Liste der Kulturdenkmäler in Kyllburg

Liste der Kulturdenkmäler in Kyllburg

In der Liste der Kulturdenkmäler in Kyllburg sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Stadt Kyllburg aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 24. März 2010).

Inhaltsverzeichnis

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Bahnhofstraße 10–24: Zeile kleinstädtischer historisierender Wohn- und Geschäftshäuser, errichtet im Zeitraum zwischen der Eröffnung der Eifelbahn und dem Ersten Weltkrieg (Nr. 12 und 20 modernisiert)
  • Denkmalzone ehemalige kurfürstliche Burg (Stiftstraße 27–31): ab 1239 vom Trierer Erzbischof Dietrich II. angelegt; erhalten die dreieckige Grundform, der Bergfried, ein kurzes Stück der Ringmauer, der östlich vorgelagerte Zwinger samt Ummauerung, anstelle des Palas 1912 ein Schulhaus (Nr. 29/31, Architekt Kreisbaumeister Sturmfels); Nr. 27 älteres Schulhaus
  • Denkmalzone ehemalige Stiftsfreiheit (Auf dem Stift): Bereich des 1276 gegründeten Stifts, das an die bereits früher bestehende Burg und die Burgsiedlung südlich anschloss, das gesamte Plateau am südlichen Ende des Kyllberges einnehemend; hier liegen die ehemalige Stifts- und heutige Pfarrkirche St. Maria mit Kreuzgang und Kapitelhaus und drei von ehemals neun Kurien, sowie die ehemalige Gerichtsstätte mit Gerichtskreuz, nach 1918 in Kriegergedenkstätte einbezogen, nach 1945 zum Soldatenfriedhof erweitert; gut erhaltene Anlage, orts- und landschaftsbildprägend
  • Denkmalzone Stiftstraße 1–18, 20 und 22 sowie Neugasse 1: an der ursprünglich einzigen Straße der Burgsiedlung erhaltener geschlossen bebauter Straßenabschnitt, der noch die Bau- und Bebauungsweise aus der späten kurfürstlichen Zeit wiedergibt (zwei- und dreigeschossige Wohnhäuser, werksteingegliederter Putzbauten, Mitte des 18. (Nr. 20 und 22) bis frühes 20. Jahrhundert, Neugasse 1 profanierte Matthiaskapelle)

