Landolf von Hoheneck

Landolf von Hoheneck

Landolf von Hoheneck († 8./11. Juni 1247) war von 1234 bis zu seinem Tod Bischof von Worms.

Herkunft

Landolf stammte aus einem Ministerialengeschlecht, das schon im Dienste Kaiser Friedrichs I. stand und sich als Burgmannen der Pfalz Lautern „de Lutra“ und später nach der Burg Hohenecken „von Hoheneck“ nannte. Landolfs Vater war der Lauterer Reischschultheiß Reinhard I. de Lutra († 1218). Landolf war 1232 als Domdekan an der Beilegung des Streites um die Ansiedlung der Dominikaner in Worms und an dem 1233 zwischen der Stadt Worms und dem Bischof Heinrich II. von Saarbrücken abgeschlossenen Vertrag beteiligt.

Bischof von Worms

Am 5. Oktober 1234 wurde Landolf zum Wormser Bischof gewählt und kurz danach vom Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein bestätigt. König Heinrich (VII.) verlieh ihm die Regalien. Landulf war einer der Reichsbischöfe, die König Heinrich (VII.) im Konflikt mit seinem Vater Kaiser Friedrich II. unterstützten. Die Stadt Worms widersetzte sich jedoch Heinrich und wurde von diesem 1235 vergeblich belagert. Nachdem sich Heinrich 1235 in Wimpfen seinem Vater unterwarf, plante Friedrich das Bistum Worms neu zu besetzen. Es gelang Landolf jedoch 1236 die Rehabilitation durch Papst Gregor IX. zu erreichen und sich mit dem Kaiser zu versöhnen, den er 1237 auf seinem Zug nach Italien begleitete. Zukünftig war Landulf ein treuer Anhänger Friedrichs II., selbst nachdem dieser 1239 vom Papst gebannt wurde. Als sich Landulf weigerte, das Interdikt gegen die kaisertreue Stadt Worms zu verhängen, wurde er 1244 vom Mainzer Erzbischof exkommuniziert. Als der Wormser Klerus in der Folge der Absetzung des Kaiser auf dem Konzil von Lyon sich weigerte Gottesdienste in der Stadt abzuhalten, lenkte Landolf schließlich ein und unterwarf sich Papst Innozenz IV., der 1245 den Kirchenbann auhob. Die Weigerung Landolfs den Gegenkönig Heinrich Raspe anzuerkennen, führte 1246 erneut zur Exkommunikation.

In seinem Bistum förderte er die religiöse Frauenbewegung. Nachdem eine Reformation des Klosters Nonnenmünster scheiterte, übergab er es 1237 den Zisterzienserinnen. Auch das Nonnenkloster Kirchgarten schloss sich den Zisterzienserinnen an. Neugegründete Zisterzienserinnenklöster waren Rosenthal und Frauenzimmern. Nach seinem Tod 1247 wurde er im Zisterzienserinnenkloster Nonnenmünster bestattet.

Literatur

  • Burkhard Keilmann: Ludolf von Hoheneck. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 263–264.


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich II. von Saarbrücken Bischof von Worms
1234–1247
Konrad III. von Dürkheim

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