Lina Franziska Fehrmann

Lina Franziska Fehrmann
Lina Franziska Fehrmann 1910 auf einer Fotografie von Ernst Ludwig Kirchner

Lina Franziska „Fränzi“ Fehrmann, verh. Fleischer (* 11. Oktober 1900 in Dresden; † 10. Juni 1950 ebenda), war das bedeutendste Kindermodell und eine Muse der „Brücke“-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fehrmann war das 12. Kind des Schlossers und späteren Heizers und Maschinisten Oskar Emil Fehrmann (1858–1921) und der Putzmacherin Alma Lina Clementine, geb. Pazi (1860–1945), die 1882 geheiratet hatten.[1] Sie wurde am 2. Dezember 1900 in der Annenkirche getauft.

Die Mutter besaß ein kleines Modegeschäft an der Zwingerstraße 26. Mit ihren Eltern lebte Fehrmann in kleinbürgerlichen, ärmlichen Verhältnissen unweit des sogenannten „Topflappenviertels“ zwischen dem Dresdner Hauptbahnhof und dem Stadtteil Friedrichstadt. Häufig wechselte die Familie innerhalb des Viertels ihren Wohnort.[2] Es ist nicht bekannt, wie die „Brücke“-Künstler auf sie aufmerksam wurden. Erich Heckel erinnerte sich rückblickend an den Zeitpunkt des Zusammentreffens:

„Ich vermute 1909, sicher nicht viel früher. Selbst wenn ein Bild im Februar 1909 entstanden ist, gehört für mich die Arbeit in das Jahr 1908. Das neue Arbeitsjahr fängt für mich jeweils im April an … Es ist somit denkbar, daß Fränzi schon im Herbst 1908 zu uns gekommen ist. In meiner Erinnerung ist sie aber ein spezielles Ereignis aus dem Jahr 1909 …“

Erich Heckel, Herbst 1958[3]

Lina Franziska Fehrmann und Peter 1910 auf einer Fotografie von Ernst Ludwig Kirchner; Heckel wiederholte das Motiv in seinem Gemälde Kinder (auf der Bank) aus dem Jahr 1910[4]

Untersuchungen des Kunsthistorikers Gerd Presler und des Sammlers Klaus Albers ergaben, dass Fehrmann zum ersten Mal auf Bildern Ernst Ludwig Kirchners, Erich Heckels und Max Pechsteins zu sehen ist, die im August 1909 an den Moritzburger Teichen entstanden. Hier lebten die Künstler mehrere Wochen zusammen mit ihren Modellen in der „Alten Brauerei“.[5] Fehrmann war zu dem Zeitpunkt acht Jahre alt und das jüngste Modell der „Brücke“-Künstler.[6] Neben Bildern in freier Natur entstanden auch zahlreiche Werke, darunter Aktbilder, in Ateliers in Dresden. Auch im Sommer 1910 folgte Fehrmann den Künstlern nach Moritzburg.

Die letzten „Fränzi-Bilder“ stammen aus dem Jahr 1911. Sie blieb in Dresden, während die „Brücke“-Künstler nach Berlin übersiedelten. Mit 16 Jahren wurde sie zum ersten Mal von einem Nachbarsjungen, dem Fleischer Max Rabe, schwanger und brachte am 12. Oktober 1917 ihre Tochter Franziska Gertrud unehelich zur Welt. Im Jahr 1921 starb ihr Vater und Fehrmann lebte von da an mit ihrer Mutter in der Kleinen Plauenschen Gasse 60. Auch die zweite Tochter kam unehelich zur Welt. Ernst Ludwig Kirchner besuchte Fehrmann am 12. Februar 1926 in Dresden und notierte anschließend in sein Skizzenbuch:

„Ich war heute bei Fehrmann … Die Fränzi hat zwei uneheliche Mädchen … Fränzi selbst ist sehr trüb und traurig gestimmt durch ihr Pech mit den Kindern. Ihre Jugenderinnerungen an Moritzburg etc. sind auch ihr das Liebste im Leben … Fränzi möchte gern mit überall sein nur nicht in Dresden bleiben.“

Ernst Ludwig Kirchner, 1926[7]

In Fehrmanns Besitz befand sich zu dem Zeitpunkt noch ein Album, das Fotos der Zeit an den Moritzburger Teichen enthielt, jedoch heute als verschollen gilt. Von ihr sind nur zwei Fotografien überliefert, die Ernst Ludwig Kirchner 1910 anfertigte.