Einzeldenkmäler

Auf dem Stift 5: ehemaliges Kollegiatsstift St. Maria, gotische Pfarrkirche
  • Auf dem Stift 2: ehemalige Stiftskurie; stattlicher Krüppelwalmdachbau, im Kern bezeichnet 1758; bauliche Gesamtanlage mit Gartenstütz- und -ringmauer, Nebengebäude aus dem 18. Jahrhundert
  • Auf dem Stift 3: ehemalige Stiftskurie; Krüppelwalmdachbau, im Kern aus dem 16. Jahrhundert, um oder kurz nach 1800 weitgehend erneuert; bauliche Gesamtanlage mit Wirtschaftsgebäude, 19. Jahrhundert, im Kern wohl älter
  • Auf dem Stift 5: ehemaliges Kollegiatsstift St. Maria; landschaftsbildprägende Stiftsanlage, 13. und 14. Jahrhundert; gotische Pfarrkirche: 1276 begonnen, spätestens gegen 1350 vollendet, Westteil gequadert, Ostteil und Chor verputzt, Glockengeschosse des Turms aus dem 16. Jahrhundert, Steinhelm 1863–65; Ausstattung, im Chor drei figürliche Glasfenster, 1533/34; zweigeschossiger Anbau, wohl noch im 14. Jahrhundert in Neubau des Kapitelhauses einbezogen; Kreuzgang, 14. Jahrhundert
  • Auf dem Stift 6: Stift St. Josef; 1900, Umbau und Erweiterung wohl um 1920/30: dreigeschossiger gotisierender Rotsandsteinbau, zweigeschossiger Kapellenanbau; Villa: Rotsandsteinquaderbau auf T-förmigem Grundriss, Neurenaissance-Motive, 1901; Zufahrtstor bezeichnet 1786, Gedenkkreuz für den Stifter
  • (zu) Annenberg 7: Kirchhof der katholischen Pfarrkirche St. Maximin; spätgotisches Sandsteintabernakel, bezeichnet 1487, spätgotischer Taufstein; Denkmal „Für Napoleons Krieger“, wohl kurz nach 1850; Kriegerdenkmal 1864, 1866, 1870/71; Kirchhofskreuz, bezeichnet 1873
  • Bademer Straße 1: Eckwohnhaus, teilweise mit Renaissancegewände, 17. oder 18. Jahrhundert (bezeichnet 1712), Erweiterung im 19. Jahrhundert
  • Bademer Straße 1: Wohnhaus mit Freitreppe, um 1780
  • Bademer Straße 4: ehemaliger Gasthof „Zur Pinn“; zweiteiliger Baukomplex; achtachsiges Wohnhaus, frühes 19. Jahrhundert, Gasthaus, historisierender Mansarddachbau, um 1904
  • (an) Bademer Straße 6: Türeinfassung, bezeichnet 1809
  • Bademer Straße 23: fünfachsiges Wohnhaus mit reich ornamentierter Fassade, wohl zwischen 1780 und 1800
  • Bahnhofstraße 4: stattliches Wohn- und Geschäftshaus, Reformarchitektur, 1913
  • Bahnhofstraße 5: Wohnhaus mit (rückwärtig) spätbarocker Fassade, um 1770/80, Verlängerung nach 1900
  • Bahnhofstraße 13: dreigeschossiges Wohnhaus, Rotsandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1870/80
  • Bahnhofstraße 18: Wohn- und Geschäftshaus, klassizistische und Renaissance-Motive, um 1880/90
  • Bahnhofstraße 24: Wohn- und Geschäftshaus, jugendstilig variierte neubarocke Formen, um 1910
  • Hochstraße 1, Bahnhofsstraße 2: ehemaliges kurfürstliches Rentamt; siebenachsiger Mansardwalmdachbau, wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, 1927 Anlage eines Hotelgartens, teilweise unterbaut mit zweigeschossigen Liegehallen in Betonkonstruktion, zwei Pavillons, Reformarchitektur; siebenachsiger Erweiterungsbau, kurz nach 1930
  • Hochstraße 2: Hotel „Eifeler Hof“; dreigeschossiger Putzbau, Neurenaissance; die sechs linken Achsen von 1890, gleichzeitiger Umbau der drei rechten Achsen zum „Kaufhaus“, Aufstockung und Mittelbau wohl um 1895/1905
  • Hochstraße 10/12: dreigeschossiges Doppelhaus, Rotsandsteinbau, neugotische Motive, um 1890
  • Malberger Straße 1: Wohn- und Geschäftshaus, barockisierende Motive, um 1910
  • Malberger Straße 4, Marienstraße 3: Wohn- und Geschäftshaus; dreiachsiger Ursprungsbau, spätes 18. Jahrhundert, Erweiterungen im frühen oder der Mitte des 19. Jahrhunderts und 1911
  • Malberger Straße 5: langgestrecktes spätklassizistisches Wohnhaus, vor 1865
  • Malberger Straße 7: Wohnhaus, historisierender Mansarddachbau, bezeichnet 1907
  • Marienstraße: Mariensäule; neugotisch, Rotsandstein, 1866, Architekt Maurermeister Kronibus, Marienskulptur von Peter Quirin; sieben neugotische Kreuzwegstationen
  • Marienstraße 22: Evangelische Kirche; kleiner asymmetrischer Rotsandstein-Saalbau, neugotische Motive, 1898/1900, Architekt Wirtz, Trier, Turmhaube nach 1945; landschaftsbildprägend
  • Mühlengasse: Wegekreuz; Schaftkreuz, 1791
  • Mühlengasse 7: ehemalige Mühle; Mühlengebäude, bezeichnet 1808, barockisierende Erweiterung im frühen 20. Jahrhundert
  • Neugasse 1: Profanierte Kapelle St. Matthias; wohl aus dem 18. Jahrhundert, 1828 Umbau zum Wohnhaus mit Walmdach
  • Oberkailer Straße 9/11: spätbarockes Wohnhaus, um 1770/80, Umbau 1810
  • Orsfelder Weg 5: Wohnhaus auf geschosshohem Keller, Ende des 18. Jahrhunderts oder um 1800
  • Orsfelder Weg 13/15: ehemaliges Wohnstallhaus, um 1800
  • Stiftstraße 13: ehemalige Paramentenfabrik; wohnhausartiger neugotischer Putzbau, neugotischer Turm, Seitenbau, kurz vor 1900, neugotische Einfriedung, 20. Jahrhundert
  • Stiftstraße 17: stattliches Wohnhaus, 1766/70, mit älteren Resten, wohl vom Anfang des 17. Jahrhunderts, Wappentafel
  • Stiftstraße 20: Wohnhaus, bezeichnet 1764, Stallanbau
  • Stiftstraße 22: spätbarockes Wohnhaus, bezeichnet 1760
  • (gegenüber) Stiftstraße 27–31: Wegekreuz; neugotisches Schaftkreuz, bezeichnet 1904
  • (an) Stiftstraße 44: Kopie mit Spolien des Portals des ehemaligen spätbarocken, nach 1945 neu aufgebauten Wohnhauses
  • (gegenüber) Wilseckerstraße 6: ehemaliges Wegekreuz; Balkenkreuz, bezeichnet 1651

Gemarkung

  • am Weg nach Mohrweiler unterhalb der Mariensäule: Wegekreuz; Schaftkreuz, bezeichnet 1774
  • an der Straße nach Badem: Wegekreuz; Nischenkreuz, wohl 16. Jahrhundert
  • Eifelbahn: Teile der bis 1871 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft erbauten Eifelbahn
    • Am Bahnhof 2 und 4: Bahnhof Kyllburg;
    • Bahnhofstraße: Kyllburger Tunnel mit Nordportal und Südportal, zwischen Streckenkilometer 125 und 126;
    • in der Gemarkung: Dechentunnel mit Nordportal und Südportal zwischen Streckenkilometer 124 und 125, Wilsecker Tunnel mit Nordportal und Südportal, zwischen Streckenkilometer 127 und 129, Bahnwärterhaus beim Nordportal

Literatur

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Kyllburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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