Karl Daniel Reusch

Karl Daniel Reusch

Karl Daniel Reusch (* 28. April 1735 in Königsberg (Preußen); † 28. August 1806 ebenda[1]) war ein deutscher Physiker und Bibliothekar.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des Pastors der Königsberger Altstadt Christian Friedrich Reusch (* 20. Oktober 1695; † 22. Februar 1742) war am 24. März 1750 an der Universität Königsberg immatrikuliert worden. 1753 beteiligte er sich als Responent bei Jacob Friedrich Werners Berufungsdissertation Prudentia politica a L. Iunio Bruto, antequam obtinuit consulatum und er war ein Schüler Immanuel Kants. Bei Kant war er sehr häufig ein Tischgenosse und pflegte mit diesem einen freundschaftlichen Umgang. Um einen akademischen Werdegang zu verfolgen, erwarb er am 15. September 1763 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und wurde am 5. Oktober desselben Jahres als Dozent in die philosophische Fakultät berufen.

1772 wurde er ordentlicher Professor der Physik in Königsberg, 1773 wurde er zweiter Bibliothekar der Königsberger Universitätsbibliothek und 1778 erster Bibliothekar derselben. 1780 ernannte man ihn zum Inspektor der Alumnen und des Collegium Albertinum. In seiner Eigenschaft als Königsberger Hochschullehrer beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Königsberger Hochschule. So war er in den Sommersemestern 1790, 1796 sowie 1804 Rektor der Alma Mater.

Familie

Aus seiner Ehe mit einer Tochter des Apothekers Heinrich Hagen (1709–1772), stammen sieben Kinder. Drei Söhne überlebten jedoch nur den Vater. Dies waren:

  • Karl Wilhelm Georg Reusch (* 3. Februar 1776; † 4. Dezember 1813 ) wurde Stadtphysikus in Königsberg und außerordentlicher Professor der Medizin
  • Johann Theodor Reusch (* 18. August 1783) wurde Apotheker auf dem Sackheim in Königsberg
  • Christian Friedrich Reusch (* 25. November 1778; † 25. April 1848) wurde königlich geheimer Regierungsrat

Werke

  • Diss. metaphysica, Summi principii philosophici unitatem evincens. Königsberg 1763
  • Meditationes physicae circa systemata Euleri & Newtoni de luce & coloribus. Königsberg 1772
  • Dissertatio physica theoriam aeris fixi proponens. Königsberg 1776
  • Aëris atmosphaerici phaenomena quaedam ex theoria de aëre fixo illustrate. Königsberg 1777
  • Sollte wohl das blosse Daseyn schon Wohlthat seyn? Königsberg

Literatur

  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften, enthaltend Nachweisungen über Lebensverhältnisse und Leistungen von Mathematikern, Astronomen, Physikern, Chemikern, Mineralogen, Geologen usw. Aller Völker und Zeiten. Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig, 1863, 2. Bd., Sp. 611, (Online)
  • Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. Verlag Meyerische Buchhandlung, Lemgo, 1798, Bd. 6, S. 320, (Online), 1811, Bd. 15, S. 144, (Online);
  • K. H. Bartisius: Christian Friedrich Reusch. Ein Lebensbild. In: Rudolf Reicke, Ernst Wichert: Altpreussische Monatsschrift zur Spiegelung des provinzielle Lebens in Literatur, Kunst, Wissenschaft und Industrie. Verlag Albert Rosbach, Königsberg in Preußen, 1865, 2. Bd., S. 126, (Online)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. andere Quellen 27. August

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