Gedenkstein für „Fränzi“ auf dem Äußeren Briesnitzer Friedhof

Silvester 1931 heiratete Fehrmann den Buchdrucker Alfred Fleischer, mit dem sie spätestens 1942 eine Wohnung in der Kleinen Plauenschen Gasse 60 auf der gleichen Etage wie ihre Mutter bezog.[8] Bei der Bombardierung Dresdens wurde das Haus zerstört. Ihre Mutter wird letztmalig im Adressbuch der Stadt Dresden 1942/43 verzeichnet, sodass sie entweder bereits 1944 bei einem Luftangriff getötet worden war oder bei der Zerstörung des Hauses vom 13. zum 14. Februar 1945 ums Leben kam.[9] Es ist nicht bekannt, wie Fehrmann die unmittelbaren Nachkriegsjahre erlebte. Am 6. August 1948 wurde ihre Ehe mit Alfred Fleischer geschieden. Sie zog in ein Einfamilienhaus auf der Martin-Opitz-Straße 19 in Omsewitz und starb am 10. Juni 1950 infolge eines Herzleidens in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt.[10] Fünf Tage später wurde sie auf dem Äußeren Briesnitzer Friedhof als „Lina Franziska Fleischer“ beerdigt.[11] Ihr Grab wurde 1970 eingeebnet. Durch eine Privatinitiative konnte am 15. Juni 2011 unweit des ursprünglichen Grabes ein Gedenkstein für Fehrmann eingeweiht werden.

Fehrmann hinterließ zum Zeitpunkt ihres Todes zwei Töchter. Über das jüngere Mädchen ist nichts bekannt, außer dass es zwischen 1917 und 1926 unehelich auf die Welt kam. Auf der Todesanzeige zu Fehrmann ist nur ihre erstgeborene Tochter Franziska Gertrud Fehrmann als Hinterbliebene angegeben. Sie heiratete vor 1950 Georg Bruno Arlt (1905–1995) und verstarb 1992. Ihr Ehemann starb 1995 in Lichtenberg. Über ihren oder Fehrmanns Nachlass bzw. weitere Nachkommen ist nichts bekannt.[10]

„Fränzis“ Bedeutung

Die „Brücke“-Künstler standen zu Beginn ihrer gemeinsamen Arbeit unter dem Einfluss Vincent van Goghs und schufen von 1905 bis um 1908 Werke, die eher dem Impressionismus verpflichtet waren.[12]

Ernst Ludwig Kirchner – Artistin (Marzella) (1910)

Um 1908 begann eine künstlerische Wandlung innerhalb der Gruppe, die mit der Bekanntschaft mit Fehrmann zusammentraf. Erich Heckel bezeichnete Fehrmann als „ein spezielles Ereignis aus dem Jahr 1909[, das] mit der Formulierung der relativ flächigen Malerei in Verbindung [steht], die Ende des Jahres 1908 einsetzte. Es sind Bilder, die mit verdünnter Farbe gemalt wurden, so möchte ich es ausdrücken.“[3] Es entstanden zu dieser Zeit Bilder wie Artistin (Marzella) oder Fränzi vor geschnitztem Stuhl, die im Gegensatz zu früheren Werken vereinfachte Formen und einen flächigen Farbauftrag aufweisen. Sie stehen unter dem deutlichen Einfluss von Künstlern wie Henri Matisse oder Edvard Munch.

Andererseits beschäftigten sich die „Brücke“-Künstler, und unter ihnen vor allem Ernst Ludwig Kirchner, um 1910 verstärkt mit außereuropäischer Kunst. In Dresden wurde im März 1910 das Völkerkundemuseum wiedereröffnet. Kirchner zeigte sich vor allem von den Flachreliefs des Dresdner „Palau-Balkens“ fasziniert. Seine Werke des Jahres 1910 werden von harten Konturen und zweidimensionalen Darstellungen dominiert. Erich Heckel wandte sich ab 1910 dem Holzschnitt zu und seine Werke, wie auch die Kirchners, zeigen eine zunehmende Reduzierung bzw. Verknappung der Form und eckige Konturen. Gleichzeitig suchten die „Brücke“-Künstler nach dem Ursprünglichen und forderten von ihren Modellen „Bewegungen ohne Atelierdressur“.[13] Fränzi Fehrmann erfüllte diese Bedingung und wurde zum „Signum des ‚Brücke-Stils‘“.[14] Ihr hagerer, kindlicher und kantiger Körper und ihre eckigen Bewegungen korrespondierten mit der vereinfachten Darstellungsweise durch die „Brücke“-Künstler. Oft wurden ihre Augen verschmälert und das lange schwarze Haar offen dargestellt, wodurch der exotische Aspekt ihrer Gestalt betont wurde.[15]

