- Kaserne Roter Sand
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Die Kaserne Roter Sand ist eine ehemalige Kaserne der Schutzpolizei am Zolltor Rotersand in Bremerhaven.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kasernengebäude wurde 1925 bis 1926 zur Unterbringung der bremischen Schutzpolizei errichtet. Die Schutzpolizei war aus der im Sommer 1920 aufgelösten Sicherheitspolizei hervorgegangen. Die auch Grüne Polizei genannte, straff militärisch organisierte Einheit war vorrangig für den Einsatz bei inneren Unruhen vorgesehen und stand unter dem Kommando von Polizeioberst Walter Caspari (1877–1962).
Nach der Gründung der Bundeswehr wurde die Liegenschaft an die Bundesmarine übergeben. Zuletzt war hier das Marinefernmeldebataillon 771 untergebracht.[1]
Architektur
Die Entwürfe entstanden im Bremer Hochbauamt unter der Leitung von Oberbaurat Hans Ohnesorge. Ausführender Architekt war Baurat Gustav Ulrich. Das stattliche, ortsbildprägende Kasernengebäude ist achsensymetrisch und fünfgeschossig im seit dem Barock überlieferten Kasernenbautyp errichtet. Die repräsentative Westfassade und das große bremische Staatswappen im Giebel des Mittelrisalits symbolisieren die bremische Ordnungsmacht in Bremerhaven. Besondere Ausdruckskraft erhält die Fassade durch die mit fünf Rundbögen versehene doppelgeschossige Vorhalle des Haupteingangs.
Denkmalschutz
Das zur Bürgermeister-Smidt-Straße gelegene Hauptgebäude der Kaserne wurde vom Landesamt für Denkmalpflege in die Landesdenkmalliste aufgenommen.[2] Das gleichzeitig mit der Kaserne entstandene, nördlich schräg vorgelagerte Remisengebäude hat durch verschiedene Umbauten seine Denkmaleigenschaft verloren. Die Kaserne Rotersand ist mit der harmonischen Durchbildung der Fassaden als öffentliches Bauwerk mit nicht alltäglichem repräsentativen Charakter aus künstlerischen Gründen, besonders aber durch seine geschilderten landesgeschichtlichen Bezüge (Standort der Schutzpolizei) aus wissenschaftlichen (geschichtlichen, lokalgeschichtlichen) Gründen ein Kulturdenkmal gem. § 2 Abs. 1 Nr. 1 Brem. Denkmalschutzgesetz (DSchG). Die Gründe für die Unterschutzstellung erreichen ein Gewicht, welches die Erhaltung der ehemaligen Kaserne im öffentlichen Interesse gelegen sein lässt.
Heutige Nutzung
Im Kasernengebäude wurde im Januar 2010 das havenhostel Bremerhaven eröffnet. Der Umbau erfolgte unter Berücksichtigung von Denkmal- und Klimaschutz-Aspekten. Es bietet als erstes Hostel in Bremerhaven über 200 Betten für Übernachtungen. Die ehemaligen Mannschaftsunterkünfte sind in Einzel-, Doppel-, Vier- und Sechs-Bett-Zimmer aufgeteilt. Im Kellergeschoss befindet sich ein Restaurant, im Erdgeschoss ist eine Lounge und Räume zur Freizeitgestaltung vorhanden. Für Tagungen oder Seminare stehen sechs Räume zur Verfügung.[3]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.artillerie-gesellschaft-augustdorf.de/ehemalige_bundeswehrstandorte_.html
- ↑ Denkmaldatenbank des LfD
- ↑ http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Region/Bremerhaven/Darauf-hat-die-Stadt-gewartet-_arid,296823_regid,1_puid,1_pageid,16.html
53.5595138.567222Koordinaten: 53° 33′ 34″ N, 8° 34′ 2″ OKategorien:- Kulturdenkmal (Bremerhaven)
- Hotel in der Freien Hansestadt Bremen
- Ehemalige Kaserne (Deutschland)
- Ehemalige Kaserne der Bundeswehr
- Erbaut in den 1920er Jahren
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