- Konvergenz (Grafik)
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Konvergenz (lateinisch: Annäherung) bezeichnet in der Grafik das Zusammenlaufen von (optischen) Linien. Es ist ein Gestaltungselement (foto)grafischer Bilder.
Funktion
Optische parallele Linien wie etwa Fensterreihen an einer Hausfassade oder die Fassade eines Hochhauses, an dem man nach oben schaut, laufen mit zunehmender Entfernung aufeinander zu und schneiden sich schließlich im sogenannten Fluchtpunkt.[1] Von diesem aus verlaufen die gekreuzten Linien divergent.[2][3] Mit Hilfe solcher Linien kann bei graphischen Darstellungen ein perspektivischer Eindruck erzeugt bzw. bei fotografischen Abbildungen verstärkt werden. Durch einen tieferen Kamerastandpunkt wird diese Bildwirkung zusätzlich gesteigert.
Wirkung
Die Wirkungsweise konvergenter Linien liegt in ihrem stark richtungsweisenden Charakter. Da der Mensch als Betrachter dazu neigt, seinen Blick an fortlaufenden Linien zu orientieren, sind konvergente Linien in vielen Bereichen der Medienkommunikation von Bedeutung. So ist es beispielsweise sinnvoll, das wichtigste Bildelement, wie etwa den Eyecatcher eines Werbeplakats im Bereich des Fluchtpunktes zu platzieren, da der Blick durch die Linien zunächst darauf gelenkt wird. Erst danach wird er weitergeleitet und erfasst schließlich das Bild als Gesamtes.[4]
Einzelnachweise
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