Ernst Ludwig Kirchner – Vier Badende (1909), Fränzi links sitzend am Dippelsdorfer Teich

Die „Brücke“-Künstler sahen ihr Ideal um 1910 in der Existenz des freien und „unschuldigen“ Menschen in der ursprünglichen Natur. „Im ‚Naturkind‘ Fränzi verkörpert sich ein Idealbild der Brücke-Utopie von Freiheit und Ursprünglichkeit – ein Amalgam aus Erotik und Exotik.“[16] In den Sommermonaten 1909 und 1910 versuchten die „Brücke“-Künstler, diese Utopie während der Sommeraufenthalte an den Moritzburger Teichen Wirklichkeit werden zu lassen.

„Am abgelegenen Nordostufer des Dippelsdorfer Teichs erreicht das Triumvirat im legendären Sommer 1910 mit ‚fanatischer freier Arbeit‘ am freien Menschen in freier Natur die größte gegenseitige Nähe im künstlerischen Ausdruck. Heldin der Bilder, die wie Schnappschüsse wirken, ist das kindliche Lieblingsmodell Fränzi … In Moritzburg gelingt der BRÜCKE mit der originären Verknüpfung von anti-bürgerlichem Lebensstil und radikaler Bildsprache, Sozialexperiment und Kunstrevolution die glückhafte Verwirklichung einer Utopie – für kurze Zeit.“

Ulrike Lorenz, 2008[17]

Fränzi Fehrmann steht in ihrer Funktion einerseits „in der Tradition romantischer Kindsbräute“[14], die es schon bei Paul Gauguin und Edvard Munch gegeben hatte. Andererseits fanden die „Brücke“-Künstler in ihr das Idealbild ihrer künstlerischen Vorstellungen. Sie wurde eine Muse der Künstler und gleichzeitig das bevorzugte Kindermodell Erich Heckels, Max Pechsteins und besonders Ernst Ludwig Kirchners,[18] der sie sogar eigene kindliche Skizzen in einem seiner „‚heiligen‘ Skizzenbücher“[19] anfertigen ließ. Drei erhaltene Kinderzeichnungen Fehrmanns befinden sich heute im Kirchner Museum in Davos.

„Fränzi“ und „Marcella“

Ernst Ludwig Kirchner – Fränzi vor geschnitztem Stuhl (1910)
Ernst Ludwig Kirchner – Marzella (1910), später von ihm als „Fränzibild“ bezeichnet; Erich Heckels Holzschnitt des Motivs trägt den Titel Fränzi

In Werken der „Brücke“-Künstler taucht neben dem Namen „Fränzi“ immer wieder auch die Bezeichnung „Marcella“ bzw. „Marzella“ auf. Die Forschung ging lange Zeit davon aus, dass es sich bei beiden Mädchen um Geschwister handelte, die aus einer Artistenfamilie stammten. Ausgangspunkt dieser Vermutungen war eine Äußerung Max Pechsteins in seinen Erinnerungen aus dem Jahr 1946:

„Als wir in Berlin beisammen waren, vereinbarte ich mit Heckel und Kirchner, daß wir zu dritt an den Seen um Moritzburg nahe Dresden arbeiten wollten. … Wir mußten zwei oder drei Menschen finden, die keine Berufsmodelle waren … [Der] Hauswart in der Akademie … wies uns an die Frau eines verstorbenen Artisten und ihre beiden Töchter. Ich legte ihr unser künstlerisches Wollen dar. Sie besuchte uns… und da sie ein ihr vertrautes Milieu vorfand, war sie damit einverstanden, daß ihre Töchter sich mit uns nach Moritzburg aufmachten.“

Max Pechstein, 1946[13]

