Karl Schwarz (Kunsthistoriker)
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Karl Schwarz (* 22. April 1885 in München; † 22. Oktober 1962 in Tel Aviv) war ein deutsch-israelischer Kunsthistoriker.
Leben
Schwarz hatte in München, Berlin und Heidelberg studiert. Er war Mitarbeiter der Zeitschrift Ost und West, Mitherausgeber des Kunstjournals Cicerone und Herausgeber der Jüdischen Bücherei des Fritz Gurlitt-Verlages. Schwarz schuf 1933 in Berlin wenige Tage vor der Machtergreifung das Jüdische Museum und war für kurze Zeit dessen Direktor. Grundstock des Museums war die bis dahin wenig gepflegte Kunstsammlung der Jüdischen Gemeinde Berlin. Zur Förderung der Errichtung des Museums hatte er den Jüdischen Museumsverein gegründet, dessen Ehrenpräsident Max Liebermann wurde.
Im Sommer 1933 emigrierte Karl Schwarz nach Palästina und leitete dort das von Meir Dizengoff eingerichtete Tel Aviv Museum of Art.
Hauptwerke
- Augustin Hirschvogel : Ein deutscher Meister der Renaissance, Berlin 1917 (Diss.)
- Das graphische Werk von Lovis Corinth. Berlin: Gurlitt, 1922
- Die Juden in der Kunst. Mit fünfzig Tafeln in Tiefdruck und neun Textbildern, Berlin: Welt-Verlag 1928. 228 S.; Zweite völlig umgearbeitete und vermehrte Auflage Wien und Jerusalem: Löwit Verlag 1936, 271 S.
- Modern Jewish Artists in Palestine, 1941.
- The Hebrew Impact on Western Art, 1950.
Literatur
- Chana C. Schütz: Von Berlin nach Tel Aviv - der Lebensweg des Museumsdirektors Karl Schwarz. In: Jutta Held (Hrsg.): Schwerpunkt: Jüdische Kunst im 20. Jahrhundert und die Konzeptionen der Museen. V & R Unipress, Göttingen 2004, ISBN 3-89971-170-X, (Kunst und Politik 6, 2004), S. 65–78.
- Kurzbio bei: Andreas Herzog (Hrsg.), Ost und West. Jüdische Publizistik 1901-1928 , Reclam : Leipzig 1995, ISBN 3-379-01557-1, S. 286
Weblinks
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