- Klaus Klemp
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Klaus Klemp (* 1954 in Dortmund) ist ein deutscher Design- und Kunsthistoriker sowie Ausstellungskurator. Er lehrt an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden Designgeschichte und Designtheorie und ist Ausstellungsleiter am Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Klemp studierte Design und Visuelle Kommunikation in Dortmund und Münster sowie Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg. 1991 wurde er mit einer Arbeit über den Industriebau promoviert. Der Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann holte ihn 1988 zunächst als Kunstreferenten an das Amt für Wissenschaft und Kunst, wo er von 1989 bis 2006 die Kulturabteilung leitete. Von 1988 bis 1996 war er auch Leiter der Städtischen Galerie im Karmeliterkloster. 1995 bis 2005 Mitglied im Präsidium des Rat für Formgebung. Nach Lehraufträgen in Nürnberg, Wiesbaden und Würzburg, seit 2008 Honorarprofessor am Fachbereich Design Informatik Medien der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Im Jahr 2009 wurde Klemp in den Vorstand der Dieter und Ingeborg Rams Stiftung berufen.
Forschungs- und Tätigkeitsbereiche
Seit den 80er Jahren beschäftigt sich Klemp vor allem mit Architektur, Kommunikations- und Produktdesign. In den 80er und 90er Jahren hat er dabei vor allem neue computerorientierte Positionen des Kommunikationsdesigns in Ausstellungen und Publikationen vorgestellt (Neville Brody, Hard Werken, Studio Dumbar). Darüber hinaus bildet der Bereich Kunst im öffentlichen Raum und Public Design ein ebenso theoretisches wie praktisches Tätigkeitsfeld. Er hat dabei zahlreiche Wettbewerbe zur Kunst im öffentlichen Raum in Frankfurt betreut (u.a. Gedenkstätte Börneplatz, 1995 - Adorno-Denkmal, 2003 - Frankfurter Märchenbrunnen, 2006). In jüngster Zeit beschäftigt sich Klemp vor allem mit einer wieder funktionsorientierten Gestaltung (Ausstellung Less and More. Das Designethos von Dieter Rams).
Ausstellungen
- GINBANDE (Klaus Achim Heine, Uwe Fischer) und serien Raumleuchten (Jean-Marc da Costa, Manfred Wolf) Rauminstallation im Kreuzgang des Karmeliterklosters, 1990
- MANI Museum Moskau, Avantgarde- Kunst der Achtziger Jahre (Kabakov, Gundlach, Makarewitsch, Pepperstejn, Owtschinikov u.a.) Karmeliterkloster, 1991
- Doppelausstellung Seymour Chwast (Pushpin Studio), New York und Hans-Rudolf Lutz, Zürich, Karmeliterkloster, 1991
- Unterwelten, Orte im Verborgenen, Fotografien von Peter Seidel, 1993
- Stroom OP zeitgenössisches Design aus den Niederlanden (zus. m. Renny Ramakers) Karmeliterkloster, 1994
- Lieber Gast, Zum Stand der Heimat auf Zeit - das Hotelzimmer, (zus. m. Volker Albus)
- Behind the Seen, Studio Dumbar, Design-Studio Den Haag (zus. m. d. Kunsthal Rotterdam), Karmeliterkloster, 1997
- ‘68 – Design zwischen Konsum und Konflikt (zus. m. d. Kunstmuseum Düsseldorf), Karmeliterkloster 1998
- Nackt für Stalin Das Körperbild in der russischen Fotografie der 20er und 30er Jahre, Galerie im Leinwandhaus, 2004
- Martin Pudenz – Licht im Himme Galerie im Leinwandhaus und House of Photography Moskau, 2004
- fragile Die Tafel der Zaren und das Porzellan der Revolutionäre, Doppelausstellung im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt und im Schloss Bad Homburg, 2008
- Less and More. The Design Ethos of Dieter Rams Ausstellung im Suntory Museum Osaka, Fuchu Art Museum Tokio, Design Museum London, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Daelim Contemporary Art Museum Seoul und San Francisco Museum of Modern Art, 2008 - 2012
Veröffentlichungen
- Bauten der Industrie im späten Kaiserreich. Studien zur Entstehungsvoraussetzung, Baugestalt und Programmatik des Industriebaus zwischen 1900 und 1918 an Beispielen des Rhein - Main - Gebietes. Marburg, Phil. Diss. 1991.
- Kapitel 3. Digital - Fiktional, Projekte interaktiver Kunst, mit Beiträgen von Jochen Gros, Jochem Hendricks, Marko Lehanka, Max Mohr, Christian Möller, Peter Weibel u.a., (Hg.), Mainz 1993.
- Unterwelten. Orte im Verborgenen, (zus. m. Manfred Sack u. Peter Seidel), Tübingen 1993.
- Lieber Gast. Zum Stand der Heimat auf Zeit, (Hg. zus. m. Volker Albus), Stuttgart / London 1996.
- USM - Haller Möbel Bausystem. (Reihe Design - Klassiker, Bd. 4), Frankfurt 1997.
- Stahlrohrmöbel / Tubular Steel Furniture. Frankenberg (Thonet GmbH) 1999.
- Lebensräume – Design in Hessen. Hrsgg. v. d. InvestitionsBank Hessen im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden 2002.
- Nackt für Stalin. Körperbilder in der russischen Fotografie der 20er und 30er Jahre, (Hg. zus. m. Pavel Khoroshilov), Frankfurt 2003.
- Papierkorb trifft Hochhaus. Essays zum öffentlichen Raum, Frankfurt 2004.
- Martin Pudenz – Licht im Himmel (Hg.), Fotografien, Heidelberg 2004, darin: Martin Pudenz im Gespräch mit Klaus Klemp, S. 6 - 11.
- Frankfurt Inside. (Hg. zus. m. Ulrich Mattner und Stephan Morgenstern), Heidelberg 2006, darin: Bilder aus dem Inneren der Stadt, S. 7 – 13.
- fragile Die Tafel der Zaren und das Porzellan der Revolutionäre. (Hg. zus. m. Karl Weber), Katalogbuch zur Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt a.M. und im Schloss Bad Homburg, Regensburg 2008.
- Less and More. The Design Ethos of Dieter Rams, (Hg. zus. m. Keiko Ueki-Polet), Berlin 2009.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Klemp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Klaus Klemp an der Hochschule RheinMain
- Klemp beim Kultur-Portal Frankfurt
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