„Marcella“ wurde als drei Jahre älter als „Fränzi“ angenommen. Um die Existenz beider Mädchen entstand „ein Mythos, den die BRÜCKE-Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eifrig gepflegt hat.“[20] Erst 1996 entdeckten Albers und Presler ein Skizzenbuch Kirchners, das „Fränzis“ Nachnamen „Fehrmann“ enthielt. Nach der Durchsicht alter Akten unter anderem im Hauptstaatsarchiv Dresden konnte die Identität Lina Franziska Fehrmanns ermittelt werden. Gleichzeitig ergaben die Nachforschungen, dass Fehrmann keine Schwester mit dem Namen Marcella gehabt hatte. Die einzige Schwester, die um 1910 noch lebte, hieß Johanna Rosa und war 1910 bereits 18 Jahre alt.[21]

Zwar scheint es zwei Artistenkinder gegeben zu haben, die jedoch erst ab Anfang 1910 für die „Brücke“-Künstler Modell standen.[22][23] Ob eines der Mädchen „Marcella“ war, ist nicht geklärt.[24]

Billig ging 1995 von einer Gleichheit von „Marcella“ und „Fränzi“ aus, indem er unabhängig von der zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannten Identität Fehrmanns argumentierte, dass „ein Geschwisterpaar ‚Marzella und Fränzi‘ von den ‚Brücke‘- Künstlern nie dargestellt worden [ist].[25] Zwei jugendliche Schwestern, die als Modelle auftauchen und deren Bekanntschaft die Maler erwähnen, sind nicht als ‚Marzella und Fränzi‘ zu identifizieren. Die ganz charakteristischen Züge dieses Modells sind auf allen ob ‚Marzella‘ oder ‚Fränzi‘ betitelten Bildern so übereinstimmend, daß von ein und demselben, etwa 13jährigen Mädchen auszugehen ist, das zunächst mit bürgerlichem Vornamen, später mit dem Spitznamen Fränzi angesprochen wurde.“[26]

Da in der Korrespondenz von Kirchner und Heckel der Name „Fränzi“ nicht auftaucht,[27] wäre es denkbar, dass die Künstler „Marcella“ als Kosenamen für Lina Franziska Fehrmann wählten. Kirchner bezeichnete sein Gemälde Marzella aus dem Jahr 1910, eine „Ikone des Dresdner BRÜCKE-Expessionismus“[28], in einem späteren Briefwechsel als „Fränzibild“.[28] „Als Heckel das berühmte Stockholmer Marcella-Gemälde Kirchners 1910 für den Katalog der Dresdner Ausstellung in der Galerie Arnold schnitt, betitelte er die graphische Wiedergabe ‚Fränzi‘.“[26]

Moeller wies 2008 darauf hin, dass Darstellungen „Fränzis“ durchaus auch jene „Marcellas“ sein können, geht jedoch nicht auf eine mögliche Gleichheit ein: „Auch ist nicht immer sicher, ob es sich wirklich um Darstellungen von Fränzi handelt. So ist zum Beispiel das Mädchen Marcella, ebenfalls ein kindliches Modell, häufig mit der gleichen Frisur, den Schleifen im Haar und dem gleichen spitz zulaufenden Gesicht wiedergegeben.“[29]

Bereits 2004 stellte Barbara Nierhoff fest, dass die „von Seiten der Forschung geführte Diskussion zur Identitätsfrage der Kinder … aufgrund der schlechten Quellenlage wohl auch noch unbestimmte Zeit anhalten [wird].“[30] Erst in der Vorbereitung zur 2010 stattfindenden Ausstellung Der Blick auf Fränzi und Marcella im Sprengel Museum in Hannover wurde die Identität Marcellas aufgedeckt. Ihr Name war Marcella Sprentzel und sie war fünf Jahre älter als Lina Franziska Fehrmann.[31][32]

Andenken

Erich Heckel – Sitzende Fränzi (1909)

Erich Heckels Werk Sitzende Fränzi aus dem Jahr 1909 war im Jahr 2005 das Motiv der Sonderbriefmarke 100 Jahre „Die Brücke“.

Das Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See ehrte Fehrmann im Jahr 2009 mit der Kabinettausstellung Fränzi, Modell und Ikone der „Brücke“-Künstler.

