- Samtgemeinde Brome
-
Wappen Deutschlandkarte 52.59888888888910.933055555556Koordinaten: 52° 36′ N, 10° 56′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Gifhorn Fläche: 203,87 km² Einwohner: 15.389 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km² Verbandsschlüssel: 03 1 51 402 Verbandsgliederung: 7 Gemeinden Adresse der
Verbandsverwaltung:Bahnhofstraße 36
38465 BromeWebpräsenz: Samtgemeinde
bürgermeister:Jürgen Bammel (parteilos) Lage der Samtgemeinde Brome im Landkreis Gifhorn Die Samtgemeinde Brome ist eine Samtgemeinde im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Die sieben Gemeinden Bergfeld, Brome, Ehra-Lessien, Parsau, Rühen, Tiddische und Tülau schlossen sich 1974 zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammen. Die Samtgemeinde umschließt das bewohnte gemeindefreie Gebiet Giebel im namensgebenden Giebelmoor als Enklave. Eine weitere Samtgemeinde Brome bestand von 1965 bis 1974.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Samtgemeinde Brome liegt am Südostrand der Lüneburger Heide und nördlich der Volkswagenstadt Wolfsburg im Städtefünfeck Wolfsburg, Gifhorn, Wittingen, Salzwedel und Klötze. Die Höhenlage beträgt 56 bis 111 m über NN. Zwei Bundesstraßen, die B 244 und B 248, verbinden sie mit allen Nachbargebietseinheiten und schaffen eine gute Verkehrsanbindung zur Autobahn A 2/A 39. Der für die Binnenschifffahrt sehr wichtige Mittellandkanal führt quer durch das südliche Samtgemeindegebiet. Ein dichtes Landes- und Kreisstraßennetz sowie Gemeindeverbindungs- und Wirtschaftswege verbinden die Orte miteinander.
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, sind dies: Sassenburg, Wittingen, Wahrenholz, Beetzendorf, Klötze, Giebel (gemeindefreies Gebiet), Grafhorst, Wolfsburg und Jembke.
Samtgemeindegliederung
Die 7 Mitgliedsgemeinden mit ihren zugehörigen Ortsteilen und Siedlungen Gemeinde Einwohner (Hauptwohnsitz)
(30. Juni 2006)Fläche:
in km²Dichte
in Einw./km²Ortsteile/Siedlungen Gemeinde Bergfeld 923 10,60 87 Bergfeld Flecken Brome 3.399 36,66 93 Altendorf, Benitz, Brome, Wiswedel, Zicherie Gemeinde Ehra-Lessien 1.622 56,08 29 Ehra, Lessien Gemeinde Parsau 1.923 29,33 66 Ahnebeck, Croya, Parsau, Kaiserwinkel Gemeinde Rühen 4.841 30,89 157 Brechtorf, Eischott, Rühen Gemeinde Tiddische 1.266 16,78 75 Hoitlingen, Tiddische Gemeinde Tülau 1.471 23,53 62 Tülau-Fahrenhorst, Voitze Demografische Daten
Nach dem Niedersächsischen Landesamt für Statistik wohnten 2005 in der Samtgemeinde Brome 15.242 Menschen in 4.499 Gebäuden mit insgesamt 5.859 Wohnungen bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 44,8 m² je Person. 21,30 % der Bevölkerung waren 2005 unter 18 Jahre alt, 7,90 % zwischen 18 und 25, 30,30 % zwischen 25 und 45, 25,50 % zwischen 45 und 64, und 15,00 % waren 65 Jahre alt oder älter. Die Arbeitslosenquote lag bei durchschnittlich 7,1 % (Männer: 5,2 %, Frauen: 10,1 %). 5.462 Menschen pendeln regelmäßig aus der Samtgemeinde heraus, 769 herein. [2]
Geschichte
Eine erste Samtgemeinde Brome wurde am 1. Juli 1965 gegründet. Sie umfasste die damals selbstständigen Gemeinden Brome, Zicherie, Altendorf, Benitz, Wiswedel und Voitze. Dazu kamen am 1. Januar 1970 die Gemeinden Tülau-Fahrenhorst und Ehra-Lessien. Am 1. Juli 1972 wurde südlich davon die Samtgemeinde Rühen gegründet, die die Gemeinden Rühen, Tiddische, Bergfeld und Parsau (entsprechend dem heutigen Gemeindezuschnitt) umfasste. Die erste Samtgemeinde Brome wurde zum 1. März 1974 aufgelöst, um am 15. März 1974 unter Einschluss der Mitgliedsgemeinden der früheren Samtgemeinde Rühen neugegründet zu werden. Brome blieb Sitz der Samtgemeindeverwaltung, während Rühen wichtige Schulen und eine Großturnhalle erhielt.
