- Karl Emil Meyer
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Karl Emil Meyer (* 31. Mai 1900 in Köln; † 5. August 1967 in Karlsruhe) war ein deutscher Richter am Bundesgerichtshof.
Leben
Nach der Promotion an der Universität Bonn wurde er 1924 Hilfsrichter am Landgericht Bonn. 1931 wurde er dort Amtsgerichtsrat. 1932 wurde er zum Landgerichtsrat befördert. Im April 1933 wurde er aufgrund des Berufsbeamtengesetzes beurlaubt und zum 1. November 1933 in den Ruhestand geschickt. Das geschah auf Grund seiner familiären Umstände: Meyer konvertierte in den zwanziger Jahren vom Judentum seiner Eltern zum Katholizismus. Danach arbeitete er als Berater für Patentrecht in der Industrie. Die Denkschrift zur Neugestaltung des deutschen Strafrechts der Caritas stammte großteils von ihm. Darin wurde beispielsweise „Schutzhaft“ und „Euthanasie“ offen abgelehnt. Nach einer Kette von Repressionen wie Vorladungen zur Gestapo floh er 1939 mit seiner Familie nach London. Er kehrte nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurück und war ab 1949 Landgerichtsdirektor in Köln. Seit Juli 1951 war er deutsches Mitglied des Entschädigungsgericht (Claims Tribunal) in Herford. Von 1952 bis 1964 war er Bundesrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Er war Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.
Literatur
- Bundesrechtsanwaltskammer (Hrsg.): "Anwalt ohne Recht - Schicksale jüdischer Rechtsanwälte in Deutschland nach 1933", Berlin 2007, S. 280.
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