkofen wurde von der 1875 durch die AG der Bayerischen Ostbahnen eröffneten Bahn Pilsting - Neumarkt-St.Veit berührt.
Die Bayerische Staatsbahn ergänzte mit zwei Lokalbahnen nach der Jahrhundertwende das Netz: die eine erreichte 1903 von Landau her den Markt Arnstorf und die Bahnstrecke Simbach am Inn–Pocking führte 1910 von Simbach aus innabwärts in Richtung Tutting - Pocking.
Mehr als ein Drittel der 85 km des Personenverkehrsnetzes wurde wie folgt stillgelegt:
- 1964: Landau - Ruppertskirchen - Arnstorf 5 km
- 1969: Tutting - Ering - Simbach 12 km
- 1969/70: Pilsting - Gangkofen - Neumarkt-St.Veit 12 km
Der gesamte öffentliche Verkehr im Landkreis ist in der Verkehrsgemeinschaft Rottal-Inn organisiert.
Straßen
Der Landkreis Rottal-Inn hat mehrere für die Region wichtige Verkehrsanbindungen: In Planung befindet sich die A 94, welche München durch Rottal-Inn mit der A 3 bei Pocking verbinden soll. Als Zubringer für die A94 wird dann die B 20 und die B 388 benutzt werden. Die derzeitige B 12 entspricht in etwa der Verkehrsführung, die die A 94 später einnehmen wird.
Flugplätze
Im Landkreis Rottal-Inn stehen der Flugplatz Eggenfelden, der Flugplatz Pfarrkirchen und der Sonderlandeplatz Kirchdorf am Inn für den Luftverkehr zur Verfügung.
Politik
Landräte
Amtszeit Name Partei Anmerkung 1. Juli 1972 - 1983 Ludwig Mayer CSU Gatte von Bruni Mayer; 1983 von der Bezirksregierung suspendiert. 1983 - 30. November 1987 Josef Poisl FWG Stellvertreter für Ludwig Mayer Seit 30. November 1987 Bruni Mayer UWG (* 10. Juli 1947 in München), verwitwet, 1 Tochter Die Landratswahl am 23. Oktober 2011 gewann Michael Fahmüller (CSU).
Abgeordnete: Der Landkreis wird von Reserl Sem (CSU) im Bayerischen Landtag vertreten. Direkt gewählter Bundestagsabgeordneter ist seit 1994 Max Straubinger (CSU). Über die Liste der SPD kam Florian Pronold 2002 in den Bundestag.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Durch einen schmalen, nach links gerichteten blauen Wellenschrägbalken geteilt in Silber und Gold; oben ein feuerspeiender roter Pantherrumpf, unten ein nach links gerichtetes steigendes rotes Pferd.
Die beiden Tiere symbolisieren die beiden Vorgängerkreise Pfarrkirchen und Eggenfelden. Der Panther kommt auch im Wappen der Stadt Eggenfelden vor und bezieht sich auf die Grafen von Sponheim, deren Abkömmlinge den früheren Landkreis Eggenfelden einst beherrschten. Das Pferd wurde 1961 für das Wappen des Landkreises Pfarrkirchen gewählt, weil das Gebiet für seine Pferdezucht bekannt ist. 1896 wurde dort die erste Pferderennbahn Süddeutschlands eröffnet. Der blaue Wellenschrägbalken bezieht sich auf die Rott, die den Landkreis in beinahe zwei identisch große Teile teilt.Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
- Pfarrkirchen (11.748)
- Eggenfelden (12.810)
- Simbach a.Inn (9721)
- Arnstorf (6589)
- Bad Birnbach (5509)
- Gangkofen (6479)
- Massing (4053)
- Tann (3890)
- Triftern (5208)
- Wurmannsquick (3671)
- Bad Birnbach
(Markt Bad Birnbach und Gemeinde Bayerbach) - Ering
(Gemeinden Ering und Stubenberg) - Falkenberg
(Gemeinden Falkenberg, Malgersdorf und Rimbach) - Massing
(Gemeinde Geratskirchen und Markt Massing) - Tann
(Gemeinde Reut und Markt Tann)
- Bayerbach (1656)
- Dietersburg (3124)
- Egglham (2370)
- Ering (1903)
- Falkenberg (3843)
- Geratskirchen (875)
- Hebertsfelden (3679)
- Johanniskirchen (2449)
- Julbach (2307)
- Kirchdorf a.Inn (5264)
- Malgersdorf (1204)
- Mitterskirchen (2087)
- Postmünster (2296)
- Reut (1815)
- Rimbach (860)
- Roßbach (2850)
- Schönau (1972)
- Stubenberg (1418)
- Unterdietfurt (2090)
- Wittibreut (2022)
- Zeilarn (2190)
Keine Gemeindefreien Gebiete
Literatur
- Martin Ortmeier: "Die schönsten Bauernhäuser des Rottals. Zeugnisse bäuerlicher Vergangenheit", Verlag Süd Ost Waldkirchen, ISBN 3-89682-073-7.
Weblinks
Commons: Landkreis Rottal-Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Landkreis Rottal-Inn: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Rottal-Inn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Rottal-Inn: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
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