- Karl Lennert
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Karl Lennert (* 1921 in Fürth) ist ein deutscher Pathologe, der sich vor allem mit Pathologie der Lymphknoten und Hämatopathologie befasst.
Lennert ging in Fürth zur Schule und studierte vo 1939 bis 1945 Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg und war dann dort bis 1950 Assistent am Institut für Pathologie. Danach war er an den Universitäten Göttingen, Frankfurt am Main und Heidelberg bevor er 1963 Professor für Pathologie in Kiel wurde. Er war dort Direktor des Pathologischen Instituts. 1989 Wurde er emeritiert.
Er klassifizierte um 1975 maligne Lymphknotentumore (Non-Hodgkin-Lymphome) nach einem System, das sich als Kiel Klassifikation damals in Europa durchsetzte (in den USA kam gleichzeitig die Lukes-Collins Klassifikation auf). Später wurde es durch andere Klassifikationen abgelöst (Revised European American Lymphoma Classification (REAL) 1994, WHO Klassifikation um 2001).
1993 erhielt er die Robert-Koch-Medaille und außerdem die Rudolf-Virchow-Medaille, den Ernst Jung Preis und die Schleiden Medaille. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Erlangen-Nürnberg (2007), Gent, Madrid, Köln und Xian in China.
Er war Gründungspräsident der European Association of Haematopathology.
Schriften
- Pathologie der Halslymphknoten, Springer 1964
- mit Yoshitaka Mori: Electron microscopic atlas of lymph node cytology and pathology, Springer 1969
- mit H. Stein: Histopathology of non-Hodgkin’s lymphomas: based on the Kiel classification, Springer 1981, 2. Auflage 1992, 3. Auflage als Histopathology of nodal and extra nodal Non-Hodgkin´s Lymphomas, völlig neu bearbeitet von Alfred C. Feller, Jacques Diebold, Springer 2004
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