Kaiserwinkel

Kaiserwinkel
Kaiserwinkel
Gemeinde Parsau
Koordinaten: 52° 31′ N, 10° 58′ O52.52442222222210.960030555556Koordinaten: 52° 31′ 28″ N, 10° 57′ 36″ O
Einwohner: 108
Postleitzahl: 38470
Vorwahl: 05368
Kaiserwinkel (Niedersachsen)
Kaiserwinkel

Lage von Kaiserwinkel in Niedersachsen

Ortseinfahrt Kaiserwinkel

Kaiserwinkel ist ein Dorf und Ortsteil der Gemeinde Parsau im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Der Ortsteil hat 108 Einwohner.[1]

Der Ort liegt zwischen dem gemeindefreien Gebiet Giebel und der ehemaligen innerdeutschen Grenze nach Sachsen-Anhalt. Südöstlich des Ortes erstreckt sich das zum Drömling gehörende, 407 Hektar große Naturschutzgebiet Kaiserwinkel. Südwestlich liegt das 670 Hektar große, waldbestandene Naturschutzgebiet Giebelmoor.

Die auf der Wolfsburg sitzenden Grafen von der Schulenburg als Grundherren richteten den Ort im 18. und 19. Jahrhundert ein, beginnend mit dem Bau eines Forsthauses. Als Wald in Ackerfläche umgewandelt wurde, entstand daraus ein Gutsbetrieb. Der Ortsname beruht auf einem hier ansässigen Köhler, der den Familiennamen „Kaiser“ trug. Der Zusatz „Winkel“ ergab sich aus der abgelegenen Lage der Ansiedlung, die nur von Norden aus erreichbar war. Nördlich von Kaiserwinkel entstanden ab 1870 einige weitere Wohnhäuser, die unter Kolonie Guleitz firmieren.

Nördlich von Kaiserwinkel wurde 1961 Kurt Lichtenstein beim Versuch, mit Landarbeitern der DDR zu sprechen, von DDR-Grenztruppen erschossen. Die innerdeutsche Grenze verlief bis zu ihrer Aufhebung 1990 unmittelbar nordöstlich des Ortsteils.

Bis 1972 gehörte Kaiserwinkel zum Landkreis Helmstedt. Am 1. Juli 1972 wurde Kaiserwinkel in die Gemeinde Parsau eingegliedert. Parsau mit Kaiserwinkel gehörte fortan zur Samtgemeinde Rühen und zum Landkreis Gifhorn. Am 1. März 1974 wurde die Samtgemeinde Rühen aufgelöst. Am 15. März 1974 beschloss die Gemeinde Parsau, sich der Samtgemeinde Brome anzuschließen.[2]

Kaiserwinkel ist über Kreisstraßen von Giebel und Zicherie erreichbar.

Der Ort gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Brome I, nicht zur Kirchengemeinde Parsau.

Literatur

  • Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 436–444

Einzelnachweise

  1. Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Brome vom 28. Juli 2011
  2. Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 521

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