Kurt Wille

Kurt Wille

Kurt Friedrich Theodor Wille (* 2. Februar 1894 in Lenzen; † 6. Mai 1945) war ein deutscher Jurist zur Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Wille, studierter Jurist, war seit Anfang Mai 1933 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 2.782.003).[1] Wille war ab 1934 im Reichsministerium der Justiz als Referent für politische Strafsachen tätig. 1936 wurde Wille zum Ministerialrat befördert und wurde im Bezirk Bamberg Sachbearbeiter für Heimtückefälle am dortigen Oberlandesgericht.[2]

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Wille im deutsch besetzen Polen „Generalreferent für politische Strafsachen“.[2] Ab Ende Oktober 1939 war Wille durchgehend bis Anfang 1945 Hauptabteilungsleiter des Hauptamtes Justiz bei der Regierung des Generalgouvernements (GG). Ab Mitte Mai 1942 führte er in dieser Funktion den Titel Präsident des Hauptamts Justiz.[1]

Willes Todesumstände bei Kriegsende sind unbekannt.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage), S. 677.
  • Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 20, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X.

Einzelnachweise

  1. a b Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945, Stuttgart 1975, S. 955.
  2. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 475.

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