Von 2010 bis 2011 folgte im Sprengel Museum Hannover die Ausstellung Der Blick auf Fränzi und Marcella, in deren Vorbereitung die Identität der lange Zeit für Fränzi gehaltenen Marcella aufgedeckt werden konnte.

Werke (Auswahl)

1909

Ernst Ludwig Kirchner – Kleine Fränzi (1909)
Ernst Ludwig Kirchner – Kauerndes Mädchen (1909)
  • Erich Heckel: Fränzi und Dodo (1909, Bleistift und Aquarell, Museum Buchheim)
  • Erich Heckel: Fränzi sitzend (1909, Aquarell, Museum Buchheim)
  • Erich Heckel: Fränzi mit Bogen (1909, Öl auf Leinwand, zerstört)
  • Erich Heckel: Fränzi auf blauer Decke (1909, Öl auf Leinwand, zerstört)
  • Erich Heckel: Kind mit Muschelkette (Franzi) (1909, Öl auf Leinwand, zerstört)
  • Erich Heckel: Kirchner und Fränzi (1909, Graphit, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Kopf einer Artistin (1909, Postkarte, Tusche und Farbkreide, Altonaer Museum, Hamburg)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Vier Badende (1909, Öl auf Leinwand, Von der Heydt-Museum, Wuppertal)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Nackte Mädchen unterhalten sich (1909, Öl auf Leinwand, museum kunst palast, Düsseldorf)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Kleine Fränzi (1909, schwarze Tusche, Galerie Nierendorf, Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Kauerndes Mädchen (1909, Aquarell, Galerie Nierendorf, Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi beim Frühstück (1909, Öl auf Leinwand, Privatbesitz)
  • Max Pechstein: Das gelbschwarze Trikot (1909, Öl auf Leinwand, Brücke-Museum Berlin)
  • Max Pechstein: Szene im Wald (1909, Öl auf Leinwand, Privatbesitz)
  • Erich Heckel: Gruppe im Freien (1909, Öl auf Leinwand, Sammlung Rheingarten)
  • Erich Heckel: Fränzi (1909/10, Tuschzeichnung, Museum Buchheim)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi vor Skulptur (1909/10, Tuschfeder, Privatbesitz)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi an den Moritzburger Teichen (1909/10, Aquarell, Skizzenbuch Presler)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Sitzende Fränzi (1909/10, Aquarell über Graphit, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Sitzende Fränzi auf der Decke (1909/10, Kreide, Galerie Nierendorf, Berlin)

1910

Ernst Ludwig Kirchner – Sitzendes Mädchen (1910)
Ernst Ludwig Kirchner – Fränzi auf der Couch und Sitzende (1910)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi vor Brücke-Paravent (1910, Bleistift, Brücke Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Nacktes Mädchen hinter Vorhang; Fränzi (1910, Öl auf Leinwand, Stedelijk Museum, Amsterdam)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi im blauen Kleid (um 1910, Kreidezeichnung und Aquarell, Privatbesitz)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Mädchen mit Katze (Fränzi) (1910, Öl auf Leinwand, Merzbacher Kunststiftung)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Nackte Fränzi im Profil (1910, Öl auf Leinwand, Verbleib unbekannt)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi und Marcella im Atelier (um 1910, Farbstift und Aquarell, Galerie Nierendorf)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Sitzendes Mädchen (Fränzi Fehrmann) (1910, Öl auf Leinwand, The John R. Van Derlip Fund)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi auf der Couch und Sitzende (um 1910, Kreide, Sammlung Gujer)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi mit Puppe (1910, Lithographie, Buchheim Museum)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi vor geschnitztem Stuhl (1910, Öl auf Leinwand, Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi vor geschnitztem Stuhl (1910, schwarze und farbige Kreide, Städel, Frankfurt am Main)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi mit Bogen und Akt (1910, Aquarell, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi mit Bogen (1910, Tuschzeichnung, Buchheim Museum)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi mit Pfeilbogen (1910, Öl auf Leinwand, Privatbesitz)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi I (1910, Tusche, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Zwei Mädchen am Kaffee-Tisch – Fränzi und Marcella (um 1910, Rohrfeder, Galerie Nierendorf)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Sitzende auf gelber Decke – Fränzi (1910, Aquarell, Galerie Nierendorf)
  • Erich Heckel: Fränzi liegend (1910, Holzschnitt in Schwarz und Rot, u.a. Brücke-Museum Berlin, Buchheim Museum)
  • Erich Heckel: Fränzi (1910, Wachskreide, Brücke-Museum Berlin)
  • Erich Heckel: Kinder (auf der Bank) (1910, Öl auf Leinwand, Sammlung Gerlinger, Halle)
  • Erich Heckel: Sitzendes Kind (1910, Deckfarben über Bleistift, Brücke-Museum Berlin)
  • Erich Heckel: Stehendes Kind (1910/11, Holzschnitt in Schwarz, Grün und Rot, Brücke-Museum Berlin)

