Kuno Popp

Kuno Popp
Kuno Popp

Kuno Popp (* 25. Oktober 1893 in Coburg; † 4. März 1973 in London) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der Mittelschule durchlief Kuno Popp von 1908 bis 1911 eine kaufmännische Lehrzeit mit Handelsschule in Coburg. In den Jahren 1911 und 1912 war er als kaufmännischer Angestellter in den Demmerwerken in Eisenach, und anschließend von 1912 bis 1914 bei Adolf Hopf in Tambach tätig.

Vom 4. November 1914 bis zum 1. Dezember 1918 gehörte Popp dem 4. Unter-Elsäsischen Infanterie-Regiment Nr. 143 an. Während des Ersten Weltkrieges wurde Popp an der Westfront, bei Ypern und vor Verdun eingesetzt und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und der Coburger Verdienst-Medaille ausgezeichnet.

Ab 1919 widmete Popp sich dem Selbststudium der Kunstgeschichte. Von 1921 bis 1934 führte er eine selbständige Kunsthandlung.

Am 1. Juli 1929 trat Popp in die NSDAP ein, für die er sich als Parteiredner und in der SA engagierte. Ein erstes öffentliches Amt übernahm er als Stadtrat in Coburg.

Nachdem der ehemalige Coburger Oberbürgermeister Franz Schwede im Juli 1934 von Adolf Hitler zum Gauleiter des Gaues Pommern ernannt worden war, nahm der Popp als Vertrauten mit nach Pommern.[1] Am 1. September 1934 folgte die Ernennung zum Gaupropagandaleiter und am 17. September 1934 zum Leiter der Landesstelle Pommern des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Am 7. Oktober 1936 wurde Popp außerdem zum Leiter des Landesfremdenverkehrsverbandes in seiner Heimat berufen und am 9. Oktober 1936 folgte seine Aufnahme in den Preußischen Provinzialrat Pommerns.

Bei der Reichstagswahl am 29. März 1936 bewarb er sich erfolglos um ein Mandat.

Am 1. Juli 1937 trat Popp im Nachrückverfahren für den ausgeschiedenen Artur Kauffmann als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Vertreter des Wahlkreises 6 (Pommern) angehörte.

Am 30. Januar 1938 wurde Popp mit dem Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP ausgezeichnet.

Popp lebte zuletzt in München. Nach seinem Tod in London wurde er in Coburg beerdigt.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kyran T. Inachin:Der Gau Pommern - eine preußische Provinz als NS-Gau. In:Die NS-Gaue: regionale Mittelinstanzen im zentralistischen "Führerstaat", Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: Sondernummer, Hrsg. Jürgen John, Horst Möller, Thomas Schaarschmidt, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, ISBN 3486580868, S.280
  2. Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 – von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9, S. 275

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (3e législature) — La troisième législature du Troisième Reich dure de 1936 à 1939. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1936. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Coburg — Diese Liste enthält Persönlichkeiten, die mit der Stadt Coburg in Verbindung stehen. Inhaltsverzeichnis 1 Persönlichkeiten mit Bezug zu Coburg 2 Söhne und Töchter der Stadt 2.1 16. – 19. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Ehm Welk — Briefmarke der Deutschen Post der DDR aus der Serie Bedeutende Persönlichkeiten Ehm Welk, eigentlich: Emil Welk, Pseudonym: Thomas Trimm (* 29. August 1884 in Biesenbrow; † 19. Dezember 1966 in Bad Doberan), war ein deutscher …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Schwede — Franz Reinhold[1] Schwede (* 5. März 1888 in Drawöhnen im Kreis Memel, Ostpreußen; † 19. Oktober 1960 in Coburg) war ein nationalsozialistischer Politiker und wurde in Coburg am 28. August 1930 als erster …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Trimm — Ehm Welk auf einer DDR Briefmarke (1974) Ehm Welk, eigentlich: Emil Welk, Pseudonym: Thomas Trimm (* 29. August 1884 in Biesenbrow, heute Ortsteil von Angermünde, † 19. Dezember 1966 in Bad Doberan), war ein deutscher Journalist, Schriftsteller,… …   Deutsch Wikipedia

  • 1. FC Nürnberg/Geschichte — Die Geschichte der Fußballabteilung des 1. FC Nürnberg beginnt mit der Vereinsgründung im Jahr 1900. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Von der Gründung zum deutschen Spitzenverein 1.1.1 Gründungsphase 1.1.2 Bezirksliga Nordbayern …   Deutsch Wikipedia

  • 1. FC Nürnberg/Namen und Zahlen — Wichtige Namen und Zahlen, welche die Fußballabteilung des 1. FC Nürnberg betreffen und die nur in Listenform dargestellt werden können, befinden sich auf dieser Seite, um im Hauptartikel auf diese Daten hinführen zu können, ohne dass der Artikel …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”