Politik
Samtgemeinderat
Der Rat der Samtgemeinde Brome setzt sich aus 31 Ratsmitgliedern zusammen, einschließlich des hauptamtlichen Samtgemeindebürgermeisters.
CDU SPD Grüne BLU Gesamt 2011 14 12 3 1 30 (Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)[3]
Samtgemeindebürgermeister
Seit 2001 ist Jürgen Bammel (parteilos) Samtgemeindebürgermeister.
Besonderheiten
Die Gemeinde Brome ist ein Unterzentrum, während die einwohnerstärkere Gemeinde Rühen diesen Status nicht hat.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Silber und Rot durch Zinnenschnitt geteilt, unten ein blaubewehrter, schreitender, goldener Löwe, darüber ein wachsender roter Turm mit roter Haube“.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1983 besteht zwischen der Samtgemeinde Brome und der französischen Stadt La Guerche-de-Bretagne eine Städte-Partnerschaft. Im jährlichen Wechsel finden offizielle Besuche statt, die die Einwohner aktiv mit gestalten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- NS-Gedenkstätten in Rühen
Etwa einen Kilometer nördlich von Rühen an der B 244 befindet sich eine Kriegsgräberstätte mit einem Denkmal und einem Kreuz. Hier sind während des Zweiten Weltkrieges 76 Tote bestattet worden, die in Zwangsarbeiterlagern der Umgegend verstorben sind. Es handelt sich überwiegend um sowjetische Kriegsgefangene, die Zwangsarbeit im Volkswagen-Werk im nahen Wolfsburg leisteten.
Auf dem Friedhof in Rühen erinnert eine Gedenktafel an das Schicksal von etwa 100 umgekommenen polnischen und sowjetischen Säuglingen 1944 und 1945. Diese kamen aus einem Kinder- bzw. Pflegeheim für Säuglinge und Kleinkinder von ausländischen Zwangsarbeiterinnen, die in der Industrie in Wolfsburg und in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt waren. Das Heim bestand am Ortsrand an der heutigen B 244 zwischen Rühen und der Brücke des Mittellandkanals. Wegen der mangelhaften hygienischen Verhältnisse und der schlechten Versorgung verstarben die meisten Kinder.
- Gedenkstätte für ein Opfer der innerdeutschen Grenze
An der Kreisstraße 85 zwischen Zicherie und Kaiserwinkel befindet sich eine Gedenkstätte, die an den Dortmunder Journalisten Kurt Lichtenstein erinnert. Er wurde an dieser Stelle am 12. Oktober 1961 von Grenztruppen der DDR angeschossen, als er mit Landarbeitern auf DDR-Gebiet sprechen wollte, und starb kurz darauf in einem DDR-Krankenhaus.
Museen
Im Hauptgebäude der Burg ist heute das Heimatmuseum untergebracht. Schwerpunkt ist „Das alte Handwerk im Flecken Brome“ mit 17 komplett eingerichteten Werkstätten, in denen die Handwerke an „Aktiv-Wochenenden“ vorgeführt werden.
Bauwerke
- Burg Brome
Die Burganlage besteht aus dem mittelalterlichen kleineren Ostflügel und dem langgestreckten nördliche Hauptflügel. Dazwischen erhebt sich im Innenhof der Treppenturm mit rund 23 m Höhe. Das zweigeschossige Hauptgebäude hat die Maße von 37 x 9 m und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es ist mit Backsteinen im alten Klosterformat restauriert worden. Im seinem Kellergeschoss befinden sich in zwei Räumen Kreuzgewölbe.
Seit 1976 wird die Burg als Heimatmuseum genutzt, dessen Schwerpunkt in der Darstellung der ländlichen Selbstversorgung und des alten Handwerks (unter anderem Schmied, Schuhmacher, Drechsler, Tischler) im Bromer Land liegt. Weitere Angebote sind ein mittelalterlicher Kräutergarten, eine Korbimkerei, sowie als Restauration ein Museumscafé.
Weblinks
Commons: Landkreis Gifhorn, Brome – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ IHK Braunschweig: Regionalbericht 2006
- ↑ Mitteilungsblatt der Samtgemeinde vom 30. September 2011
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