- Kazimierz Smoleń
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Kazimierz Smoleń, auch Kazimierz Smolen (* 19. April 1920), war polnischer Häftling im KZ Auschwitz und wurde später langjähriger Leiter der KZ-Gedenkstätte Auschwitz.
Leben
Der Jurastudent Smoleń wurde am 15. April 1940 verhaftet, da er sich im polnischen Widerstand betätigt hatte. Am 6. Juli 1940 wurde er in das Stammlager des KZ Auschwitz (Auschwitz I) eingewiesen, das zu dieser Zeit noch ein relativ kleines Lager war. Zunächst war der Zwanzigjährige mit der Häftlingsnummer 1327 dem Baukommando zugeteilt, als das Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II) erbaut wurde. Später wurde er zur Arbeit in die Schreibstube des KZ eingeteilt.[1][2]
Insgesamt war Smoleń fünf Jahre im Lagerkomplex Auschwitz inhaftiert. Ab Januar 1945 räumte die SS das Lager, Smoleń wurde am 18. Januar in ein Außenlager des KZ Mauthausen deportiert. Im Außenlager Ebensee konnte er am 6. Mai 1945 befreit werden. Smoleń war später Zeuge in Nachkriegsprozessen, so im Frankfurter Auschwitzprozess im Verfahren gegen Hans Stark.
Smoleń kehrte nach Polen zurück und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Lublin. Anschließend betätigte er sich als Referendar bei Gericht. Er arbeitete im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in der Dokumentationsabteilung mit. Ab 1955 wurde er Leiter der KZ-Gedenkstätte.
Als Zeitzeuge und Mitglied des Internationalen Auschwitz-Komitees arbeitete er an Dokumentarfilmen, Ausstellungen und wissenschaftlichen Dokumentationen mit. Auch in Schulen und Universitäten hielt Smoleń Vorträge als Zeitzeuge.
Einzelnachweise
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