- Jörg Tochtenhagen
-
Jörg Tochtenhagen (* 12. Dezember 1966) ist ein deutscher Programmierer, Autor und Medien-Unternehmer. Er war von 1984 bis 2004 aktiver Programmierer für die Computer- und Betriebssysteme Sinclair ZX Spectrum, ATARI, IBM OS/2 und Microsoft Windows, zeichnete sich mitverantwortlich für die Software zur Darstellung der Ergebnisse der Sportschützen bei den Olympischen Sommerspielen 2004 und betreibt seit 2004 ein Medienunternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Tätigkeiten als Programmierer und Autor
Von 1982 bis 1986 war Tochtenhagen als Programmierer für die Sinclair ZX Spectrum Systeme tätig und begann im Jahr 1987 das ATARI Computersystem zu entwickeln. Die erste kommerzielle Software wurde im Jahr 1990 bei der berliner Softwarefirma Tommy Software veröffentlicht. Es handelte sich um die Musik/Sampling Software Sound Merlin. Über TEAM Computer wurde die Portierung der ATARI Grafiksoftware Arabesque für das IBM Betriebssystem OS/2 in Auftrag gegeben, welches Mitte der 90er Jahre ebenfalls über no! Software veröffentlicht wurde.
Im Jahr 1997 begann die Arbeit an einer Windows-Software, die Sportschützenergebnisse auswertet, archiviert und grafisch darstellt. Jörg Tochtenhagen entwickelte in dieser Zeit ein flexibles Modulsystem, welches in der Lage war die angelieferten Daten unterschiedlichster Auswertungssysteme zu verarbeiten, um Ranglisten und Schussergebnisse sowohl an andere Client Systeme zu übermitteln als auch über ein grafisches Interface darzustellen.
Ihren Einsatz fand die Software zwischen 1997 und 2003 auf verschiedenen nationalen und internationalen Sportschiess-Wettkämpfen, unter anderem auch verschiedenen Weltmeisterschaften im Sportschiessen, bei denen verschiedene TV Anstalten die von der Software gelieferten Videodarstellungen für ihre Sendungen verwenden konnten.
Zwischen 2003 und 2004 wurde die Software in Kooperation mit einem Linux Programmierer weiterentwickelt und wurde bei den Olympischen Spielen 2004 eingesetzt. Die Erfassung und Darstellung der Ergebnisse auf der Hallenleinwand sowie im Internet wurde über ein eigens entwickeltes TCP basiertes Kommunikationssystem (PLEC) sowie der Software Adobe Flash realisiert. Das System lässt sich flexibel sowohl lokal, im Intranet oder Internet einsetzen.
Über die Beschäftigung mit den damals erst kürzlich auf dem Markt eingeführen DVD-Playern rief Jörg Tochtenhagen im Jahr 2000 das Online DVD-Player Testmagazin DV-REC ins Leben.
Parallel zu den Tätigkeiten als Programmierer schrieb Jörg Tochtenhagen, teilweise in Kooperation mit anderen Autoren, zwischen 2002 und 2003 verschiedene Bücher zum Thema Videobearbeitung, DVD und VideoCD.
Ebenso wirkte Jörg Tochtenhagen in den 90er Jahren an Beiträgen für das Online-Satiremagazin ZYN mit, sowie einer einzelnen Ausgabe des KOMA Magazins. Zu den bis heute bekanntesten Texten jener Zeit, gehört vermutlich die Satire "Windows NS". Das aktive Engagement von Jörg Tochtenhagen als Autor von ZYN endete jedoch schon 1997.
Im Zuge der Arbeit im Bereich Video und des Bedarf im Musikbereich drehte Jörg Tochtenhagen verschiedene Videoclips für Bands der eigenen Musiklabels. So zeichnete er sich unter anderem verantwortlich für die Regie bei den Videos zu Days of Rain der Rock-Band Blowsight oder 100 Burning Guitars der Elektro-Rock-Band AKANOID.
Veröffentlichungen
Software
- Sound Merlin ATARI, Tommy Software, 1990.
- Convector 2 ATARI, SHIFT Software, 1992.
- Arabesque 2 ATARI, no! Software, 1993.
- Arabesque OS/2 OS/2, no! Softwarte, 1995.
- SerShot Sportschützensoftware Windows, TEAM Multimedia, 2004.
Buch
- Das große Buch DVDs brennen, Data Becker, 2002, ISBN 3-81582-181-9
- Die besten Video-CD & DVD-Player-Geheimnisse, Data Becker, 2002, ISBN 3-81581-680-7
- Digital Video Quick Tipps XXL, Data Becker, 2003, ISBN 3-81581-813-3
- DivX & Video-CD/DVD Quick Tipps XXL, Data Becker, 2003.
Regie / Kamera
- AKANOID - 100 Burning Guitars / Videoclip ECHOZONE.
- BLOWSIGHT - Days Of Rain / Videoclip FASTBALL-MUSIC.
- BIONIC - It Doesn't Matter / Videoclip ECHOZONE.
- EIGENSINN - Eiskalt / Videoclip ECHOZONE.
- LOST AREA - Memoria / Videoclip ECHOZONE in Zusammenarbeit mit Annie Bertram.
Weblinks
Wikimedia Foundation.