- LFoundry
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LFoundry GmbH Rechtsform GmbH Gründung 2008 Sitz Landshut, Deutschland Leitung Michael Lehnert, CEO Mitarbeiter < 1.000 (2011) Umsatz 137,2 Mio $ (2010) Branche Mikroelektronik Website www.lfoundry.com Die LFoundry GmbH ist ein 2008 in Landshut gegründeter Halbleiterhersteller. Als sogenannte Foundry stellt LFoundry keine eigenen Produkte her, sondern ist reiner Auftragshersteller von mikroelektronischen- und mikrotechnischen Produkten auf Basis des Halbleitermaterials Silizium.
Inhaltsverzeichnis
Werke
LFoundry betreibt (Stand: Oktober 2011) ein Halbleiterwerk. 2010 kaufte LFoundry eine Fabrik in Rousset (Frankreich) von Atmel (LFoundry Rousset S.A.S.). Diese wurde 1996 von Atmel eröffnet und hat einen Reinraum von mehr als 10000 m² der Klasse 1 und hat eine Kapazität von mehr als 20000 200mm Wafern pro Monat. Das Werke ist nach ISO 15408 und ISO/TS 16949 zertifiziert.
Landshut Silicon Foundry
Bis Oktober 2011 betrieb die Landshut Silicon Foundry GmbH, ein Tochterunternehmen der LFoundry GmbH, ein weiteres Werk in Landshut. Die Fabrik in Landshut hatte eine Kapazität von 12000 200mm Wafern pro Monat. Eröffnet wurde die Fabrik 1992 vom Halbleiterhersteller Hitachi und verfügte über 5000 m² Reinraum der Klasse 1. Ebenso wie das Werke in Rousset, war das Werk in Landshut nach ISO 15408 und ISO/TS 16949 zertifiziert.
Im Juni 2011 wurde eine vorläufige Insolvenz für das Werk in Landshut angemeldet, am 1. September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet.[1] Am 6. Oktober 2011 wurde das Werk in Landshut geschlossen.[2] Der 150 nm Produktionsprozess des Landshuter Werks wird auf die Fabrik in Rousset übertragen.[3]Technologie
LFoundry bietet verschiedene modulare Fertigungstechnologien. Modular bedeutet, dass der Kunde zu einem Basisprozess benötigte Teile hinzukaufen kann. Zurzeit (Stand Juni 2011) bietet LFoundry den Kunden zwei Technologien an: eine 0,35 µm Technologie und eine 0,15 µm Technologie an. Zudem befindet sich eine 0,11 µm Technologie in der Entwicklung.
Der 0,35 µm Basisprozess bietet zwei Metallebenen und ist für eine Betriebsspannung von 3,3 V ausgelegt. Dazu gibt es verschiedene Optionen, bspw. für bis zu sechs Metallebenen und 5 V Betriebsspannung. Der 0,15 µm Basisprozess bietet vier Metallebenen und ist für eine Betriebsspannung von 1,8 V ausgelegt. Ebenso wie für den 0,35 µm, gibt es verschiedene Optionen für den Prozess. So existieren bspw. Optionen für bis zu sechs Metallebenen, 3,3 V und 5 V. Zudem stehen Erweiterungen für RF- und HV-Anwendungen, embedded Memory und Optoelektronische Anwendungen zur Verfügung.
Neben Standard-CMOS Prozessen bietet LFoundry auch die Fertigung von MEMS an.
Neben der eigentlichen Herstellung der Mikrochips bietet LFoundry auch sogenannte Back-End Services an, beispielsweise Wafertests und Packaging von Prototypen.
Einzelnachweise
- ↑ Siegfried Rüdenauer: Bald nur noch 150 Beschäftigte bei LFoundry? In: Moosburger Zeitung. 2. September 2011 (http://www.idowa.de/moosburger-zeitung/container/container/con/909135.html, abgerufen am 4. September 2011).
- ↑ Radio Trausnitz: Aus für LFoundry in Landshut. 7. Oktober 2011, abgerufen am 25. Oktober 2011 (deutsch).
- ↑ Europractice: LFoundry MPW runs canceled. 25. Oktober 2011, abgerufen am 25. Oktober 2011 (englisch).
Weblinks
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