- Kaiser Wilhelm (1900)
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Kaiser Wilhelm Die Kaiser Wilhelm in Lauenburg
Schiffsdaten Flagge Deutschland Schiffstyp Raddampfer Heimathafen Lauenburg Eigner Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums e.V. Bauwerft Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft AG, Dresden-Neustadt Baunummer 565 Stapellauf 20. Mai 1900 Schiffsmaße und Besatzung Länge 57,20 m (Lüa)Breite 4,48
über Radkästen: 8,38 mTiefgang max. 0,93 m Maschine Maschine Liegende 2-Zylinder- Verbundmaschine Maschinen-
leistung168 PSi Geschwindigkeit max. 7,9 kn (15 km/h) Propeller 2 Schaufelräder Transportkapazitäten Zugelassene Passagierzahl 350 Die Kaiser Wilhelm ist ein Raddampfer des Vereins zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums und zählt in Deutschland neben dem Raddampfer Diesbar der Weißen Flotte zu den letzten noch fahrenden Schaufelraddampfern, die mit Kohle befeuert werden.
Geschichte
Die 1883 entstandene Oberweser-Dampfschifffahrt (OWD) in Hameln bestellte 1899 bei der Dresdener Maschinenfabrik & Schiffswerft AG den Raddampfer Kaiser Wilhelm. Er lief am 20. Mai 1900 in Dresden-Laubegast vom Stapel und wurde nach der Fertigstellung über die Elbe und Nordsee auf die Weser überführt. 1910 wurde der Raddampfer auf seiner Bauwerft um zehn Meter verlängert und anschließend wieder auf der Weser eingesetzt. Bis zum Spätsommer 1970 wurde das Schiff erfolgreich von der Oberweser-Dampfschifffahrt im Liniendienst zwischen Hannoversch Münden und Hameln eingesetzt und anschließend außer Dienst gestellt.
Nach der Außerdienststellung sollte das Schiff zunächst verschrottet werden, wurde aber 1970 nach Lauenburg an der Elbe verkauft, denn Dampferfreunde wollten das an der Elbe ursprünglich entstandene Schiff als Teil des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums an die Elbe zurück holen. Es war geplant, den Raddampfer in den Sommermonaten für Ausflugsfahrten auf der Elbe zu erhalten.
Im Oktober 1970 fuhr der Raddampfer auf der Überführungsfahrt über Mittellandkanal und Elbe durch die damalige DDR unter eigenem Dampf nach Lauenburg, wo das Schiff am 25. Oktober 1970 eintraf. In Lauenburg war die Schifffahrt mit Raddampfern bereits 1961 nach über 100 Jahren eingestellt worden.
Heutige Nutzung des Raddampfers
Nach einer aufwendigen Renovierung wird der Raddampfer seit Sommer 1971 etwa alle zwei Wochen an den Wochenenden für Fahrten genutzt. Die Fahrten finden zwischen Ende Mai und Anfang Oktober statt und führen von Lauenburg elbaufwärts über 20 km nach Bleckede und das weitere 30 Flusskilometer entfernte Hitzacker. Vom 15. Juli 1973 bis zum 17. August 1986 wurden von Lauenburg aus auch Fahrten nach Hamburg durchgeführt. Diese endeten am Anleger Norderelbbrücke. Nachdem dieser Anleger auf Grund von Sparmaßnahmen des Hamburger Senats abgebaut wurde, enden seitdem die Fahrten, die elbabwärts angeboten werden, in Hoopte.
Die erste feierlichen Schleusung der neuen Lauenburger Schleuse wurde von der Kaiser Wilhelm am 12. Mai 2006 in Betrieb durchgeführt.
Der Raddampfer wird vom Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums betrieben und unterhalten. Er fährt mit einer unbezahlten, ehrenamtlichen Besatzung.
Weblinks
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