Klaus Schröder (Fußballspieler)

Klaus Schröder (Fußballspieler)
Schröder (links) 1976

Klaus Schröder (* 8. Dezember 1954 in Meilitz) war Fußballspieler im DDR-Fußballspielbetrieb. In der obersten Fußball-Liga der DDR, der Oberliga, spielte er für den FC Carl Zeiss Jena, den FC Rot-Weiß Erfurt und die BSG Motor Suhl.

In der Schülermannschaft der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Wismut Gera begann 1967 die Fußball-Laufbahn von Klaus Schröder. Nach nur einem Jahr wechselte er zur BSG Aktivist Roßleben, die ihn schließlich 1971 zur Juniorenmannschaft des FC Carl Zeiss Jena delegierte. Dort wurde Schröder zum Junioren-Nationalspieler, sein erstes Juniorenländerspiel bestritt er am 22. September 1972. In der Begegnung Ungarn – DDR (1:2) wurde er in der 57. Minute eingewechselt. Bis 1973 wurde er in insgesamt fünf Juniorenländerspielen eingesetzt.

Einen Monat nach seinem ersten Juniorenländerspiel kam Schröder zu seinem Debüt in der DDR-Oberliga. Am 21. Oktober 1972 wurde der 17-Jährige in der Begegnung des 6. Oberligaspieltages der Saison 1972/73 FC Carl Zeiss - BFC Dynamo (3:1) von Trainer Hans Meyer in 70. Minute auf das Feld geschickt. In dieser Saison kam der 1,75 m große Schröder noch am 24. und 26. Spieltag zu zwei weiteren Kurzeinsätzen. In der Saison 1973/74 spielte er ausschließlich mit der 2. Mannschaft in der zweitklassigen DDR-Liga. Ab 1974/75 gehörte Schröder offiziell zur Oberligamannschaft des FC Carl Zeiss, musste sich aber mit der Rolle eines Ersatzspielers begnügen. Er kam zwar in 18 der 26 ausgetragenen Oberligapunktspiele zum Einsatz, bestritt aber nur neun Begegnungen als rechter Stürmer über 90 Minuten. In der Saison 1975/76 schaffte er mit 24 Punktspielen den Durchbruch zum Stammspieler und war auf rechtsaußen als Angreifer gesetzt. 1976/77 tendierte Trainer Meyer dazu, Schröder überwiegend als linken Stürmer einzusetzen, der diesmal auf 23 Punktspieleinsätze kam. Gleichzeitig setzte er seine internationale Laufbahn mit vier B-Länderspielen fort. In der Spielzeit 1977/78 erfuhr Schröders Karriere beim FC Carl Zeiss ein unerwartetes Ende. Trainer Meyer behandelte Schröder nur noch Ersatzspieler und setzte ihn zwischen dem 1. und 18. Spieltag nur noch achtmal in der Oberliga ein, keines dieser Spiele bestritt Schröder über die volle Dauer. Nach Saisonende beendet Schröder sein Engagement beim FC Carl Zeiss Jena, für dessen 1. Mannschaft er innerhalb von sieben Jahren 99 Pflichtspiele bestritten und 14 Tore erzielt hatte (76 Oberligaspiele, 10 Tore – 16 nationale Pokalspiele, 4 Tore – 7 Europapokalspiele).