1911

Ernst Ludwig Kirchner – Zwei Akte mit Badetub und Ofen (1911)
  • Erich Heckel: Im Atelier (1911, Zuschreibung Fränzi unsicher; Graphit, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi auf Kissen (1911, Öl auf Leinwand; Verbleib unbekannt)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzi (1911, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Kiel)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Fränzikopf (1911, Öl auf Leinwand, verschollen)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Zwei Akte mit Badetub und Ofen (1911, Öl auf Leinwand, Museum Frieder Burda)

Marcella-Bilder

  • Ernst Ludwig Kirchner: Sitzende Marcella (1909, Tuschpinsel auf Papier, Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Marzella (1909/10, Öl auf Leinwand, Moderna Museet, Stockholm)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Marcella liegend (1910, schwarze Kreide auf gelbem Papier)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Artistin (Marzella) (1910, Öl auf Leinwand, Brücke-Museum Berlin)
  • Ernst Ludwig Kirchner: Marzella mit offenem Haar (1910, Rohrfeder und Pinsel in Schwarz auf gelbem Papier, Museum Kassel)

Literatur

  • Klaus Albers, Gerd Presler: Neues von Fränzi. Daten, Fakten, Erkenntnisse zum jüngsten „Brücke“-Modell. In: Weltkunst, Nr. 13, November 1998, S. 2440–2442.
  • Klaus Albers, Gerd Presler: Neues von Fränzi II. In: Weltkunst, Nr. 4, April 1999, S. 727–729
  • Johanna Brade: Fehrmann. In: Jill Berk Jiminez, Joanna Banham (Hrsg.): Dictionary of Artists’ Models. Taylor & Francis, London 2001, S. 188–189.
  • Birgit Grimm: Muse, Modell und mehr. Marzella und Fränzi – ein „spezielles Ereignis“ und eine Doppelrolle für Lina Franziska Fehrmann. In: Plusz, 18. Oktober 2001, S. 7.
  • Ingrid Roßki: Keiner der Brücke-Künstler folgte Fränzis Sarg. In: Sächsische Zeitung, 29. November 2001, S. 13.
  • Magdalena M. Moeller: Ernst Ludwig Kirchner – Fränzi vor geschnitztem Stuhl. In: Magdalena M. Moeller (Hrsg.): Brücke-Archiv 23/2008. Neue Forschungen und Berichte. Hirmer, München 2008, S. 95–112.
  • Norbert Nobis (Hrsg.): Der Blick auf Fränzi und Marcella. Zwei Modelle der Brücke-Künstler Heckel, Kirchner und Pechstein. Sprengel Museum, Hannover 2010, ISBN 978-3-89169-215-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerd Presler: Fränzi und Marcella. Zwei Brücke-Modelle schreiben Kunstgeschichte. In: Norbert Nobis (Hrsg.): Der Blick auf Fränzi und Marcella. Zwei Modelle der Brücke-Künstler Heckel, Kirchner und Pechstein. Sprengel Museum, Hannover 2010, S. 14.
  2. Von 1909 bis 1911 hatte die Familie mindestens drei Mal eine neue Wohnung bezogen: 1909 Ammonstraße 42, 1910 Polierstraße 18, 1911 Falkenstraße 20.
  3. a b Erich Heckel. In: Norbert Ketterer: Dialoge, Bildende Kunst, Kunsthandel. Stuttgart/Zürich 1988, S. 47.
  4. „Als Dauergast in ihren Ateliers rekelte sie sich auf Bett oder Kanapee“. Gerhard Presler: Die große Dresdner Kunstrevolte. In: art, 04, 2005, S. 26–40
  5. Ulrike Lorenz: Brücke. Taschen, Köln 2008, S. 50.
