Leonhardi (Adelsgeschlecht)

Leonhardi (Adelsgeschlecht)

Leonhardi ist der Name eines hessischen Adelsgeschlechts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich stammt die Familie aus Waldeck. Die Stammreihe beginnt mit Christoph Leonhardt (1610–1687), Amtmann in Arolsen sowie anschließend Stadt- und Landschultheiß in Nieder-Wildungen. Sein Sohn Johann Jacob (1645–1691) nannte sich als erster Leonhardi. Er wird Gerichts-Amtmann und Rentmeister des Eisenbergs und erwirbt das ritterschaftliche Burglehen in Mengeringhausen. Johann Peter (1747–1830), Bankier, Kaufmann, Politiker und Freimaurer in Frankfurt wurde für seine Verdienste in Wirtschaft und Politik 1791 von Carl Theodor von der Pfalz zum Freiherrn sowie 1794 von Kaiser Franz II. zum Reichsfreiherrn ernannt. Die durch dessen Sohn Karl (1781–1864) begründete böhmische Linie wurde im Jahr 1812 in den dortigen Herrenstand aufgenommen; sie ist inzwischen erloschen. Die Familie gehört zur Althessischen Ritterschaft.

Wappen

Das alte Familienwappen zeigt einen goldenen Löwen auf blauem Grund. Seit 1794 ist das Schild geviert: 1 und 4 in Gold, mit einem vorwärtsschreitenden schwarzen Krieger, der in seiner rechten erhobenen Hand einen mit der Spitze abwärts zeigenden Speer hält; 2 und 3 in Blau, mit einem einwärts springenden goldenen Löwen.

Namensträger

  • Johann Peter von Leonhardi (1747–1830), Frankfurter Bankier, Kaufmann, Politiker und Freimaurer
  • Friedrich von Leonhardi (1778–1839), Diplomat (Bundestagsgesandter der 16. Kurie)
  • Hermann von Leonhardi (1809–1875), Philosoph und Botaniker
  • Marianne Gräfin Unruh, geb. Freiin von Leonhardi (1811–1887), Stifterin
  • Wilhelm von Leonhardi (1812–1856), Autor und Diplomat
  • Franz von Leonhardi (1815–1883), General (k.k. Feldmarschall-Leutnant)
  • Louis von Leonhardi (1825–1884), Diplomat
  • Adolf von Leonhardi (1856–1908), böhmischer Politiker und Theosoph
  • Moritz von Leonhardi (1856–1910), Anthropologe
  • Theodor von Leonhardi (1856–1927), General (k.u.k. Feldmarschall-Leutnant Char. ad hon. u. pens.)
  • Johann von Leonhardi (1860–1899), Diplomat

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Band 97 der Gesamtreihe, Limburg 1989, S. 285 f.

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