Kommende Balga

Kommende Balga
Die Burg Balga im 17. Jahrhundert
Ruine der Ordensburg Balga
Teilansicht der wiederhergestellten Burg Balga 1931

Die Kommende Balga war die älteste Ordensburg des Deutschen Ordens auf dem Gebiet der heutigen russischen Exklave Kaliningrad und von 1250 bis 1499 Sitz eines Komturs und Ordenskonvents.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1239 eroberte der Ordensmarschall Dietrich von Bernheim die pruzzische Burg Balga.[1][2] Sie wurde umgehend zu einer Festung des Ordens ausgebaut und spielte wegen ihrer Lage direkt am Frischen Haff eine wichtige Rolle zur Kontrolle des Schiffsverkehrs auf dem Haff. Von Balga aus eroberte der Orden in der Folge die pruzzischen Stammesgebiete Warmia und Natangen. Balga war eine der wichtigsten Komtureien im Ordensstaat, und das Amt des dortigen Komturs galt als Grundlage und Prüfstein für die Berufung in höhere Ämter.

Komture von Balga

Flagge des Komturs von Balga in der Schlacht bei Tannenberg
  • 1250-1251 Meingot
  • 1257 Werner von Battenberg
  • 1258 Bertold von Nordhausen
  • 1262 Dietrich Roth
  • 1268 Heinrich
  • 1276-1277 Dietrich Roth
  • 1278-? Berlewin
  • 1279-1283 Helwig von Goldbach
  • 1284 Dietrich von Speyer
  • 1284-1285 Hartung
  • 1288-1289 Bertold von Bruhaven
  • 1289-1292 Heinrich von Dobien
  • 1292-1296 Heinrich von Zuckschwert
  • 1296 Heinrich von Werderthau
  • 1296-1300 Siegfried von Rechberg
  • 1303 Hermann
  • 1304 Heinrich von Plötzke
  • 1308-1312 Heinrich von Eisenburg
  • 1313-1321 Gunther von Arnstein
  • 1322-? Albrecht von Ora
  • 1325-1331 Dietrich von Altenburg
  • 1331 Heinrich Reuß von Plauen
  • 1332-1337 Heinrich von Muro
  • 1337-1341 Dietrich von Speyer
  • 1342-1343 Winrich von Kniprode
  • 1343-1346 Dietrich von Blumenstein
  • 1346 Siegfried von Dahenfeld
  • 1346-1348 Ortulf von Trier
  • 1349-1353 Eckhart von Kulling
  • 1354-? Werner von Rundorf
  • 1356-1360 Henning Schindekopf
  • 1361-1372 Ulrich Fricke
  • 1372-1374 Gottfried von Linden
  • 1374-1382 Dietrich von Elner
  • 1382-1383 Marquart von Larheim
  • 1383-1387 Friedrich von Egloffstein
  • 1387-1392 Arnold von Burgeln
  • 1392-1396 Konrad von Kyburg
  • 1396-1404 Ulrich von Jungingen
  • 1404-1410 Johann von Sayn
  • 1410-1412 Friedrich von Zollern
  • 1412-1418 Ulrich Zenger
  • 1419-1424 Helferich von Drahe
  • 1426-1431 Jost von Strupperg
  • 1431-1432 Heinrich von Sebenrode
  • 1432-1437 Erasmus von Fischborn
  • 1437-1440 Tammon Wolf von Spanheim
  • 1440-1441 Heinrich Reuß von Plauen
  • 1441-1452 Eberhard von Wesenthau
  • 1452-1459 Heinrich Solr von Richtenberg
  • 1459-1481 Siegfried Flach von Schwarzburg
  • 1481-1488 Erasmus von Reitzenstein
  • 1488-1495 Hieronymus von Gebsattel
  • 1495-1499 Heinrich Reuß von Plauen II.

Einzelnachweise

  1. Johannes Voigt: Geschichte Preußens, von den ältesten Zeiten bis zum Untergang der Herrschaft des Deutschen Ordens, 2. Band: Die Zeit von der Ankunft des Ordens bis zum Frieden 1249, Königsberg, 1827, S. 382-401.
  2. Christian Gottlieb Blumhardt: Versuch eines allgemeinen Missionsgeschichte der Kirche, Band 5: Missionierung der slawischen und finnischen Völker, Basel, 1837, S. 652 ff.

Literatur

  • Maciej Dorna: Bracia zakonu krzyżackiego w Prusach w latach 1228-1309, Wydawnictwo Poznańskie, Poznań, 2004 (S. 388)

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