  6. Kirchner auf einer Postkarte an Maschka Mueller, 3. Februar 1911. Vgl. auch Gerd Presler: Die Brücke. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, S. 39.
  7. Ernst Ludwig Kirchner, Skizzenbuch 1926. Zit. nach: Albers, Presler, 1998, S. 2441.
  8. Noch 1942 ist Alfred Fleischers Adresse in den Dresdner Adressbüchern als Polierstraße 23 angegeben, 1942/43 dann als Kleine Plauensche Gasse 60.
  9. Albers, Presler, 1998, S. 2441; Albers, Presler, 1999, S. 729.
  10. a b Jens-Uwe Sommerschuh: Stein und Tafel für Fränzi. In: Sächsische Zeitung, 15. Juni 2011, S. 7.
  11. Roßki, S. 13.
  12. Besonders auffällig zeigt sich diese Tendenz in Werke Erich Heckels, zum Beispiel dem Ölgemälde Mann in jungen Jahren (Selbstbildnis) aus dem Jahr 1906.
  13. a b Max Pechstein: Erinnerungen. Limes-Verlage, Wiesbaden 1960. zit. nach Albers, Presler, 1998, S. 2441.
  14. a b Lorenz, S. 36
  15. Moeller spricht im Zusammenhang mit Erich Heckels Bild Kirchner und Fränzi aus dem Jahr 1909 von der Darstellung Fränzis mit „negroiden“ Gesichtszügen. Vgl. Magdalena M. Moeller: Brücke Highlights. Hirmer, München 2007, Erich Heckel – Bild 82.
  16. Lorenz, S. 50.
  17. Lorenz, S. 18f.
  18. Brücke Highlights, Erich Heckel – Bild 88.
  19. Albers, Presler, 1999, S. 728.
  20. Lorenz, S. 52.
  21. Albers, Presler 1999, S. 727.
  22. Erich Heckel schickte Rosa Schapire am 18. Februar 1910 eine Postkarte mit einer Zeichnung und dem Text: „Hier zwei Schwestern, die ich neulich entdeckte.“ Postkarte, The Tel Aviv Museum, Tel Aviv. Zit. nach Moeller, S. 102.
  23. Ein Brief von Kirchner an Heckel von März 1910 unterscheidet deutlich zwischen Marcella und einem Geschwisterpaar: „Marcella ist jetzt ganz heimisch geworden und entwickelt feine Züge. … Heute brachte sie ihre Freundin mit, 12 Jahre alt, hat eine Schwester von 15. Das wird was für uns, hoffe ich …“ Zit. nach Dube Heynig: Ernst Ludwig Kirchner. Postkarten und Briefe an Erich Heckel im Altonaer Museum in Hamburg. Köln 1984, S. 238, Anm. 93.
  24. Z.B. Postkarte vom 12. Mai 1910 von Kirchner an Heckel: „Meine beiden kleinen Mädel sehr nett.“ Unterzeichnet mit Marcella und Senta. Zit. nach Moeller: Fränzi vor geschnitztem Stuhl, S. 103.
  25. Kirchners Aquarell Fränzi und Marcella im Atelier aus dem Jahr 1910 erwähnt keine verwandtschaftlichen Beziehungen, auch wenn beide Personen Ähnlichkeiten zueinander aufweisen.
  26. a b Volkmar Billig: Et in Arcadia ego. In: Künstler der Brücke in Moritzburg. Museum Schloß Moritzburg 1995, S. 11–25, hier S. 17, Fußnote 36.
  27. Grimm, S. 13.
  28. a b Lorenz, S. 52.
  29. Moeller: Fränzi vor geschnitztem Stuhl, S. 101.
  30. Barbara Nierhoff: Darstellungen kindlicher und jugendlicher Modelle. In: Barbara Nierhoff: Das Bild der Frau. Sexualität und Körperlichkeit in der Kunst der ‚Brücke‘. Klartext, Essen 2004, S. 134–163, hier S. 143.
  31. Volkhard App: Hochwertige Schau gemischter Gefühle. „Der Blick auf Fränzi und Marcella“ im Sprengel Museum in Hannover 2010. dradio.de
  32. Peter Richter: Die Maler und die Mädchen. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12. September 2010, S. 25.
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