Liste der Äbte von Ensdorf

Liste der Äbte von Ensdorf

Von 1123 bis zur Auflösung des Klosters 1803 leiteten 38 Äbte die Abtei Ensdorf.

Abt Beginn der
Amtszeit
Ende der
Amtszeit
Bedeutende Ereignisse der Klostergeschichte
Walchun 1123 1136
  • von Bischof Otto von Bamberg aus Sankt Blasien geholt
  • 1123 Einweihung der ersten, hölzernen Jakobskirche
  • 1123 päpstliche Bestätigung
  • 1131 kaiserliche Bestätigung
  • 1136 Resignation
Dietwinus 1136 1144
  • aus dem Kloster St. Michael, Bamberg
  • 1139 Tod des Gründers Bischof Otto von Bamberg
  • 1144 Resignation
Hertnidus 1144 1155
  • aus dem Kloster Biburch
Helmricus 1155 1170
Botho (auch: Boto) 1170 1202
  • Bau der zweiten, steinernen Jakobskirche durch Pfalzgraf Friedrich von Wittelsbach
  • 29. Mai 1180 Einweihung
  • 1198 Pfalzgraf Friedrich stirbt als Laienbruder des Klosters Indersdorf und wird in Ensdorf bestattet.
Albero 1202 1202
Rudigerus 1202 1215
Gotboldus 1215 1229
Conradus I. 1229 1255
Heroldus 1255 1272
Alhardus (auch: Arnoldus) 1272 1275
Gerungus 1275 1284
Rudigerus II. 1284 1284
Eberhardus 1284 1289
Liebhardus 1289 1293
Engelmarus 1293 1294
Meinhardus 1294 1304
Wernherus 1304 1308
Friedrich von Allersburg 1308 1310
Albertus I. von Hertenstein 1310 1312
  • aus dem Kloster St. Emmeram
Ulrich von Allersburg 1312 1333
  • 1314 Auflösung des Frauenklosters
Ulrich Emmhofer von Ennichhofen 1334 1368
  • Gotisches Gewölbe der Kirche
  • Zustiftungen der Güter Wolfsbach und Egenberg durch das Edelgeschlecht von Theuern
Friedrich Zantner (von Zant) 1368 1394
Ulrich Zantner (von Zant) 1394 1396
Wilhelm Rorstetter 1396 1413
  • 1413 Amtsenthebung durch Bischof und Pfalzgraf wegen Misswirtschaft
Konrad II. Schöss (auch: Schoß, Schechs) 1413 1424
Ludwig von Kastl 1424 1441
  • Konventuale aus Kloster Kastl
  • Zur Einsetzung des Abtes mussten Bischof und Pfalzgraf die Tore sprengen.
  • Beibehaltung der Kastler Reform
Paul Kelner (auch: Kellner, Keiner) 1441 1445
  • Beginn des gotischen Umbaus des Kreuzgangs (bis 1472)
Hermann Hollenfelder (auch: Holfelder, Holvelder) 1445 1468
  • Hochblüte des Klosters
  • 1452 Abt Hollenfelder erhält das Recht, die Pontifikalien Mitra, Ring und Stab zu tragen.
  • 1468 Gotischer Grabstein des Abtes (erhalten)
Albrecht Dratschmid 1468 1472
Johann Jordan 1472 1494
  • 1480 Erste Klostergeschichte durch Chronist Parfues
Johann Hausner 1494 1503
  • 1503 Gotischer Grabstein des Abtes (erhalten)
Friedrich Prentel (auch: Prentell) 1503 1520
  • 1507 Brandunglück
Sebastian Sintersberger (auch: Sintersperger) 1520 1525
  • 1522 Gotische Glocke von Hans Stain, Amberg (erhalten)
  • 1524 Im Kloster leben noch der Abt, fünf Mönche und ein Laienbruder
  • 1525 Resignation des Abtes
  • Das Kloster wird durch klösterliche Administratoren verwaltet und verwaist 1549
Bonaventura Oberhuber 1695 1715/16
  • 1695 Erhebung zur Abtei
  • Spanischer Erbfolgekrieg bringt Bauarbeiten ins Stocken
  • 1711-1713 Unter Prior Maurus Bächl: Weiterbau von Kloster und Kirche
  • 1713 Prior Johann Miller
  • 1713-1716 Prior Anselm Meiller: Deckenfreskos durch Cosmas Damian Asam (1714-1716)
Anselm Meiller 1716 1761
  • 1716 Beginn der Totenrotelsammlung des Klosters Ensdorf (bis 1789)
  • 8. Oktober 1717 Einweihung der Kirche
  • 1718 Fertigstellung des Kirchturmes
  • 1723 Sechshundertjahresfeier
  • 1739 Faßwerk der Orgel (erhalten)
  • Österreichischer Erbfolgekrieg
  • 1743 Sakristei für Abt Meiller
Anselm Desing 1761 1772
  • Ausbau der Klosterbibliothek
Diepold Ziegler 1772 1801
  • Weiterer Ausbau der Klosterbibliothek
  • 1778 Gründung eines Pädagogikums zur Ausbildung von Lehrern

Am 25. Januar 1802 erfolgte die Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation. Die Salesianer Don Boscos, die 1920 das Kloster übernahmen, sind zwar ein Klerikerorden, aber auch ein Provinzialorden, so dass sie keine Äbte haben. Die Leiter der Niederlassungen werden Direktoren genannt.

Literatur

  • Hans Zitzelsberger, Chronik von Ensdorf, Ensdorf 1991
  • Monumenta Boica, Band 24, hrsg. durch die Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1821, S. 7f.

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