- Larry Young (Jazzmusiker)
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Larry Young (* 7. Oktober 1940 in Newark, New Jersey als Larry John McCoy; † 30. März 1978 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazzorganist und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Young lernte von seinem Vater, Larry Young I, das Piano- und Orgelspiel. Obwohl er in seiner Frühzeit ab 1957 Rhythm & Blues spielte, fand er mit einigen Zwischenschritten schnell den Weg zum freien Spiel auf der Orgel. Er dürfte der erste Musiker auf diesem Instrument gewesen sein, der die Pfade eines Jimmy Smith, Jimmy McGriff oder Jack McDuff verlassen hat und aus der Hammond B3 Free-Jazz-Klangfarben hervorzauberte.
Young nahm sein erstes Album (für Prestige Records) 1960 auf. 1962 tourte er erstmals (mit Trompeter Woody Shaw) durch Europa. Zwischen 1964 und 1969 spielte er mehrere Alben für das Blue Note-Label ein. Dessen Eigentümer, Lion und Wolff, hatten sich durch Jimmy Smith überzeugen lassen, dass die Orgel ein Jazz-Instrument sein konnte. Auf seinem Album Unity auf Blue Note wurde mehr Woody Shaw bemerkt als er selbst, obwohl er hervorragend spielt. Lou Donaldson, Kenny Dorham, Hank Mobley und Grant Green engagierten den Organisten aus Newark in den 1960er Jahren, und die LPs auf New Jazz unter eigenem Namen boten ihm Gelegenheit zur Suche nach neuen Wegen. Er war an Herbie Hancocks Filmmusik zu Blow Up und an der Bitches Brew-Session von Miles Davis beteiligt und jammte mit Jimi Hendrix. In Tony Williams Lifetime zusammen mit John McLaughlin (und ab 1970 mit Jack Bruce) schuf er am Übergang in die 1970er neue Klänge auf dem schwierigen Pfad zwischen Jazz und Rock; in dieser Zeit wechselte er seinen Namen in Khalid Yasin (Abdul Aziz). Später nahm er mit dem Sextett von Lenny White auf.
Larry Young verstarb an einer unbehandelten Lungenentzündung.
Veröffentlichungen
Alben unter eigenem Namen
- Testifying (New Jazz/OJC, 1960)
- Young blues (New Jazz/OJC, 1960)
- Groove Street (Prestige/OJC, 1962)
- Into Somethin’ (Blue Note Records, 1964)
- Unity (Blue Note, 1965) mit Woody Shaw
- Of Love and Peace (Blue Note, 1966) mit Eddie Gale
- Contrasts (Blue Note, 1967)
- Heaven on Earth (Blue Note, 1968)
- Mother Ship (Blue Note, 1969)
- Lawrence of Newark (Perception, 1973)
- Larry Young’s Fuel (Arista Records, 1975)
- Spaceball (Arista, 1975)
- The Magician (Acanta/Bellaphon, 1977)
Alben als Sideman
- Grant Green: Street of Dreams (Blue Note, 1964)
- Tony Williams Lifetime: Emergency (Polydor, 1969)
- Tony Williams Lifetime: Turn It Over (1970)
- Tony Williams Lifetime: Ego (1971)
Lexigraphische Einträge
- Richard Cook: Jazz Encyclopedia. London 2007, ISBN 978-0-141-02646-6
- Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford 1999, ISBN 978-0-19-532000-8
- Wolf Kampmann: Reclams Jazzlexikon. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010528-5
Weblinks
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