Kratzmühle

Kratzmühle
Kratzmühle
Markt Kinding
Koordinaten: 49° 0′ N, 11° 27′ O49.00416666666711.452222222222370Koordinaten: 49° 0′ 15″ N, 11° 27′ 8″ O
Höhe: 370 m ü. NN
Einwohner: 15 (1973)
Postleitzahl: 85125
Vorwahl: 08461

Kratzmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Kinding im Altmühltal im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Kratzmühle liegt an einem Badesee im Altmühltal gegenüber dem Ort Pfraundorf bei Beilngries.

Geschichte

Der Weiler hieß früher Kratzhausen und war ein Adelslehen. Wahrscheinlich gehörte das Dorf ursprünglich zum Kloster Aohhusan. Begründer und Namensgeber der "Kratzmühle" soll im 8. Jahrhundert ein dortiger Mönch namens Pankratius gewesen sein.

Nach Aussterben der Hirschberger Grafen mit Gebhard VII. 1305 wurde „Chratzhusen di müle“ dem Hochstift Eichstätt zugesprochen. 1442 verkaufte Wilhelm Schenk von Stossenberg die Mühle an den Pfleger zu Brunneck, Dietrich Baiersdorfer. Von Sebastian Baiersdorfer kam sie 1479 an das Hochstift zurück. 1483 wird ein Jörg Kratzhauser zu Kratzhausen genannt. In der Folgezeit wechselten die Mühleninhaber häufig. Im 17. Jahrhundert war die Kratzmühle nicht nur Mahlmühle, sondern auch Säge.

1888 kaufte die Brauerei Prinstner aus Beilngries die Mühle und nutzte sie ab 1896 auch als Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung. 1927 wurde im Zuge der Altmühlregulierung das heutige Altmühlwehr gebaut; die seit 1928 laufende Turbine ist heute noch in Gebrauch. Die Getreidemühle wurde 1966 stillgelegt.

1976 errichtete man das Feriendorf Kratzmühle, baute den See zum Badesee aus und legte einen Campingplatz an. In der ehemaligen Mühlenanlage ist unter anderem auf einer Fläche von 1300 Quadratmetern ein Technikmuseum untergebracht, getragen von dem Kulturhistorischen Verein Beilngries-Kinding e.V.

Literatur

  • Felix Mader: Geschichte des Schlosses und Oberamtes Hirschberg. Eichstätt 1940: Brönner & Daentler, S. 204f.
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. Eichstätt 1984: Sparkasse, S. 235

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