Kraftwerk Obere Sill

Kraftwerk Obere Sill

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Kraftwerk Obere Sill
Kraftwerk Obere Sill von der Europabrücke
Kraftwerk Obere Sill von der Europabrücke
Lage
Kraftwerk Obere Sill (Tirol)
Kraftwerk Obere Sill
Koordinaten 47° 12′ 7,8″ N, 11° 23′ 58,3″ O47.2021611.39954Koordinaten: 47° 12′ 7,8″ N, 11° 23′ 58,3″ O
Land: Österreich
TirolTirol (Bundesland) Tirol
Gewässer: Sill
Kraftwerk
Bauzeit: 1901-1903
Betriebsbeginn: 1903
Technik
Durchschnittliche
Fallhöhe:
185 m
Turbinen: 3 Pelton-Turbinen
Sonstiges

Das Kraftwerk Obere Sill ist ein in Besitz der Stadt Innsbruck stehendes Wasserkraftwerk an der Sill in Tirol.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Kraftwerk Obere Sill wurde zwischen 1901 und 1903 nach Plänen von Josef Riehl erbaut und am 7. Oktober 1903 in Betrieb genommen.[1] Zum Zeitpunkt seiner Errichtung zählte es zu den größten Kraftwerken in der Donaumonarchie.[2]

Während des Baues erfolgte eine Ausschreibung über die Lieferung der Rohre, welche die Prager Maschinenbau-Aktiengesellschaft vormals Ruston & Co für sich entschied. Gefertigt wurden die Druckrohre aus von der Teplitzer Rudolfshütte geliefertem Flussstahlblech. Die elektrotechnische Ausstattung sowie das Hochspannungsnetz wurde von der Österreichischen Union-Elektrizitätsgesellschaft errichtet.

Der hier erzeugte elektrische Strom diente vor allem dem Betrieb der Standseilbahn auf den Hungerberg, der Stubaitalbahn und der ersten Straßenbahnlinie von Innsbruck.[3]

Beschreibung

Das für den Betrieb notwendige Wasser wird in einer am Nordende von Matrei am Brenner der Sill entnommen, über zwei Sandfänge und einen kurzen Kanal einem etwa 7 Kilometer langen Stollen neuerlich einem Sandfang dem Wasserschloss zugeführt. Dort beginnen die beiden Druckrohrleitungen mit je 1.250 Millimeter Innendurchmesser und einer Fallhöhe von 185 Metern. Etwa auf halber Höhe unterqueren die beiden Rohrleitungen in einem etwa 93 Meter langen Tunnel die Brennerstraße.

Im Krafthaus wurden sechs Doppelturbinen mit jeweils direkt gekuppelten Generatoren installiert.[4] Zwischen 1926 und 1928 wurden diese Maschinensätze durch drei neue Pelton-Maschinensätze zur Drehstromerzeugung ersetzt. Insgesamt ist eine Leitung von 18 Megawatt installiert.

Seit 1986 ersetzt ein neuer Triebwasserstollen mit einem Fördervolumen von 15 Kubikmetern Wasser pro Sekunde den ursprünglich errichteten Stollen. Ein weiterer Stollen ermöglicht die Weiterleitung von Triebwasser zum Ruetzkraftwerk.

Literatur

  • Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines, Wien, 1905

Weblinks

Fußnoten

  1. Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines
  2. http://www2.ikb.at/geschaeftsbereich/strom/stromerzeugung/kraftwerke/kw_obere_sill/index.php
  3. http://www.innsbruck.at/io30/download/Dokumente/Content/Behindertenbeirat/BlindenlehrwegTafel4.pdf?disposition=inline
  4. Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines

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