Im Sommer 1978 genehmigte der DDR-Fußball-Verband Schröders Wechsel zum Oberligisten FC Rot-Weiß Erfurt. Unter Trainer Manfred Pfeifer war Schröder von Saisonbeginn an als Linksaußenstürmer gesetzt und absolvierte in seiner ersten Erfurter Spielzeit 22 Oberligapunktspiele. Zur Saison 1979/80 nahm ihn Pfeifer in das Mittelfeld zurück, und Schröder gehörte mit 23 Punktspieleinsätzen erneut zur Stammelf. Am 17. Mai 1980 stand er mit dem FC Rot-Weiß im Finale um den DDR-Fußballpokal. Im zentralen Mittelfeld spielend, unterlag er mit seiner Mannschaft seinem ehemaligen Klub Carl Zeiss Jena in der Verlängerung mit 1:3. 1980/81 erlitt Schröder einen erneuten Karriere-Einbruch. Er bestritt in dieser Saison nur neun Oberligaspiele, davon nur fünf über die volle Spieldauer. In der Hinrunde der Saison 1981/82 bestritt Schröder sein letztes Oberligaspiel für den FC Rot-Weiß. Am 14. November 1981, dem 10. Spieltag stand er in der Begegnung FC Carl Zeiss Jena – FC Rot-Weiß (2:2) noch einmal in den letzten 10 Minuten in der Erfurter Oberligamannschaft. Es war sein 55. Oberligaspiel für Erfurt, viermal war er zum Torerfolg gekommen.

Im ersten Halbjahr 1982 spielte Schröder mit der BSG Motor Rudisleben in der DDR-Liga und wechselte danach zum direkten Ligakonkurrenten BSG Motor Suhl. Bereits ein Jahr später kehrte er in die Oberliga zurück, denn zum Saisonende 1983/84 hatte Motor Suhl den Aufstieg in die Erstklassigkeit geschafft. Von den 30 ausgetragenen Liga- und Aufstiegsrundenspielen hatte Schröder 29 Partien bestritten. Für die Oberligasaison 1984/85 hatte Trainer Ernst Kurth Schröder für das Mittelfeld vorgesehen, und dort bestritt dieser 20 Punktspiele auf wechselnden Positionen. Mit dieser Saison endete Schröders Oberligalaufbahn endgültig, denn Motor Suhl schaffte nicht den Klassenerhalt und musste bereits nach einem Jahr wieder in die Zweitklassigkeit absteigen, aus der es auch später keinen Aufstieg mehr gab. Schröder spielte noch sechs Spielzeiten für Suhl in der DDR-Liga. In der Saison 1985/86 übernahm er für ein Jahr das Amt des Mannschaftskapitäns, im Laufe der Saison 1988/90 beendete er seine Laufbahn als Leistungssportler. In seinen elf Oberligaspielzeiten war er auf 151 Einsätze gekommen und hatte 14 Tore erzielt.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus Schröder — ist der Name folgender Personen: Klaus Schröder (Fußballspieler) (* 1954), deutscher Fußballspieler Klaus Schröder (Eishockeytrainer), deutscher Eishockeytrainer Klaus Albrecht Schröder (* 1955), österreichischer Kunsthistoriker Klaus Theo… …   Deutsch Wikipedia

  • Schröder — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Schröder oder Schroeder ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Mit dem Namen ist im Allgemeinen der Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“) gemeint. Da …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Hänel —  Klaus Hänel Spielerinformationen Voller Name Klaus Atze Hänel Geburtstag 23. Februar 1936 Geburtsort Deutschland Position Angriff …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Fußballspieler des SV Werder Bremen — Das Vereinslogo des SV Werder Bremen Diese Liste der Spieler des SV Werder Bremen gibt all jene Sportler wieder, die seit der Gründung der Fußball Bundesliga der Herren zur Saison 1963 / 1964 im Bundesligakader des deutschen Fußballvereins Werder …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Fußballspieler des Hamburger SV — Hier sind alle Spieler aufgelistet, die mindestens 50 Mal für den Hamburger SV in der Fußball Bundesliga gespielt haben. Spieler Nationalität von bis Ligaspiele Ligatore Jörg Albertz Deutschland! 1993 2001 1996 2003 127 …   Deutsch Wikipedia

  • Schroeder — Schröder oder Schroeder ist ein niederdeutscher Familienname und meint im allgemeinen den Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“). Daneben kann als „Bier und Weinschröder“ der Verlader von Bier und Weinfässern gemeint sein (siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schp–Scht — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Berliner Persönlichkeiten — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 2 Militärangehörige …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Berlin — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 2 Militärangehörige …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern Berlins — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben, ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 1.1 A–K …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”