Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (XI. Gesetzgebungsperiode)

Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (XI. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Tiroler Landtag (XI. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Tiroler Landtag in der XI. Gesetzgebungsperiode vom 4. April 1989 bis zum 5. April 1994 auf. Nach der Landtagswahl 1989 stellte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) nur noch 19 der 36 Abgeordneten, wobei sie bei der Landtagswahl 1985 sechs Mandat verlor. Zweitstärkste Fraktion im Landtag blieb die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ), die ihre neun Abgeordneten halten konnte. Zudem war die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit fünf Mandaten vertreten, wobei sie drei Mandate hinzugewann. Zudem konnten Die Grünen – Die grüne Alternative (GRÜNE) erstmals mit zwei Mandataren in den Landtag einziehen.

Nach der Angelobung der Abgeordneten am 4. April 1989 wählten die Landtagsabgeordneten noch am selben Tag die Mitglieder der Landesregierung Partl II, die am 24. September 1993 von der Landesregierung Weingartner I abgelöst wurde. Die Gesetzgebungsperiode endete mit der Angelobung der Abgeordneten der XII. Legislaturperiode am 5. April 1994.

Inhaltsverzeichnis

Funktionen

Landtagspräsidenten

In der konstituierenden Sitzung wurde Carl Reissigl (ÖVP) zum neuen Landtagspräsidenten gewählt, womit er Josef Thoman (ÖVP) ablöste. Reissigl wurde mit 32 von 36 Stimmen gewählt, wobei ein Stimmzettel ungültig geblieben war und drei Abgeordnete mit „Nein“ abgestimmt hatten. Auch Kurt Leitl (ÖVP) wurde neu in das Amt des 1. Vizepräsidenten, wobei er seinerseits Erich Berktold (ÖVP) ablöste. Leitl erhielt 29 von 36 Stimmen, wobei gegen Leitl fünf Abgeordnete mit „Nein“ stimmten und zwei Stimmen ungültig waren. Im Amt des 2. Vizepräsidenten löste Walter Kantner (SPÖ) Hans Tanzer (SPÖ) ab, wobei er mit 31 von 36 Stimmen gewählt wurde. Bei KAntners Wahl waren vier „Nein“-Stimmen sowie ein leerer Stimmzettel abgegeben worden.

Klubobleute

Die SPÖ-Abgeordneten bildeten nach der Wahl den „Klub sozialistischer Abgeordneter zum Tiroler Landtags“ und wählten Alfons Kaufmann zu ihrem Klubobmann sowie Walter Lenzi und Günter Bußjäger zu seinen Stellvertretern. Johannes Lugger übernahm im „Freiheitlichen Landtagsklub“ erneut die Rolle des Klubobmanns, wobei Michael Passer sein Stellvertreter wurde. Die Abgeordneten der Grünen bildeten den „Grünen Landtagsklub“, wobei Eva Lichtenberger zur ersten Klubobfrau des Tiroler Landtages gewählt wurde. Ihr Stellvertreter wurde Franz Klug.

Landtagsabgeordnete

Name Partei Wahlkreis Anmerkung
Bachmann Dietmar ÖVP Restmandat  
Brüggl Simon ÖVP Restmandat ab 1. November 1991 für Josef Posch
Bußjäger Günter SPÖ West  
Ebenberger Walter FPÖ Innsbruck-Stadt ab 22. November 1989 für Michael Passer
Eigentler Hermann FPÖ Restmandat Mandatsverzicht in der ersten Sitzung für die Dauer zur Zugehörigkeit zur Landesregierung
Ennemoser Hermann ÖVP West  
Fiegl Christian ÖVP West  
Gangl Christa SPÖ Restmandat  
Gomig Leo ÖVP Ost  
Greiderer Friedrich SPÖ Innsbruck-Stadt Mandatsverzicht in der ersten Sitzung für die Dauer zur Zugehörigkeit zur Landesregierung
Grissemann Wilhelm FPÖ Restmandat  
Handle Albert ÖVP Mitte in der ersten Sitzung für Alois Partl angelobt
Horngacher Katharina ÖVP Nord  
Hörtnagl Hugo SPÖ Innsbruck-Stadt in der ersten Sitzung für Friedrich Greiderer angelobt
Hribar Wilfriede ÖVP Mitte  
Kantner Walter SPÖ Nord  
Kaufmann Alfons SPÖ Mitte  
Klug Franz GRÜNE Innsbruck-Stadt  
Kranebitter Franz ÖVP Mitte bis 30. September 1993
Landmann Paul ÖVP Nord  
Leitl Kurt ÖVP West  
Lenzi Walter SPÖ Innsbruck-Stadt  
Lichtenberger Evelin GRÜNE Restmandat  
Lindner Hans ÖVP Nord  
Lugger Johannes FPÖ Nord bis 4. Juli 1991
Mader Helmuth ÖVP Innsbruck-Stadt Mandatsverzicht in der ersten Sitzung für die Dauer zur Zugehörigkeit zur Landesregierung
Madritsch Klaus ÖVP Mitte  
Obermair Siegfried SPÖ Mitte  
Obitzhofer Andreas SPÖ Nord  
Partl Alois ÖVP Mitte Mandatsverzicht in der ersten Sitzung für die Dauer zur Zugehörigkeit zur Landesregierung
Passer Michael FPÖ Innsbruck-Stadt bis 22. November 1989
Perfler Michael ÖVP Ost  
Posch Josef ÖVP Restmandat/Mitte von 4. April 1989 bis zum 31. Oktober 1991 auf einem Restmandat und ab 1. Oktober 1993 für Franz Kranebitter auf einem Mandat des WK Mitte
Prokopetz Karl Heinrich ÖVP Restmandat in der ersten Sitzung für Hans Tanzer angelobt
Reissigl Carl ÖVP Innsbruck-Stadt  
Ritzer Max ÖVP Nord bis 31. Dezember 1992
Seethaler Jutta GRÜNE Restmandat  
Steiner Maria ÖVP Nord ab 12. Jänner 1993 für Max Ritzer
Steixner Anton ÖVP Mitte  
Tanzer Hans SPÖ Restmandat Mandatsverzicht in der ersten Sitzung für die Dauer zur Zugehörigkeit zur Landesregierung
Tilg Wilfried FPÖ Restmandat ab 4. Juli 1991 für Johannes Lugger
Unterberger Heinz FPÖ Mitte  
Vindl Wolfram ÖVP West  
Warzilek Rudolf ÖVP Innsbruck-Stadt in der ersten Sitzung für Helmuth Mader angelobt
Wendling Horst FPÖ Restmandat/Nord in der ersten Sitzung für Hermann Eigentler angelobt, wechselte am 4. Juli 1991 auf ein Mandat im Wahlkreis Nord

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. Wien 2000, ISBN 3-9011-1105-0.

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