Chanaqin

Chanaqin
Der Fluss Alwan in Chanaqin
Lage von Chanaqin

Chanaqin (arabisch ‏خانقين‎, DMG Ḫānaqīn, kurdischخانه قين‎ Xaneqîn) ist eine Stadt nahe der Autonomen Region Kurdistan im nordöstlichen Irak in der Provinz Diyala, nahe der iranischen Grenze. Die Bevölkerungszahl beträgt schätzungsweise 175.000 Einwohner, jedoch gab es auf Grund der irakischen Politik unter Saddam Hussein keine verlässlichen Zahlen. Kurden sehen die Stadt als kurdisch an.

Chanaqin wird vom Fluss Helwan durchflossen, der eine bedeutsame Rolle bei der Kultivierung des Landes sowie der Ausprägung einer stark bäuerlichen Gesellschaft gespielt hat. Die Brücke stammt aus sassanidischer Zeit.

Inhaltsverzeichnis

Name und Geschichte

Chanaqins ursprünglicher Name war Du-Khānag (‏دوخانگ‎), was persisch war und Die Zwei Häuser bedeutete. Nachdem die Araber diese Gebiete erobert hatten, wurden viele Namen arabisiert. So wurde das Wort Du (dt: Zwei) durch den arabischen Dual -ayn ersetzt. Dadurch wurde aus Du-Khānag Khānag-ayn und schließlich Khanaqin.

Bei der muslimischen Eroberung gab es eine Schlacht in der Umgebung Chanaqins. Sie wird erwähnt bei Ibn al-Faqih. Unter arabischer Herrschaft war Chanaqin eine unbedeutende Stadt und eine Station auf dem Weg von Bagdad nach Chorasan. Auch Weinanbau wird beschrieben.

Bevölkerung

In der Region um Chanaqin bilden Kurden die Bevölkerungsmehrheit, sie sprechen überwiegend die kurdischen Dialekte Kalhurri und Gorani. Während der systematischen Arabisierungspolitik des irakischen Regimes wurden Araber in der Stadt angesiedelt, die Kurden wurden in den Süden des Iraks umgesiedelt oder sind in den kurdisch kontrollierten Norden geflohen. Nach dem Sturz von Saddam Hussein wollen die Bewohner, dass die Stadt an die Autonome Region Kurdistan angeschlossen wird. Dies soll mit einem Referendum bestimmt werden. Khanaqin wird von vielen kurdischen Stämmem wie den Arkewazi, den Talabani, den Jaff, den Dalewi, den Bajalan, den Gimur und den Suremeri besiedelt.

Öl

Nach Kirkuk ist Chanaqin die zweitgrößte Stadt mit Ölindustrie im Norden des Irak, es gibt eine Ölraffinerie sowie eine Pipeline nach Bagdad.

Das Ölfeld Naft Khana liefert bis zu 16.000 Barrel Öl pro Tag. Das Ölfeld reicht auch in den Iran rein und wird daher auch vom Iran genutzt. Im März 2006 wurde die Ölförderanlage repariert, so dass das Niveau vor dem Irakkrieg wieder erreicht wurde. Gegenwärtig wird das Öl per Trucks zur Raffinerie Al Daura gebracht.

In Chanaqin ist der Bau einer Raffinerie vorgesehen, die pro Tag 20.000 Barrel Öl direkt vor Ort verarbeiten soll.

Siehe auch

Weblinks

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